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1.
Erscheinungsdatum:
12.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie füttere ich richtig?
Zwischenüberschrift:
Futterstellen in Gärten selten sinnvoll – Nabu: In wirklichen Naturschutz investieren
Artikel:
Originaltext:
Die
Tage
werden
wieder
kürzer,
der
Herbst
holt
uns
ein,
und
der
Winter
steht
vor
der
Tür.
Für
die
Tiere
bedeutet
diese
Jahreszeit
erschwerte
Futtersuche.
Viele
Menschen
wollen
den
Tieren
mit
Futterstellen
im
Garten
helfen.
Doch
ist
das
wirklich
richtig?
Osnabrück.
Wenn
Lebkuchen
und
Weihnachtsgebäck
die
Supermarktregale
füllen,
dann
stapeln
sich
nicht
weit
davon
auch
Berge
mit
Vogelfutter
und
Meisenknödeln.
Die
Menschen
wollen
den
Tieren
im
Garten
mit
der
Winterfütterung
über
die
kalte
Jahreszeit
hinweghelfen.
Laut
dem
Naturschutzbund,
kurz
Nabu,
geben
die
Deutschen
Jahr
für
Jahr
rund
15
bis
20
Millionen
Euro
für
Vogelfutter
aus.
Die
Winterfütterung
sei
neben
dem
Aufhängen
von
Nistkästen
die
beliebteste
Form
des
Vogelschutzes.
Doch
unter
Vogelfreunden
werde
dieses
Thema
umstritten:
Ist
die
Fütterung
von
Wildvögeln
wirklich
notwendig?
Viele
Tierschützer
und
Vogelfreunde
sehen
in
der
Fütterung
eine
Hilfe,
damit
kein
Vogel
verhungern
muss.
Andere
wiederum
sagen,
dass
es
keinen
Sinn
mache,
und
lehnen
jede
Form
der
Fütterung
ab.
Ist
das
Geld
besser
in
Schutzprojekte
investiert?
Winterfütterung
und
Naturschutz
seien
zwei
Paar
Schuhe.
Auch
Andreas
Peters,
Vorsitzender
des
Nabu
Osnabrück,
ist
der
Meinung:
„
Fütterung
ist
nicht
nötig.
Die
Probleme
liegen
ganz
woanders,
nämlich
in
ausgeräumten
und
tot
gespritzten
Landschaften,
in
denen
die
natürlichen
Lebensgrundlagen
fehlen.″
Das
Geld,
welches
für
Futter
ausgegeben
werde,
sei
wesentlich
besser
in
wirklichem
Naturschutz
investiert,
wo
es
darum
geht,
Lebensräume
zu
schützen
und
sie
naturnah
wiederherzustellen,
so
Peters.
Vogelfütterung
sei
kein
Naturschutz.
„
Zudem
werden
unsere
Winter
immer
milder.
Wenn
Fütterung
ökologisch
überhaupt
Sinn
macht,
dann
nur
bei
länger
anhaltenden
Minustemperaturen
und
geschlossener
Schneedecke.″
Wer
heimischen
Tieren
im
Garten
etwas
gutes
tun
will,
solle
seinen
Garten
naturnah
gestalten
und
ihnen
dadurch
ein
Lebensraumangebot
bieten.
Natürliche
Futterquellen
wie
einheimische
Sträucher
gehörten
dazu:
„
Die
in
letzter
Zeit
in
Mode
gekommenen
Kies-
und
Steinwüsten,
die
mittlerweile
viele
Vorgärten
zieren,
sind
wahre
Todeszonen.
Da
ist
ein
aufgestelltes
Futterhäuschen
nur
noch
bittere
Ironie″,
sagt
Peters.
Die
Fütterung
solle
höchstens
aus
Umweltbildungsgesichtspunkten
dazu
dienen,
die
verschiedenen
Arten
besser
kennenzulernen
und
beispielsweise
Kinder
an
die
Natur
heranzuführen,
sagt
der
Vorsitzende
der
Nabu
Osnabrück.
Nicht
selten
wecke
der
Spaß
an
dem
Beobachten,
dann
auch
das
Interesse,
selbst
aktiv
zu
werden
und
sich
im
Naturschutz
zu
engagieren.
„
Viele
Menschen
haben
ein
tiefes
Bedürfnis
zu
helfen.
So
ist
der
nächste
Schritt
oft
der,
den
eigenen,
häufig
viel
zu
eintönigen
Garten
nun
auch
vogelfreundlich
zu
gestalten.″
Untersuchungen
zeigen:
Die
Vogelfütterung
in
Städten
und
Dörfern
kommt
etwa
10
bis
15
Vogelarten
zugute.
Dies
schreibt
der
Nabu
auf
seiner
Internetseite.
Dazu
sollen
Meisen,
Finken,
Rotkehlchen
und
Drosseln
gehören.
Die
meisten
von
ihnen
hätten
aber
stabile
oder
wachsende
Populationen.
Keine
dieser
Arten
sei
in
ihrem
Bestand
gefährdet.
Dadurch
erreiche
das
Füttern,
von
wenigen
Ausnahmen
abgesehen,
also
nicht
die
Vögel,
die
im
Mittelpunkt
notwendiger
Schutzbemühungen
stehen
sollten.
Dadurch
könne
die
Winterfütterung
zum
Artenschutz
also
nur
einen
kleinen
Beitrag
leisten.
Richtig
betrieben,
sei
die
Winterfütterung
Hilfe
und
Naturerlebnis
zugleich.
Sie
solle
auch
ihre
Beliebtheit
nicht
verlieren.
Übersehen
werden
dürfe
jedoch
nicht,
dass
weitreichendere
Maßnahmen
notwendig
seien,
um
den
Rückgang
gefährdeter
Vogelarten
zu
stoppen,
so
der
Nabu.
„
Übrigens,
wer
Eichhörnchen
niedlich
findet
und
diese
füttern
will,
der
muss
sich
bewusst
sein,
dass
diese
hoch
spezialisierte
Nesträuber
sind,
die
sehr
gerne
die
Nester
der
Singvögel
ausräubern,
die
man
durch
Fütterung
ebenfalls
unterstützen
will.
Das
ist
ihr
natürlicher
Job.
Auch
das
gehört
dazu,
so
ist
nun
einmal
die
Natur″,
erklärt
Peters.
Bildtext:
ine
Blaumeise
hält
sich
an
einer
mit
Vogelfutter
gefüllten
Kokosnuss
fest.
Foto:
Roland
Weihrauch/
dpa
Autor:
Katja Steinkamp