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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
VW Bulli künftig aus Osnabrück?
Zwischenüberschrift:
Wirtschaftsminister Lies setzt auf Produktion eines zukunftsträchtigen E-Autos
Artikel:
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Originaltext:
Elektrischer Bulli für 2022: Der VW I.D. Buzz nimmt formal Anleihen am legendären VW T1, kommt aber mit Elektromotor in den Handel.

Der VW Bulli von morgen könnte aus Osnabrück kommen. Nach Informationen unserer Zeitung hat Volkswagen Osnabrück eine gute Chance, die Produktion des I.D. Buzz zu übernehmen. Das aufsehenerregende Elektroauto, das als Studie auf verschiedenen Automessen vorgestellt worden ist, soll von 2022 an zu kaufen sein.

Osnabrück. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sagte unserer Redaktion, erste Signale für die Produktion eines Elektrofahrzeuges in Osnabrück werde es schon im November geben, wenn wir das nächste Mal über Investitionen beraten″. Lies ist auch Aufsichtsrat von Volkswagen.

Die Zukunft des Osnabrücker Werks genießt laut Lies hohe Priorität. Er betonte: Ein neues Modell muss aber zum Standort passen, schon allein mit Blick auf die Stückzahl.″ Wichtig sei auch, dass es nicht wieder nur eine Auslaufproduktion ist, sondern ein Zukunftsmodell, welches VW Osnabrück eine neue Perspektive eröffnet.″

Nach den Worten des SPD-Politikers gibt es im VW-Konzern einige interessante Modelle im Bereich der Elektromobilität. Eines davon mit wahrscheinlich fünfstelliger Produktionszahl würde sehr gut zum Standort Osnabrück passen. Das Modell gibt es schon, es muss nur noch entschieden werden, dass es nach Osnabrück kommt. Und ich bin zuversichtlich, dass dies zeitnah geschieht.″

Wenn die Entscheidung gefallen sei, dann könne man auch die Zwischenzeit bis zum Produktionsstart vernünftig überbrücken, denn wir müssen unbedingt die Mitarbeiter halten″. Sie würden alle dringend gebraucht, wenn es richtig losgeht mit der Produktion moderner E-Autos in Osnabrück″.

Ende des Jahres läuft in Osnabrück sowohl die Produktion des Sportwagens Porsche Cayman als auch des Geländewagens Cayenne aus. 2016 hatte das Werk bereits das VW-Golf-Cabrio verloren. Weiterhin gefertigt wird die erste Generation des VW Tiguan für den US-amerikanischen Markt. Zudem werden Skoda Fabia in Osnabrück lackiert.

Vom I.D. Buzz könnten nach Informationen unserer Redaktion zunächst zwischen 50 000 und 60 000 Fahrzeuge im Jahr gebaut werden. Das ist eine Stückzahl, die nach Einschätzung von Experten zu VW Osnabrück passt. Volkswagen beschreibt den Bulli von morgen″ als weltweit ersten variablen Elektro-Van mit einem vollautomatisierten Fahrmodus. Der Hersteller strebt eine Reichweite von 600 Kilometern an.

Dank E-Antrieb ist der Buzz laut VW-Werbung ein Raumwunder″ mit bis zu acht Sitzen und zwei Kofferräumen. Statt Scheinwerfer hat er LED- Augen′: Zum Start öffnet er sie. Will er abbiegen, blicken die LED-Scheinwerfer in die jeweilige Richtung. Registriert er Personen am Fahrbahnrand, schaut er sie an.″ Der Innenbereich des Lenkrads wird nicht mit Speichen und Tasten ausgestattet sein, sondern verfügt über eine Art Touchpad. Navigiert werden soll der Wagen mit einer Art von Auto-Pilot und Einblendungen ins Sichtfeld des Fahrers. Informationen wie die Richtungshinweise des Navigationssystems werden dabei 7 bis 15 Meter virtuell vor den Wagen projiziert″, so VW.

Foto:
Ingo Barenschee/ Volkswagen AG/ dpa-tmn

Kommentar:

Dringend

Für die VW-Werker in Osnabrück ist eine rasche Entscheidung zur Zukunft der Fabrik dringend geboten. Ein Modell nach dem anderen wird an der Hase von den Fließbändern genommen.

Nachdem sich die Hoffnung auf die Montage eines Audi-Modells zerschlagen hat der Hersteller muss vor allem am Standort Neckarsulm selber sehen, wie er seine Fließbänder auslastet muss der VW-Konzern den Kollegen in Osnabrück Arbeit in der Produktion beschaffen.

Wenn sich jetzt abzeichnet, dass der Elektro-Bulli in Zukunft in Osnabrück vom Band rollt, wäre das ein Signal für einen gesicherten Fortbestand des Traditionswerkes an der Hase.

Schwierig wird es, die Zeit bis zum Serienanlauf des Elektroautos etwa 2022 zu überbrücken. Hier müssen die Verantwortlichen in Wolfsburg eine Lösung präsentieren sonst sind die Facharbeiter schnell woanders beschäftigt: BMW und Daimler warten auf sie.
Autor:
Uwe Westdörp


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