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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
KLASSE!
Überschrift:
Vom Selfieman, Ultras und jungen Flüchtlingen
Von Hugo Boss bis zur Riesenkrake – die Wahlplakate 2017
Zwischenüberschrift:
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius im Interview
Eine abschließende Stylekritik über die Poster der Parteien zur Bundestagswahl
Artikel:
Originaltext:
In
einem
Interview
mit
der
Jugendredaktion
beantwortet
Innenminister
Boris
Pistorius
Fragen
zum
Thema
Flüchtlinge
und
G-
20-
Gipfel.
Er
erklärt
das
Phänomen
des
Selfiemans,
der
Eventrandalierer
und
was
Fußball
mit
Gewalt
von
Jugendlichen
zu
tun
hat.
Osnabrück.
Politiker
sind
ja
immer
beschäftigt.
Doch
ein
paar
Minuten
hatte
Boris
Pistorius
für
uns
und
unsere
Fragen.
Nervosität
spielt
natürlich
auch
eine
Rolle.
Wann
hat
man
schon
mal
den
Innenminister
vorm
Mikro.
Zur
Unterstützung
war
Redakteurin
Kathrin
Pohlmann
dabei,
Koordinatorin
der
Jugendredaktion.
Herr
Pistorius,
wird
an
den
Schulen
genug
für
die
Integration
von
jugendlichen
Flüchtlingen
getan?
Und
was
wird
genau
gemacht?
Der
wichtigste
Ansatz
in
den
Schulen
Niedersachsens
ist,
intensiv
über
die
Sprachlernklassen
Sprachkompetenzen
zu
vermitteln.
Das
ist
sehr
mühsam
und
aufwendig,
und
ich
wäre
dafür,
dass
auch
weiter
zu
betreiben,
da
es
der
erste
Schlüssel
ist.
Doch
das
alleine
reicht
nicht.
Die
Familien
müssen
frühzeitig
raus
aus
der
Beschäftigungslosigkeit,
damit
eine
Familien-
und
Tagesstruktur
herrscht.
Und
wichtig
für
Kinder
und
Jugendliche
ist
die
Verknüpfung
mit
der
Umwelt.
Sprich
in
Sportvereine
gehen,
Musikinstrumente
zu
spielen
oder
in
Gruppen
mitzumachen.
Denn
die
fremde
Sprache
lernt
man
gerade
als
Kind
am
besten
spielerisch.
Werden
denn
jugendliche
Flüchtlinge
schnell
an
den
normalen
Schulen
integriert,
oder
gibt
es
eigene
separate
Schulen
dafür?
Sie
gehen
überwiegend
auf
die
normal
bildenden
Schulen,
da
wir
keine
anderen
Schulen
haben.
Die
Herausforderung
ist,
die
Schüler
sprachlich
schnell
im
normalen
Schulalltag
zu
begleiten
und
zu
unterstützen.
Da
besteht
eine
Menge
Arbeit.
Themenwechsel:
G-
20-
Gipfel.
Wieso
wurde
in
den
Medien
erneut
so
intensiv
über
das
Thema
Krawall
diskutiert?
Kam
das
nicht
früher
schon
häufiger
vor?
Es
war
ein
außergewöhnlicher
Ausbruch
an
Gewalt
und
weit
mehr
Krawall.
So
was
habe
ich
lange
nicht
bewusst
erlebt.
Außerdem
von
einer
sehr
heterogenen
Gruppe
aus
Linksextremisten,
Autonomen
und
Eventrandalierern,
weshalb
ich
die
Diskussionen
darüber
schon
verstehe.
Darf
ich
fragen,
was
genau
Eventrandalierer
sind?
Das
sind
Leute,
die
spontan
oder
von
lang
an
vorbereitet
sich
in
solche
Massen
eingliedern,
weil
sie
Lust
haben,
zu
randalieren
und
sich
zu
prügeln.
Und
was
halten
Sie
von
Leuten
wie
dem
„
Selfieman″,
der
vor
brennenden
Barrikaden
steht
und
dann
noch
ein
Bild
von
sich
macht.
Offenbar
hat
er
ein
ziemlich
armseliges
Leben,
wenn
er
solche
Bilder
von
sich
vor
brennenden
Barrikaden
machen
muss.
Ich
finde
das
abstoßend,
und
es
ist
in
keiner
Weise
zu
akzeptieren.
Kommt
so
etwas
immer
häufiger
vor?
Wir
haben
generell
die
Situation,
dass
sich
immer
mehr
Menschen
selber
zur
Schau
stellen.
Mit
Handys
machen
sie
Bilder
von
Ereignissen
wie
Unfällen,
nur
um
es
als
Erster
bei
Facebook
zu
posten.
Das
ist
eine
schlimme
Entwicklung,
die
viel
mit
dem
Wunsch,
im
Internet
einen
gewissen
Ruhm
zu
erreichen,
zu
tun
hat
und
als
Erster
etwas
zu
posten.
Das
ist
überhaupt
nicht
vereinbar
mit
unseren
Vorstellungen
von
Menschenwürde
und
Respekt
voreinander.
Gilt
das
auch
für
den
Fußball?
Was
denken
Sie,
sind
die
Ursachen
von
Ultras
bzw.
wie
rutschen
Jugendliche
in
diese
Szene
hinein,
sodass
sie
im
Fußball
gewalttätig
werden?
Ich
weiß
nicht,
ob
ich
da
der
richtige
Ansprechpartner
bin.
Mir
lag
Gewalt
immer
fern,
auch
beim
Fußball.
Aber
die
Entwicklung
zu
dem,
was
im
Fußball
passiert,
hat
seinen
Ursprung
nicht
im
Fußball,
sondern
in
der
Gesellschaft.
Junge
und
alte
Leute
suchen
ein
Ventil
zum
Beispiel
für
Langeweile
oder
Ablehnung
gegen
etwas,
das
ist
schwer
zu
sagen.
Gewalt
ist
jedoch
immer
der
falsche
Weg.
Wir
müssen
versuchen,
durch
Fanprojekte
Sorge
zu
tragen,
dass
bestimmte
gewaltgeneigte
Gruppierungen
im
Fußball
nicht
den
Nachwuchs
so
leicht
rekrutieren
können,
sondern
das
wir
vorher
umleiten
in
eine
friedliche
Fankultur,
die
ohne
Zweifel
ihre
Berechtigung
hat.
Was
denken
Sie,
kann
man
dagegen
denn
tun?
Durch
Fanprojekte
unterstützen,
dass
junge
Leute,
die
sich
dem
Fußball
nähern
und
verführbar
sind
für
unschöne
Rituale,
umgeleitet
werden
und
man
ihnen
die
Möglichkeit
bietet,
Fußball
zu
leben
mit
einer
Fankultur,
ohne
in
die
Nähe
von
Gewalt
zu
kommen.
Vielen
Dank
für
das
Interview.
Bildtext:
Innenminister
Boris
Pistorius
im
Interview
mit
Lea
Maaske
von
der
NOZ-
Jugendredaktion
und
Redakteurin
Kathrin
Pohlmann
(r.)
.
Foto:
Berthold
Hamelmann
osnabrück.
Am
24.
September
ist
Bundestagswahl.
Alle
Parteien
sind
in
Aufruhr.
Wie
wirbt
man
am
besten
für
sich?
Was
bleibt
im
Gedächtnis,
und
was
springt
ins
Auge?
Ich
habe
mich
mit
den
unterschiedlichen
Wahlplakaten
auseinandergesetzt
und
meine
ganz
eigene
Bilanz
gezogen.
Der
Model-
Kandidat
(FDP)
Endlich
mal
ein
hübsches
Gesicht
für
Deutschland!
Zugegeben,
der
Vorsitzende
der
FDP
bringt
einige
Modelqualitäten
mit
sich.
Ja,
die
Aufmachung
des
Plakates
könnte
glatt
mit
einer
Hugo-
Boss-
Werbung
mithalten.
Nachdenklich
richtet
er
den
Blick
seitlich
nach
unten,
wohin
genau
ist
nicht
auszumachen.
Es
soll
wohl
zeigen,
dass
auch
die
FDP
(nun
in
Pink
und
Blau)
hipp
und
cool
ist.
Ein
frischer
Wind
weht.
Nur
schade,
dass
ihr
Slogan
„
Ungeduld
ist
auch
eine
Tugend″
von
Weitem
kaum
zu
erkennen
ist
und
man
als
Autofahrer
glatt
einen
Unfall
riskieren
muss,
um
die
klein
gedruckten
Buchstaben
zu
lesen.
Aber
eines
hat
die
FPD
erreicht:
Man
wir
neugierig.
Nicht
nur
auf
die
Beschriftung,
sondern
auch
auf
die
Ecke,
in
die
Lindner
so
verträumt
guckt.
Fraukes
Baby
(AfD)
Friedlich
schlafend
liegt
ein
Baby
im
Arm
seiner
Mutter.
Doch
als
meine
Augen
hoch
zum
Gesicht
der
Mutter
wanderten,
musste
ich
zweimal
hinsehen.
Dies
ist
nicht
etwa
eine
Kampagne
für
Pampers.
Nein,
das
ist
das
aktuelle
Wahlplakat
der
AfD!
Mitten
drauf
Frauke
Petry,
die
stur
lächelnd
in
die
Kamera
guckt.
In
den
Armen
ihr
eigenes
Baby.
„
Und
was
ist
ihr
Grund
für
Deutschland
zu
kämpfen?
″,
so
die
emotionale
Frage
des
Plakates.
Ein
erster
Schritt
wäre
es
doch
mal,
nicht
das
eigene
Kind
für
den
Wahlkampf
zu
instrumentalisieren.
Zugegeben,
ein
komischer
Gedanke,
das
auch
Frauke
Petry
Kinder
hat.
Merkel
rautenlos
(CDU)
Das
Wahlplakat
der
CDU
überrascht
nicht,
und
der
Spruch
„
Für
ein
Deutschland,
in
dem
wir
gut
und
gerne
leben″
langweilt
eher
als
alles
andere.
Er
kommt
mir
genauso
„
frisch″
vor,
wie
die
Partei
selbst.
Freundlich
lächelnd
blickt
unsere
Bundeskanzlerin
in
die
Kamera,
ganz
ohne
Raute
und
Namen.
Na
ja,
nach
zwölf
Jahren
Amtszeit
weiß
wohl
ohnehin
jeder,
wer
die
Dame
im
Blazer
mit
Pott-
Schnitt
ist.
Merkels
Motto:
„
Back
to
the
roots.″
Pinker
Frieden
(Grüne)
„
Von
weniger
Europa
hat
keiner
mehr″,
so
die
Botschaft
des
knalligen
Wahlplakates
der
Grünen.
Dieses
Plakat
springt
einem
direkt
ins
Auge
und
auch
die
Botschaft
spricht
mich
an.
Vor
allem
ist
die
pinke
Friedenstaube
ein
Hingucker
und
mal
was
anderes
im
tristen
Alltag
der
Wahlplakate.
Weiße
Tauben
bringen
den
Frieden,
aber
eine
Frage
bleibt:
Was
bringen
dann
eigentlich
pinke
Tauben?
Krakenpanne
(DM)
„
Was
ist
das
denn?
″
Dieser
und
viele
weitere
Gedanken
gingen
mir
durch
den
Kopf,
als
ich
das
Wahlplakat
der
Deutschen
Mitte
(DM)
sah.
Vor
allem,
die
Partei
schien
mir
fremd.
Laut
der
Tagesschau
kann
die
Partei
als
israelfeindlich
bezeichnet
werden.
Zudem
vertritt
sie
laut
der
TAZ
an
Reichsbürger
erinnernde
und
verschwörungstheoretische
Positionen.
Okay.
Zu
empfehlen
ist
allerdings,
auf
wirklich
schlechte
Riesenkraken
zu
verzichten.
Sogar
die
Erde
ist
ganz
krumm.
Der
Schrei
(SPD)
Ein
schreiendes
Kind
blickt
mir
entgegen.
Im
Hintergrund
grüner
Rasen
und
bestes
Wetter.
Die
Botschaft:
„
Unsere
Familienpolitik
ist
genauso:
laut
und
fordernd.″
Also
Kinder
an
die
Macht
–
oder
Kinder
im
Fokus?
Auf
vielen
SPD-
Plakaten
wird
mit
Kindern
geworben.
Auch
bei
der
SPD
heißt
es
wohl
„
Back
to
the
roots″.
Ob
das
bei
den
Wählern
ankommt?
Ich
gebe
dem
schreienden
Kind
eine
mittlere
Bewertung.
Linker
Spruch
Weißer
Hintergrund
und
rot
umrahmte
Schrift.
Mehr
braucht
die
Linke
nicht
für
ihre
Wahlplakate.
Zugeben,
ein
guter
Konter
gegen
die
CDU.
Und
doch
zwei
Botschaften
in
einer.
„
Lust
auf
die
Linke!
″
Na
ja.
Ob
die
Linke
damit
überzeugen
kann
?
Die
Wahlplakate
Bundestagswahl
2017
sind
anders.
Sie
sind
vielfältiger.
Einige
jedenfalls.
Aber
das
müssen
sie
auch
sein,
wenn
sie
in
der
Masse
auffallen
wollen.
Doch
wie
wird
sich
das
alles
auf
die
Bundestagswahl
auswirken?
Wird
die
FDP
wieder
in
den
Bundestag
(ein)
ziehen?
Findet
die
Merkel-
Ära
nach
zwölf
Jahren
ihr
Ende?
Schlauer
sind
wir
erst
nach
der
Bundestageswahl.
Die
Wahlplakate
der
Parteien
nehmen
ihren
ganz
eigenen
Einfluss
darauf.
Warten
wir
es
ab.
Kim
Wilmering
ist
Mitglied
der
Jugendredaktion.
Sie
ist
15
Jahre
alt
und
geht
auf
die
Oberschule
Bohmte
.
Bildtexte:
Ist
das
eine
Werbung
für
Windeln,
Babybrei
oder
was?
Könnte
man
meinen,
aber
hier
wirbt
die
AfD.
Alles
beim
Alten
und
bitte
nichts
wagen.
Wen
überzeugen
eigentlich
Kinder,
die
einen
anschreien?
Man
wird
wach
–
immerhin.
Lindner
bringt
Modelqualitäten
mit
–
auf
das
Kleingedruckte
könnte
er
aber
verzichten.
Die
Krake
kommt
und
sieht
von
Weitem
eher
aus
wie
eine
Farbbeutelattacke.
Pink
auf
Grün
gefällt
und
ist
ein
Hingucker.
Keine
Lust
oder
doch
Lust?
Weiterso
oder
doch
eher
nicht.
Was
denn
nun?
Lust
auf
Linke?
Aha.
Fotos:
dpa,
Michael
Gründel
Autor:
Lea Maaske, Kim Wilmering