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1.
Erscheinungsdatum:
28.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
15 Millionen Euro für den Limberg
Zwischenüberschrift:
Unternehmen investiert in Zukunft des Quartiers
Artikel:
Originaltext:
Als
die
Briten
abzogen,
hinterließen
sie
einen
großen
Wohnungsbestand.
Allein
am
Limberg
in
der
Dodesheide
waren
es
685
Wohnungen.
Nach
dem
einen
oder
anderen
Besitzerwechsel
gehören
die
Häuser
dort
heute
der
Wohnungsbaugesellschaft
Vonovia,
die
es
sich
zur
Aufgabe
gemacht
hat,
das
Quartier
weiterzuentwickeln.
Osnabrück.
So
jedenfalls
beschreibt
Ulrich
Schiller,
Geschäftsführer
für
den
Geschäftsbereich
Nord
der
Vonovia,
die
Vorstellungen
seines
Unternehmens.
„
Wir
sind
als
Dax-
Unternehmen
Bestandshalter″,
so
Schiller.
Es
gehe
nicht
darum,
möglichst
viel
Mieten
aus
den
Objekten
„
herauszupressen″,
grenzt
er
die
Vonovia
von
anderen
Wohnungsbau-
Unternehmen
ab.
Ziel
sei
es,
den
Bestand
am
Limberg
nachhaltig
für
die
Mieter
zu
entwickeln.
Dazu
gehört
neben
der
Sanierung
der
Gebäude
auch
eine
Nachverdichtung.
Auf
den
Freiflächen
zwischen
den
Blocks
sollen
kleinere
Einheiten
entstehen,
um
eine
sozial
verträgliche
Mischung
der
Quartiersbewohner
zu
erreichen.
Das
ist
allerdings
noch
Zukunftsmusik.
Erst
einmal
geht
es
darum,
den
Bestand
auf
Vordermann
zu
bringen.
Dazu
gehören
energetische
Sanierungen,
Dachausbauten
aber
auch
eine
umfassende
Fassadenkosmetik.
Etliche
der
Mehrfamilienhäuser
haben
die
Prozedur
schon
über
sich
ergehen
lassen
und
stehen
nun
zweifarbig
aufgefrischt
auf
den
Rasenflächen,
die
die
Blocks
voneinander
trennen.
Schiller
legt
Wert
auf
Sauberkeit
im
Quartier.
Da
sind
es
manchmal
die
kleinen
Dinge,
die
das
Leben
kompliziert
machen.
Zum
Beispiel
der
richtige
Umgang
mit
dem
Müll.
Der
Vonovia-
Geschäftsführer
kennt
das
Problem.
„
Für
viele
Menschen,
die
hierhinkommen,
ist
das
Thema
Mülltrennung
zunächst
einmal
fremd.″
Teils
mit
mehrsprachigen
Hinweisen
versucht
sein
Unternehmen,
den
Mietern
Sinn,
Zweck
und
Verfahren
der
Mülltrennung
näherzubringen.
Mit
Erfolg
–
zwischen
den
Blocks
sieht
es
ausgesprochen
sauber
aus.
Dabei
sind
es
weit
weniger
die
Menschen,
die
im
Quartier
leben,
die
offenbar
ein
gestörtes
Verhältnis
zur
Müllentsorgung
haben,
weiß
Schiller
und
kann
dabei
seinen
Ärger
nicht
verbergen.
In
der
Vergangenheit
sei
es
vorgekommen,
dass
Ortsfremde
ihren
Sperrmüll
einfach
zwischen
die
Blocks
geworfen
hätten.
Besonders
groß
sei
die
Versuchung
für
die
Fremdvermüller
gewesen,
wenn
Quartiersbewohner
mangels
besserer
Entsorgungsmöglichkeit
ihr
Altmobiliar
vor
der
Haustür
zwischengeparkt
hätten.
Getreu
dem
Motto
„
Wehret
den
Anfängen″
hat
das
Unternehmen
deshalb
kurzerhand
zwei
Garagen
zur
Verfügung
gestellt,
in
denen
die
Limberger
ihre
alten
Schätzchen
bis
zur
Entsorgung
lagern
können.
Damit
entfällt
zumindest
die
Versuchung
für
Außenstehende,
dort,
wo
schon
etwas
steht,
auch
noch
den
eigenen
Müll
zu
platzieren.
Wenn
Schiller
von
der
Zukunft
des
Quartiers
spricht,
hört
er
sich
an
wie
eine
Mischung
aus
Geschäftsführer
und
Sozialarbeiter.
„
Wir
brauchen
hier
eine
nachhaltige
Entwicklung,
damit
sich
die
Menschen
zu
Hause
fühlen″,
sagt
er.
Wichtig
sei
es,
in
der
bunt
gemischten
Limbergbevölkerung
Verständnis
füreinander
zu
entwickeln.
Schiller
ist
froh,
dass
die
Stadt
den
Quartierstreff
eingerichtet
hat,
in
dem
die
Menschen
Unterstützung
durch
Sozialpädagogen
in
vielfältiger
Form
erhalten.
„
Dafür
haben
wir
gerne
eine
Wohnung
mietfrei
zur
Verfügung
gestellt″,
sagt
der
Vonoviamann,
der
sich
freuen
würde,
wenn
der
Treff
erhalten
bliebe.
Darüber
wird
in
Kürze
die
Politik
entscheiden
müssen,
denn
das
Projekt
läuft
zum
Ende
des
Jahres
aus.
Ob
und,
wenn
ja,
wie
es
danach
weitergeht,
steht
derzeit
noch
in
den
Sternen.
Mareike
Siegmann,
Sozialpädagogin
vom
Fachdienst
Jugend
der
Stadt
Osnabrück,
würde
die
Arbeit
gerne
fortsetzen:
„
Wir
sind
hier
im
Quartier
angekommen.″
Grund
für
den
Aufbau
der
Quartiersarbeit
im
November
2012
war
der
Armutsbericht
der
Stadt.
Er
zeigte
für
die
ehemalige
Britensiedlung
eine
Reihe
von
Risikofaktoren
auf:
27
Prozent
der
Bewohner
leben
von
Hartz
IV,
fast
50
Prozent
der
Kinder
beziehen
Sozialgeld,
der
Bereich
hat
den
höchsten
Anteil
an
Kindern
unter
zehn
Jahren.
Deshalb
sollten
die
beiden
Mitarbeiterinnen
soziale
Netzwerke
aufbauen,
aktivieren
und
den
Zugezogenen
öffnen.
Das
ist
weitestgehend
gelungen.
Der
Quartierstreff
verfolgt
als
niederschwellige
Beratungsstelle
vor
allem
die
Verbesserung
der
sozialen
Teilhabe
und
die
berufliche
Integration
junger
Menschen.
Angeboten
werden
zum
Beispiel
die
Hilfe
bei
Behördengängen
oder
Angebote
bei
denen
soziale
Kontakte
geknüpft
werden
können.
Die
Arbeit
der
Sozialpädagogen
reicht
von
der
Hilfe
beim
Ausfüllen
von
Formularen
über
die
Unterstützung
der
Jüngsten
bei
den
Hausaufgaben
bis
hin
zur
Organisation
von
Quartiersfesten,
die
das
Miteinander
in
der
Siedlung
fördern.
Heute
leben
nach
Aussage
von
Schiller
etwa
50
Nationen
am
Limberg.
Darauf
habe
man
sich
eingestellt.
„
Wir
kommunizieren,
soweit
es
geht,
in
unterschiedlichen
Sprachen
mit
unseren
Mietern″,
so
Vonovia-
Regionalleiterin
Dagmar
Thiele.
Wichtig
sei
auch,
die
verschiedenen
Ethnien
zu
kennen,
um
nicht
ungewollt
Spannungen
zu
provozieren.
„
Alleine
könnten
wir
diese
Arbeit
nicht
leisten″,
sagt
Schiller
und
bekräftigt
noch
einmal
seinen
Wunsch,
den
Quartierstreff
weiter
vor
Ort
zu
haben.
Schiller
hat
auch
das
Umfeld
im
Auge.
Wünschenswert
sei
ein
Einzelhandelsstandort
in
unmittelbarer
Nähe,
zum
Beispiel
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände.
„
Wir
überlegen,
hierzu
ein
Gutachten
in
Auftrag
zu
geben″,
kündigt
er
an.
Die
Vonovia
will
nach
seinen
Worten
in
den
kommenden
Jahren
etwa
15
Millionen
Euro
am
Limberg
investieren.
„
Wir
glauben
an
diesen
Stadtteil″,
so
Schiller.
Mehr
aus
Osnabrück
und
den
Stadtteilen
auf
noz.de/
os
Bildtexte:
Wollen
den
Limberg
zu
einem
lebenswerten
Quartier
entwickeln
(v.
l.)
:
Dagmar
Thiele,
Mareike
Siegmann,
Vonovia-
Techniker
Konstantin
Aritsiniotis
und
Ulrich
Schiller.
Am
Limberg
im
Stadtteil
Dodesheide
hat
die
Vonovia
große
Wohnungsbestände
erworben.
Nach
und
nach
will
das
Unternehmen
das
Quartier
aufwerten.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Dietmar Kröger