User Online: 2 |
Timeout: 10:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
23.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Asbest-Trümmer immer noch nicht entsorgt
Ärger um asbesthaltige Trümmer
Zwischenüberschrift:
Westerberg: Baustelle seit zwei Monaten stillgelegt – Eigentümer sieht Abbruchunternehmer in der Pflicht
Artikel:
Originaltext:
Westerberg,
Südhang,
unverbauter
Blick
ins
Grüne:
Wer
so
einen
Bauplatz
sucht,
muss
erst
ein
Haus
abreißen.
An
der
Muesenburg
ist
das
gründlich
schiefgelaufen.
Asbestalarm!
Die
Baustelle
wurde
stillgelegt,
seit
zwei
Monaten
verhüllt
blaue
Plastikfolie
notdürftig
die
Trümmer.
Und
das
wird
noch
eine
Weile
so
bleiben.
Osnabrück.
Asbest
war
in
den
Nachkriegsjahrzehnten
wegen
seiner
Festigkeit,
seiner
Hitze-
und
Dämmeigenschaften
ein
beliebtes
Baumaterial.
Aber
weil
die
feinen
Mineralfasern
mit
der
Atemluft
eingeatmet
werden
und
Lungenkrebs
auslösen
können,
dürfen
Gebäude
mit
asbesthaltigem
Innenleben
nur
unter
Einhaltung
besonderer
Sicherheitsvorschriften
abgerissen
werden.
Über
die
Baustelle
an
der
Muesenburg
wachen
die
Behörden
mit
Argusaufgen,
weil
mehrere
Fehler
nacheinander
begangen
wurden.
Die
Bestandteile
mit
dem
gefährlichen
Mineral
hätten
vor
dem
Abbruch
der
50er-
Jahre-
Villa
vorsichtig
entfernt
und
luftdicht
in
reißfeste
Säcke
(Bigpacks)
verpackt
werden
müssen.
Wurden
sie
aber
nicht.
Stattdessen
kam
der
Bagger
und
riss
die
Mauern
ein.
Mit
dem
Staub
konnten
sich
die
beim
Einatmen
schädlichen
Asbestfasern
großflächig
im
Wohngebiet
verteilen.
Die
Behörden
verhängten
einen
ersten
Baustopp
und
ordneten
eine
sichere
Entsorgung
der
gesamten
Trümmer
an.
Eine
teure
Angelegenheit,
weil
sich
damit
das
Volumen
des
belasteten
Bauschutts
um
ein
Vielfaches
erhöht.
Zugleich
darf
beim
Verladen
kein
Asbeststaub
in
die
Außenluft
geraten.
Deshalb
müssen
unter
einem
Zeltdach
sogenannte
Schwarz-
Weiß-
Bereiche
geschaffen
werden,
in
denen
Arbeiter
in
Schutzanzügen
die
gesundheitsschädliche
Fracht
in
Bigpacks
einschlagen.
Wer
die
„
heiße″
Zone
verlässt,
muss
eine
Schleuse
mit
einer
Nasssprühanlage
passieren,
damit
Asbestfasern
nicht
mit
der
Kleidung
ins
Freie
gelangen
können.
Nach
Abschluss
dieser
Arbeiten
muss
der
Boden
30
cm
tief
ausgekoffert
und
ebenfalls
entsorgt
werden.
Insider
schätzen,
dass
diese
aufwendige
Entsorgung
weit
über
100
000
Euro
kosten
wird.
Offensichtlich
wurden
die
Vorschriften
jedoch
erneut
missachtet.
Ein
Container
wurde
entgegen
den
Vorschriften
vom
Grundstück
entfernt,
ein
Bagger
musste
auf
behördliche
Anweisung
dekontaminiert
werden.
Die
Arbeiten
dürften
erst
fortgesetzt
werden,
wenn
das
Staatliche
Gewerbeaufsichtsamt
einem
detaillierten
Arbeitsplan
zugestimmt
habe,
sagt
dessen
Leiterin
Gesche
Saathoff-
Schiche.
Bislang
sei
aber
kein
entsprechendes
Papier
eingegangen.
Die
Arbeiten
seien
ausgeschrieben
worden,
erklärt
dazu
der
Bauherr,
und
demnächst
würden
die
Angebote
geprüft.
Innerhalb
der
kommenden
vier
Wochen
werde
es
wohl
eine
Entscheidung
geben.
Ein
Schadstoffgutachter
habe
den
Auftrag,
die
weiteren
Schritte
zu
planen.
Für
die
Fehler,
die
bei
der
Asbestentsorgung
gemacht
wurden,
sieht
sich
der
Eigentümer
des
Trümmergrundstücks
„
moralisch
und
juristisch″
nicht
in
der
Verantwortung.
Er
habe
sich
zwar
für
die
günstigste
Abbruchfirma
entschieden,
aber
nicht
wissen
können,
dass
sich
der
Cuxhavener
Betrieb
nicht
an
die
Vorschriften
halte.
Und
die
Kosten
der
Entsorgung?
„
Die
werde
ich
wohl
erst
mal
selber
zahlen
müssen″,
sagt
der
Bauherr.
Jetzt
werde
es
wohl
zu
einem
Rechtsstreit
mit
dem
Abbruchunternehmen
kommen.
Bildtext:
Betreten
verboten:
Seit
zwei
Monaten
lagern
die
asbestverseuchten
Trümmer
an
der
Muesenburg
unter
einer
blauen
Plastikfolie.
Die
Entsorgung
ist
aufwendig
und
teuer.
Foto:
David
Ebener
Osnabrück.
Zwei
Monate
nach
dem
behördlich
angeordneten
Baustopp
liegen
die
asbesthaltigen
Trümmer
einer
50er-
Jahre-
Villa
am
Westerberg
noch
immer
auf
dem
Grundstück.
Eine
Plastikplane
soll
verhindern,
dass
die
schädlichen
Fasern
vom
Wind
davongetragen
werden
können.
Zwischen
dem
Bauherrn
und
dem
Cuxhavener
Abbruchunternehmer
bahnt
sich
ein
Rechtsstreit
an,
und
die
Kosten
für
die
Entsorgung
werden
nach
Ansicht
von
Branchenkennern
weit
über
100
000
Euro
betragen.
Statt
die
asbesthaltigen
Materialien
vor
dem
Abbruch
zu
entfernen,
hatten
die
Arbeiter
das
Gebäude
kurzerhand
mit
dem
Bagger
zusammengeschoben.
Jetzt
ist
der
gesamte
Bauschutt
kontaminiert
und
muss
als
Sondermüll
entsorgt
werden.
Der
Bauherr
sieht
sich
„
moralisch
und
juristisch″
nicht
in
der
Verantwortung.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert