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1.
Erscheinungsdatum:
29.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kein Leben ohne Ehrenamt
Zwischenüberschrift:
Bei Edith Scharfschwerdt hat Unkraut keine Chance
Artikel:
Originaltext:
Die
Schule
in
der
Dodesheide
ist
Osnabrücks
größte
Grundschule.
Das
drückt
sich
nicht
nur
in
den
Schülerzahlen
aus
(463)
,
sondern
auch
in
der
Größe
des
Geländes
–
etwa
8000
Quadratmeter.
Dieser
Fläche
hat
sich
Edith
Scharfschwerdt
angenommen.
Ehrenamtlich
pflegt
sie
das
Grün
und
kämpft
den
Dauerkampf
gegen
das
Unkraut.
Osnabrück.
Den
Eingang
zur
Schule
zieren
bunte
Blumen
in
gepflegten
Beeten.
Weder
auf
den
Bürgersteigen
rund
um
die
Gebäude
noch
auf
dem
Schulhof
oder
den
anderen
schuleigenen
Flächen
wagt
auch
nur
ein
einziges
Unkrautpflänzchen,
den
Kopf
ans
Tageslicht
zu
heben.
Geschweige
denn,
dass
sich
Papier
oder
anderer
Unrat
in
den
Anlagen
finden
lassen
würde.
Nichts
dergleichen.
Hier
herrscht
ein
strenges
Regiment.
Und
das
hat
einen
Namen:
Edith
Scharfschwerdt.
Sie
kümmert
sich
um
die
Grundschule,
als
wäre
es
ihre
eigene,
und
füllt
überall
dort
die
Lücken,
die
der
eigentlich
zuständige
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
nicht
füllen
kann.
„
Die
Jungs
machen
eine
tolle
Arbeit″,
beugt
Scharfschwerdt
möglichen
Missverständnissen
vor
und
schließt
gleich
auch
noch
Hausmeister
Daniel
Pesch
in
ihr
Lob
mit
ein.
Aber
das
Schulgelände
so
gepflegt
zu
halten,
wie
ihr
es
vorschwebt,
würde
die
Möglichkeiten
des
OSB
weit
übersteigen.
Das
weiß
Scharfschwerdt
und
legt
sich
deshalb
mächtig
ins
Zeug.
Mit
ihren
80
Jahren
jetzt
zumindest
numerisch
nicht
unbedingt
mehr
zu
den
Youngstern
dieser
Stadt
zählend,
hat
sie
aber
noch
mehr
Energie
als
so
manch
50-
Jähriger.
„
Mich
aufs
Sofa
zu
setzen
und
Kaffee
zu
trinken
ist
nicht
mein
Ding.
Da
geh
ich
lieber
raus
fegen
und
Unkraut
zupfen.″
Etwa
20
Stunden
in
der
Woche
verbringe
sie
mit
der
Pflege
der
Grundschule,
meint
Scharfschwerdt.
Schulleiter
Thorsten
Steinbrinker
runzelt
bei
dieser
Einschätzung
die
Stirn.
„
Ich
glaube,
damit
kommen
Sie
nicht
hin.
Das
sind
schon
einige
Stunden
mehr.″
Steinbrinker
weiß
Edith
Scharfschwerdts
Einsatz
zu
schätzen
und
freut
sich
deshalb
auch,
dass
die
Junggebliebene
für
ihr
ehrenamtliches
Engagement
in
Hannover
geehrt
wurde.
Unter
dem
Motto
„
unbezahlbar
&
freiwillig″
vergibt
die
Staatskanzlei
gemeinsam
mit
der
Sparkassenstiftung
und
der
VGH-
Versicherung
jährlich
den
Niedersachsenpreis
für
Bürgerengagement.
Edith
Schrafschwerdt
war
unter
den
Preisträgern
des
vergangenen
Jahres
und
zur
Preisverleihung
mit
Ministerpräsident
Stephan
Weil
nach
Hannover
eingeladen.
Scharfschwerdt
ist
schon
ein
wenig
stolz
auf
diesen
Tag,
ihre
eigentliche
Motivation
findet
sie
aber
in
den
klein
scheinenden
aber
eigentlich
doch
richtig
großen
Begebenheiten
des
Alltags.
Zum
Beispiel
der
Vater,
der
unlängst
an
der
Schule
hielt,
seinen
kleinen
Sohn
aus
dem
Auto
ließ,
der
mit
einem
Strauß
Blumen
auf
Edith
Scharfschwerdt
zuging
und
sich
für
ihre
tolle
Arbeit
bedankte.
Aber
auch
der
tägliche
Umgang
mit
den
Kindern
ist
für
sie
Lebenselixier.
„
Wenn
die
Kinder
in
den
Ferien
nicht
in
der
Schule
sind,
ist
die
Welt
für
mich
irgendwie
nicht
in
Ordnung″,
sagt
Scharfschwerdt
mit
einem
Lächeln,
denn
natürlich
gönnt
sie
den
Grundschülern
ihre
Ferien
von
ganzem
Herzen.
Für
Scharfschwerdt
gehört
das
ehrenamtliche
Engagement
zum
Leben
wie
die
Luft
zum
Atmen.
„
Als
mein
Mann
und
ich
vor
über
40
Jahren
beim
SSC
angefangen
haben,
bist
du
noch
in
die
Schule
gegangen″,
sagt
sie
an
den
ehemaligen
Vereinsvorsitzenden
und
heutigen
Osnabrücker
Bürgermeister
Uwe
Görtemöller
gewandt.
Der
weiß
um
den
Wert
von
Scharfschwerdts
unermüdlichem
Tun.
„
Du
leistest
hier
eine
äußerst
wertvolle
Arbeit″,
so
Görtemöller.
Und
so
bekommt
„
der
Uwe″
beim
Ortstermin
dann
auch
gleich
noch
einen
Auftrag
mit
auf
den
Weg:
„
An
der
Turnhalle
müsst
ihr
unbedingt
die
Platten
richten.
Das
Wasser
spritzt
gegen
die
Hauswand.
Das
sieht
schäbig
aus.
Außerdem
kommt
doch
dann
die
Feuchtigkeit
an
die
Halle.″
Bürgermeister
Görtemöller
wird
sich
drum
kümmern.
Besser
so,
denn
Edith
Scharfschwerdt
wird
ihn
mit
Sicherheit
an
das
Problem
erinnern
–
und
zwar
bis
es
aus
der
Welt
ist.
Scharfschwerdt
ist
nicht
die
einzige
Ehrenamtliche,
die
sich
in
den
Alltag
an
der
Schule
in
der
Dodesheide
einbringt.
„
Wir
haben
ungefähr
40
Frauen
und
Männer,
die
sich
in
den
verschiedensten
Bereichen
um
unser
Schulleben
verdient
machen″,
sagt
Steinbrinker.
Die
Ehrenamtlichen
seien
aus
dem
Schulalltag
nicht
mehr
wegzudenken.
Scharfschwerdt
freuen
die
lobenden
Worte,
die
sie
aber
auch
gerne
zurückgibt,
natürlich
an
den
Schulleiter,
der
die
Ehrenamtlichen
immer
wieder
motiviere,
aber
auch
an
Hausmeister
Daniel
Pesch,
mit
dem
sie
gerne
zusammenarbeitet.
Bildtext:
Gruppenbild
mit
Dame:
Edith
Scharfschwerdt
(80)
pflegt
das
Grün
rund
um
die
Schule
in
der
Dodesheide.
Auch
das
Blumenbeet
am
Eingang
trägt
ihre
Handschrift.
Schulleiter
Thorsten
Steinbrinker
(l.)
und
Bürgermeister
Uwe
Görtemöller
wissen,
was
Schule
und
Stadt
an
Edith
Scharfschwerdt
haben.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Dietmar Kröger