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1.
Erscheinungsdatum:
26.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Union und Grüne punkten bei Jugendlichen
Zwischenüberschrift:
AfD erzielt bei Juniorwahl auf Bundesebene 6 Prozent – Nicht alle Schulen gehen mit Wahlergebnis transparent um
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Würde
die
Stimme
der
Jugendlichen
unter
18
Jahren
zählen,
dann
wäre
die
Bundestagswahl
anders
ausgefallen.
Das
Projekt
Juniorwahl
hat
am
Sonntag
mit
der
ersten
Hochrechnung
der
Bundestagswahl
auch
seine
Ergebnisse
veröffentlicht.
Dabei
geht
es
darum,
für
Schüler,
die
unter
18
Jahre
alt
sind
und
noch
nicht
wählen
dürfen,
die
Bundestagswahl
zu
simulieren.
Am
Sonntagabend
gegen
18
Uhr
waren
die
Zahlen
auf
der
Homepage
des
Projekts
einzusehen:
Zwar
ist
die
Union
mit
27
Prozent
weiterhin
stärkste
Partei
und
die
SPD
mit
19,
3
Prozent
zweitstärkste
Partei,
die
Grünen
liegen
mit
17,
9
Prozent
aber
deutlich
über
dem
Ergebnis
der
Bundestagswahl
und
bilden
die
drittstärkste
Partei.
Auf
nur
6
Prozent
kommt
die
AfD
bei
den
Jugendlichen.
Trotzdem
legt
die
rechtskonservative
Partei
im
Vergleich
zur
Bundestagswahl
2013
um
3,
6
Prozentpunkte
zu.
Da
erzielte
die
Partei
ein
Ergebnis
von
2,
4
Prozent.
Für
die
Wahlkreise
38
und
39
sind
auf
der
Seite
der
Juniorwahl
nur
die
Direktkandidaten
veröffentlicht
worden.
Da
kommt
André
Berghegger
von
der
CDU
auf
39,
5
Prozent
für
den
Wahlkreis
Osnabrücker
Land.
Parteikollege
Mathias
Middelberg
aus
dem
Wahlkreis
Stadt
Osnabrück
erzielt
38,
2
Prozent.
Ergebnisse
für
die
Zweitstimme
gibt
es
bislang
nicht.
Grüne
punkten
Auch
Schulen
rund
um
Osnabrück
haben
an
der
Wahl
teilgenommen.
Die
Schüler
der
BBS
Schölerberg
zum
Beispiel
stimmten
mehrheitlich
für
die
CDU
(34,
6
Prozent)
,
zweistärkste
Partei
wurde
die
SPD
mit
23,
7
Prozent,
die
FDP
erzielte
12,
1
Prozent,
darauf
folgen
die
Grünen
mit
11,
8
Prozent.
Die
Linke
schafft
die
Fünf-
Prozent-
Hürde
mit
6,
3
Prozent,
die
AfD
schafft
sie
nicht
und
bleibt
mit
4
Prozent
darunter.
Die
Geschwister-
Scholl-
Oberschule
aus
Bad
Laer
hat
ähnliche
Ergebnisse.
Die
Union
ist
mit
35,
9
Prozent
stärkste
Partei,
darauf
folgt
die
SPD
mit
19,
7
Prozent,
die
Grünen
erzielen
14,
5
Prozent.
Danach
folgt
die
AfD
mit
6,
6
Prozent.
FDP
und
Linke
teilen
sich
den
Platz
fünf
mit
3,
5
Prozent.
Beim
Gymnasium
„
In
der
Wüste″
sieht
es
ein
wenig
anders
aus.
Wahlsieger
sind
dort
ganz
klar
die
Grünen
mit
27,
3
Prozent,
zweitstärkste
Partei
ist
die
CDU
(22,
4
Prozent)
,
die
SPD
wird
drittstärkste
Partei
(18,
5
Prozent)
.
Die
Liberalen
(6,
6
Prozent)
und
die
Piraten
(5,
2
Prozent)
kommen
über
die
Fünf-
Prozent-
Hürde,
die
AfD
(4,
5
Prozent)
dagegen
nicht.
Bei
der
Initiative
U-
18-
Wahl,
die
ähnlich
abläuft
wie
die
Juniorwahl,
fällt
das
Ergebnis
auf
Bundesebene
ähnlich
aus.
Die
CDU
ist
mit
28,
5
Prozent
stärkste
Partei
geworden.
Dahinter
folgt
die
SPD
mit
19,
8
Prozent,
die
Grünen
kommen
als
drittstärkste
auf
16,
6
Prozent.
Die
Linke
erzielt
8,
1
Prozent,
dahinter
folgt
die
AfD
mit
6,
8
Prozent.
Die
FDP
hat
zugelegt
und
erhält
5,
7
Prozent,
bei
der
vergangenen
Juniorwahl
lag
sie
unter
der
Fünf-
Prozent-
Hürde,
genau
wie
die
AfD.
Die
Ergebnisse
für
Niedersachsen
sind
vergleichbar:
CDU:
31,
1
Prozent,
SPD:
24,
5
Prozent,
Grüne:
14,
6
Prozent,
Linke:
5,
9
Prozent
und
die
AfD:
5,
3
Prozent.
Viele
Schulen
im
Verbreitungsgebiet
gehen
mit
dem
Ergebnis
der
SchülerWahlen
transparent
um
und
haben
die
Ergebnisse
auf
ihrer
Homepage
veröffentlicht.
Unsere
Redaktion
hat
mehrere
Schulen
aus
dem
Verbreitungsgebiet
nach
den
Wahlergebnissen
gefragt.
Einige
wollten
ihre
Ergebnisse
jedoch
nicht
preisgeben.
Bildtext:
Bei
den
Schülerwahlen
sind
wieder
in
ganz
Deutschland
Jugendliche
dazu
aufgerufen,
sich
an
den
Wahlen
zu
beteiligen.
Die
Ergebnisse
sind
nun
öffentlich.
Symbolfoto:
dpa
Kommentar:
Haben
Schulen
ein
Demokratieproblem?
Die
Initiativen
U-
18-
Wahl
und
Juniorwahl
geben
Schulen
oder
auch
anderen
Einrichtungen
die
Möglichkeit,
Wahlen
für
Jugendliche
unter
18
Jahren
zu
simulieren.
So
können
sie
sich
mit
Parteien
auseinandersetzen
und
lernen
den
Ablauf
einer
Wahl.
Eigentlich
eine
gute
Sache.
Doch
offensichtlich
haben
einige
Schulen
ein
Problem
damit,
die
Ergebnisse
so
einer
Wahl
öffentlich
zu
machen.
Unsere
Redaktion
hat
mehrere
Schulen
aus
dem
Verbreitungsgebiet
nach
den
Wahlergebnissen
gefragt.
Doch
einige
wollten
ihre
Ergebnisse
nicht
preisgeben.
Da
heißt
es
zum
Beispiel:
Das
Ergebnis
müsse
erst
geprüft
werden.
Erst
danach
könne
man
über
eine
Veröffentlichung
nachdenken.
Man
wolle
verhindern,
dass
Schüler
zu
identifizieren
seien.
Das
Ergebnis
zähle
nicht,
der
Vorgang
an
sich
solle
den
Schülern
vermittelt
werden.
Sprich:
Wenn
das
Ergebnis
uns
nicht
passt,
dann
veröffentlichen
wir
es
nicht,
und
Schüler
interessieren
sich
auch
nicht
für
die
Ergebnisse?
Geht
so
Demokratie?
Nein.
Ganz
im
Gegenteil
–
das
ist
autoritär
und
zeigt,
dass
Schüler
nicht
ernst
genommen
werden.
Welcher
erwachsene
Mensch
geht
denn
zur
Wahl,
nur
um
sich
den
Prozess
des
Kreuzchenmachens
zu
verinnerlichen?
Keiner.
Das
Ergebnis
interessiert
am
Ende.
Und
das
wäre
ein
Hinweis
darauf,
was
Jugendliche
wollen,
wie
sie
ticken.
Wenn
man
schon
Demokratie
in
Form
einer
Wahl
nachspielt,
dann
auch
richtig.
Es
ist
scheinheilig,
den
Schülern
zu
predigen,
wie
wichtig
unser
Staatssystem
ist,
und
im
Umkehrschluss
Angst
vor
den
Wahlergebnissen
zu
haben.
Denn
nur
so
können
Schüler
lernen,
dass
eine
Stimme
zählt.
Denn
was
ist
das
größte
Argument
der
Nichtwähler?
„
Meine
Stimme
zählt
nicht,
ich
kann
nichts
verändern.″
Woher
rührt
die
Angst?
,
fragt
man
sich.
Dass
ein
Ergebnis
möglicherweise
zugunsten
rechter
Parteien
ausfällt?
Ja,
aber
genau
das
ist
Demokratie.
Das
muss
man
aushalten,
und
das
macht
sie
so
anstrengend.
Es
ist
schade,
dass
dieser
Mut
vielen
Bildungseinrichtungen
offensichtlich
fehlt.
Autor:
kp