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1.
Erscheinungsdatum:
02.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Er redet, wir legen den Kopf auf den Tisch″
Zwischenüberschrift:
Jugendparlament im Schulausschuss: Schüler klagen über Hitze, Fahrkarten und fiese Klos
Artikel:
Originaltext:
Kaum
einer
ist
näher
dran
an
fiesen
Schulklos
und
überheizten
Klassenräumen
als
die
Vertreter
des
Jugendparlaments.
Sie
können
den
Schulausschuss
durch
Alltagsanalysen
bereichern
–
und
selbst
jede
Menge
mitnehmen.
Drei
Lektionen
für
alle.
Osnabrück.
Schulklos
sind
ein
Dauerbrenner:
Kaum
ein
Phänomen
zieht
sich
so
beharrlich
durch
jede
Schullaufbahn
wie
das
stinkende
Klo.
Markus
Pietschner,
Schüler
und
Vertreter
des
Jugendparlamentes,
regt
im
Schulausschuss
an,
Hygienespender
in
Toiletten
an
weiterführenden
Schulen
anzubringen.
Eine
Idee,
die
an
medizinischen
Standards
scheitert.
Der
Gesundheitsdienst
für
Stadt
und
Landkreis
rät
von
Desinfektionsmittelspendern
in
Schulen
ab,
heißt
es
in
der
Vorlage
der
Verwaltung.
Der
Trend
geht
zum
klassischen
Händewaschen.
„
Wissenschaftliche
Studien
belegen
das″,
erklärt
Brigitte
Neumann
(CDU)
.
Hygienespender
könnten
bei
falscher
Anwendung
zu
Allergien
und
Hautirritationen
führen.
„
Wenn
mich
nicht
alles
täuscht,
sind
diese
Desinfektionsmittel
auch
stark
alkoholhaltig″,
so
Thomas
Klein
(Grüne)
.
Ein
weiteres
K.-
o.-
Kriterium
für
die
Schule.
Was
hängen
bleibt:
Sind
die
Hände
auch
gewaschen,
ist
längst
nicht
alles
sauber.
Für
viele
Schüler
bleibt
die
Schultoilette
Ekelfaktor
Nummer
eins.
Auch
der
Blick
durch
die
Klobrille
entlarvt
den
Sanierungsstau
an
Osnabrücker
Schulen.
Eins
lässt
hoffen:
Es
zeichnet
sich
ab,
dass
der
Stadtrat
etliche
Millionen
zusätzlich
pro
Jahr
in
die
Schulen
spülen
wird.
Wenn
die
Stadt
nicht
helfen
kann,
frag
das
Land:
Für
Oberstufenschüler
gibt
es
kein
Hitzefrei,
regelt
ein
Erlass
des
niedersächsischen
Kultusministeriums.
Also
schwitzen,
bis
der
Arzt
kommt?
Das
Jugendparlament
wünscht
sich
Klimaanlagen
in
Osnabrücker
Schulen.
„
Im
Sommer
sah
der
Unterricht
für
Oberstufenschüler
so
aus″,
skizziert
Markus
Pietschner
eine
schweißtreibende
Unterrichtsstunde
am
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium:
„
Der
Lehrer
redet,
wir
legen
den
Kopf
auf
den
Tisch,
in
der
Pause
schnell
raus,
Wasser
ins
Gesicht,
weiter.″
Abgesehen
davon,
dass
es
ein
zu
teures
Unterfangen
wäre,
Osnabrücker
Schulen
komplett
mit
Klimaanlagen
auszustatten,
erklärt
Ludger
Rasche,
Fachdienstleiter
Hochbau
in
der
Stadtverwaltung:
„
Klimaanlagen
in
Schulen
sind
weder
ökologisch
noch
lufthygienisch
sinnvoll.″
Nicht
nur
Energie
geht
flöten,
auch
Keime
werden
verteilt.
„
Da
kann
man
besser
mal
schwitzen″,
versichert
er.
„
Allerdings
ist
die
Frage
berechtigt,
ob
sich
Oberstufenschüler
bei
Temperaturen
über
30
Grad
besser
konzentrieren
können
als
jüngere
Schüler″,
gibt
Ausschussvorsitzender
Jens
Martin
(SPD)
zu
bedenken
und
gibt
einen
Tipp:
„
Vielleicht
kann
man
ja
an
der
Hitzefrei-
Regelung
drehen?
″
Dafür
müssten
sich
die
Schüler
an
das
Land
wenden.
Was
hängen
bleibt:
Sonne
macht
das
Land.
Es
gibt
oft
nicht
nur
eine
Tür,
an
die
man
mit
seinem
Anliegen
klopfen
kann.
Wenn
das
Land
allerdings
nicht
weiterhilft,
geh
zurück
auf
Los
–
zur
Stadt
oder
direkt
zur
Schulleitung.
Dann
muss
vor
Ort
jenseits
der
Klimaanlage
eine
Lösung
gefunden
werden,
die
runterkühlt.
Keine
Kommunalpolitik
ohne
Missverständnisse:
„
Unsere
Anfrage
wurde
irgendwie
falsch
verstanden″,
stellt
Markus
Pietschner
beim
Blick
auf
die
Vorlage
zur
Schülerbeförderung
fest.
Sie
benennt,
dass
Schüler
aus
der
Sekundarstufe
II
unterstützt
werden
möchten,
und
dröselt
auf,
was
die
Stadt
in
puncto
Busfahrkarte
bereits
leistet.
Rund
4,
8
Millionen
Euro
veranschlagt
sie
im
Haushalt
für
13
700
Schüler-
Busfahrkarten
(bis
einschließlich
Jahrgang
10)
. „
Wir
wissen,
dass
die
Stadt
da
viel
Geld
in
die
Hand
nimmt″,
sagt
Pietschner.
„
Wir
hatten
an
kreative
Mengenmodelle
gedacht.″
Oberstufen-
Schüler
könnten
sich
online
zusammenschließen
und
eventuell
gemeinsam
ein
gewisses
Fahrkarten-
Kontingent
abnehmen,
sodass
die
Karte
unterm
Strich
günstiger
für
alle
wird,
formuliert
er
den
Ansatz
aus
dem
Jugendparlament.
Man
könne
abfragen,
wer
ab
welchem
Preis
dabei
wäre
– „
freiwillig,
nicht
verpflichtend″.
Was
hängen
bleibt:
Keine
Vorlage
ersetzt
die
persönliche
Erläuterung.
Politik
heißt
immer
auch
reden
und
erklären.
Bleibt
die
Frage:
Was
macht
man
mit
guten
Ideen,
und
wer
könnte
sie
umsetzen?
Bildtext:
Nicht
selten
entlarvt
der
Blick
durch
die
Brille
der
Schultoilette
den
Sanierungsstau.
Archivfoto:
Frank
Rumpenhorst/
dpa
Autor:
Anne Spielmeyer