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1.
Erscheinungsdatum:
17.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Homosexualität sucht man sich nicht aus
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Erste
homosexuelle
Paare
verheiratet″
(Ausgabe
vom
2.
Oktober)
und
dem
Leserbrief
von
Dr.
Ragnar
Weber
„
Von
christlichem
Menschenbild
verabschiedet″
(Ausgabe
vom
10.
Oktober)
.
„
Den
Leserbrief
Herrn
Dr.
Webers
habe
ich
mit
einem
gewissen
Erstaunen
gelesen.
Ich
möchte
mich
jetzt
nicht
zu
jeder
Aussage
äußern
und
stattdessen
nur
auf
den
Widerspruch
zwischen
zwei
Aussagen
hinweisen.
Aussage
eins
lautet:
,
Hier
(gemeint
ist
die
christliche
Familie)
werden
die
Werte
gelebt
[. . .],
auf
denen
unsere
Gesellschaft
aufbaut.
Dazu
gehört
auch
die
Achtung
vor
Menschen
mit
einer
anderen
sexuellen
Orientierung.′
Klingt
ja
ganz
nett.
Gegen
Achtung
vor
Menschen
kann
schließlich
keiner
was
haben.
Aussage
zwei
allerdings
hat
es
in
sich,
wenn
man
sich
die
Mühe
macht,
die
Verklausulierung
,
Gen
19,
1-
29;
Röm
1,
24-
27′
zu
entschlüsseln,
die
Herr
Dr.
Weber
vorgenommen
hat.
Warum
er
es
bei
der
Benennung
der
Bibelstellen
belassen
hat
und
nicht
daraus
zitiert,
wird
bei
der
näheren
Betrachtung
deutlich.
Und
da
sehen
wir,
was
es
mit
der
Achtung
vor
Menschen
mit
anderen
Orientierungen
im
Weltbild
des
Leserbriefautors
auf
sich
hat.
In
Genesis
19,
1-
29
steht
geschrieben,
dass
Lot,
der
gottesfürchtige
Vater
zweier
Töchter,
zwei
Engel
in
sein
Haus
einlädt
und
sie
vor
seinen
nichtsnutzigen
Nachbarn
schützen
muss.
Dazu
bietet
er
den
Nachbarn
folgendes
Geschäft
an:
,
Tut
doch
nicht
übel,
meine
Brüder!
Siehe
doch,
ich
habe
zwei
Töchter,
die
keinen
Mann
erkannt
haben;
lasst
mich
sie
doch
zu
euch
hinaus
bringen
und
tut
ihnen,
wie
es
gut
ist
in
euren
Augen.′
Nun,
dazu
kommt
es
nicht,
denn
Gott
hat
ein
Einsehen:
Lot
darf
mit
Familie
fliehen.
Und
die
Nichtsnutze
haben
das
Nachsehen:
,
Und
Jehova
ließ
auf
Sodom
und
Gomorrha
Schwefel
und
Feuer
regnen
von
Jehova
aus
dem
Himmel.′
Römer
1,
24-
27
ist
nicht
wirklich
besser:
,
Darum
lieferte
Gott
sie
(gemeint
sind
die
Gottlosen)
durch
die
Begierden
ihres
Herzens
der
Unreinheit
aus,
sodass
sie
ihren
Leib
durch
ihr
eigenes
Tun
entehrten
[. . .].
Ihre
Frauen
vertauschten
den
natürlichen
Verkehr
mit
dem
widernatürlichen;
[. . .]
Männer
trieben
mit
Männern
Unzucht
und
erhielten
den
ihnen
gebührenden
Lohn
für
ihre
Verirrung.
[. . .]
Wer
so
handelt,
verdient
den
Tod.′
Ja,
so
lautet
wohl
die
Wahrheit
und
die
göttliche
Offenbarung,
wie
sie
Herr
Dr.
Weber
versteht.
Bin
ich
froh,
dass
wir
in
einem
Rechtsstaat
leben
und
nicht
in
einem
wie
auch
immer
sich
gerierenden
Gottesstaat!
″
Maria
Deters
Wippingen
„[…]
Wenn
jemand
homosexuell
ist,
hat
er
sich
das
nicht
ausgesucht
–
es
ist
wie
Haarfarbe,
Augenfarbe
etc.
schon
in
den
Genen
festgelegt.
Da
es
immer
noch
genug
Fälle
von
Ausgrenzung
gibt,
ist
die
gleichgeschlechtliche
Ehe
und
somit
die
Akzeptanz
von
Homosexualität
meiner
Meinung
nach
ein
ganz
wichtiger
Schritt
in
die
richtige
Richtung!
Ferner
stellt
sich
mir
die
Frage,
ob
das
Kindeswohl
beziehungsweise
die
psychische
Entwicklung
wirklich
gefährdet
ist,
wenn
ein
Kind
bei
einem
homosexuellen
Paar
aufwächst.
Ich
finde,
es
ist
wichtig,
dass
ein
Kind
geliebt,
geachtet,
gefördert
und
respektiert
wird
–
so
wie
es
ist!
Und
das
können
gleichgeschlechtliche
Paare
bestimmt
genauso
gut
wie
heterosexuelle,
denn
es
gibt
ja
durchaus
Fälle,
wo
Kindswohlgefährdung
vorliegt,
obwohl
die
Eltern
heterosexuell
sind.
Außerdem
sind
die
Kinder
im
Normalfall
nicht
beim
Sex
dabei,
weder
bei
homo-
noch
bei
heterosexuellen
Paaren.
Davon
nehmen
sie
also
keinen
Schaden!
Wenn
ein
Paar
den
Weg
einer
Adoption
geht,
ist
das
mit
sehr
viel
Aufwand
verbunden.
Paare,
die
sich
dafür
entscheiden,
tun
dies
ganz
bewusst,
egal
wie
schwierig
es
ist,
ein
Kind
zu
bekommen
–
homosexuell
oder
heterosexuell
–;
ihnen
zu
unterstellen,
das
Wohl
dieses
Kindes
zu
gefährden,
ist
meiner
Meinung
nach
falsch.
[…]
Es
gibt
Studien
darüber
(2009
erste
repräsentative
Studie
über
Kinder
in
gleichgeschlechtlichen
Lebensgemeinschaften)
,
in
denen
widerlegt
wird,
dass
Kinder
lesbischer
und
schwuler
Eltern
durch
Diskriminierung
Schaden
nehmen
würden.
Auch
die
Annahme,
diese
Kinder
würden
sich
anders
entwickeln,
bewahrheitete
sich
nicht.
Im
Gegenteil,
Kinder
aus
diesen
sogenannten
,
Regenbogenfamilien′,
ein
schönes
Wort,
wie
ich
finde,
entwickeln
sich
zu
besonders
stabilen
Persönlichkeiten,
die
ein
hohes
Selbstbewusstsein
entwickeln
(,
Klecks′,
Ausgabe
September
2017)
.
Da
kann
man
meiner
Meinung
nach
nicht
von
Kindswohlgefährdung
sprechen!
Und
zur
gesellschaftlichen
Entwicklung
können
solche
Menschen
sicherlich
beitragen.
[…]″
Luise
Rüter
Hilter
a.
T.
W.
Autor:
Maria Deters, Luise Rüter