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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zu viel Fleisch in Kitas und Schulen?
Zwischenüberschrift:
Kritik vom Ministerium – Osnabrücker Eltern im Großen und Ganzen zufrieden
Artikel:
Originaltext:
Zu
viel
Fleisch,
zu
wenig
Vollkornprodukte
und
Gemüse
–
das
Bundeslandwirtschaftsministerium
kritisiert
das
Essensangebot
in
Schulen
und
Kitas
scharf
und
beruft
sich
dabei
auf
Studien.
Wie
sieht
die
Verpflegung
in
Osnabrück
aus?
Wir
haben
einmal
in
die
Speisepläne
gespickt.
Osnabrück.
Ein
bisschen
ulkig
ist
es
schon:
Vor
nicht
allzu
langer
Zeit
warnte
Bundeslandwirtschaftsminister
Christian
Schmidt
(CSU)
noch
davor,
aus
Rücksicht
auf
Muslime
auf
Schweinefleisch
zu
verzichten.
Jetzt
heißt
es,
dass
in
den
Kantinen
zu
viel
Fleisch
angeboten
wird.
Doch
wie
sieht
es
in
Osnabrück
aus?
Wir
haben
Eltern
gebeten,
uns
die
Speisepläne,
die
in
ihren
Kitas
aushängen,
einmal
zuzuschicken.
Die
Menüpläne
der
Osnabrücker
Schulen
sind
größtenteils
online
einsehbar.
Meistens
bleibt
es
nicht
bei
dem
Speiseplan.
Die
Eltern
geraten
ins
Schwärmen.
Sie
berichten
von
der
Köchin,
die
mit
den
Kindern
selbst
Brot
backt,
und
von
dem
frischen
Frühstück,
davon,
wie
frisch
das
Frühstück
sei,
und
dass
man
als
Papa
oder
Mama
manchmal
regelrecht
neidisch
wird.
Vollkornnudeln,
Verzicht
auf
Soßenbinder
und
Weißmehl,
Eier
nur
aus
Freilandhaltung,
Vollkornbrot
nur
vom
Bäcker
oder
dem
Wochenmarkt.
Man
bekommt
als
Vater/
Mutter
fast
ein
schlechtes
Gewissen,
weil
man
diesen
hohen
Standard
im
Alltag
selbst
oft
nicht
bieten
kann.
„
In
unseren
Kitas
wird
bis
auf
zwei
kleine
Einrichtungen
überall
selbst
gekocht″,
sagt
Antje
Marotz,
pädagogische
Geschäftsführerin
beim
evangelisch-
lutherischen
Kirchenkreis,
der
in
Osnabrück
für
26
Kindertageseinrichtungen
zuständig
ist.
„
Bezüglich
der
verwendeten
Produkte
und
der
Mengen
richten
sich
die
Köchinnen
nach
den
Ernährungsempfehlungen
und
den
Richtlinien
der
Deutschen
Gesellschaft
für
Ernährung″,
sagt
Marotz.
Demnach
sollen
Kinder
im
Alter
von
ein
bis
drei
Jahren
etwa
80
Gramm
Fleisch
in
fünf
Tagen
zu
sich
nehmen,
Vier-
bis
Sechsjährige
etwa
100
Gramm.
Zudem
versuche
man,
viele
Produkte
von
regionalen
Anbietern
zu
beziehen:
„
Einige
Köchinnen
kaufen
ihr
Obst
und
Gemüse
auch
direkt
auf
dem
Wochenmarkt″,
sagt
Antje
Marotz.
Kaum
Kritik
von
Eltern
Auch
in
den
rund
200
katholischen
Kindertagesstätten
im
Bistum
Osnabrück
spielt
gesunde
Ernährung
eine
wichtige
Rolle.
So
haben
die
Kitas
im
März
Post
erhalten:
Ein
Schreiben
zum
Thema
„
Essen
in
Kindertagesstätten″
soll
die
Einrichtungen
über
religiöse
Dimensionen,
aber
auch
über
Tischkultur
und
die
Qualität
der
Verpflegung
aufklären.
„
Es
gibt
darin
allerdings
keine
Vorgaben
für
bestimmte
Lebensmittel″,
sagt
Bistumssprecher
Hermann
Haarmann.
An
den
städtischen
Kitas
habe
es
in
der
Vergangenheit
vonseiten
der
Eltern
keine
Kritik
darüber
gegeben,
dass
zu
viel
Fleisch
serviert
worden
sei,
berichtet
Jutta
Wiggelinghoff
vom
Fachbereich
für
Kinder,
Jugendliche
und
Familien.
Die
neun
städtischen
Kitas
orientieren
sich
ebenfalls
an
der
DGE
und
an
der
sogenannten
„
Bremer
Checkliste″.
„
Diese
Aufstellungen
bieten
dem
Küchenpersonal
eine
Hilfestellung,
wie
viel
Energie,
Ballaststoffe
und
Nährstoffe
Kinder
ernährungsphysiologisch
pro
Mittagsmahlzeit
benötigen″,
erläutert
Wiggelinghoff.
Fleisch
komme
dabei
in
der
Regel
nur
einmal
pro
Woche
und
eventuell
noch
ein
zweites
Mal
als
Eintopf
auf
den
Tisch.
So
viel
zu
den
Kitas
–
doch
was
ist
mit
den
Osnabrücker
Schulen?
Das
Gymnasium
„
In
der
Wüste″
hat
eigentlich
keine
eigene
Kantine,
sodass
die
Schüler
mittags
zum
Sportlertreff
des
Osnabrücker
Sportclubs
(OSC)
gehen.
„
Hier
gibt
es
tatsächlich
häufiger
einfache
Gerichte
wie
Nudeln
mit
Tomatensoße
oder
auch
fettige
Sachen
wie
Pommes
mit
Bratwurst″,
sagt
Jonas
Bodenstein
von
der
Schülervertretung
des
Gymnasiums
„
In
der
Wüste″.
„
Allerdings
ist
es
klar,
dass
für
knapp
2,
50
Euro
für
Stadt-
sowie
2,
90
Euro
für
Landkreisschüler
kein
5-
Sterne-
Menü
zur
Verfügung
gestellt
werden
kann,
und
genau
dies
sind
nun
mal
Dinge,
die
ein
Großteil
der
Schüler
gerne
isst.″
Allerdings
habe
sich
das
Essen
deutlich
verbessert,
sagt
der
Schüler.
Bis
vor
zwei
Jahren
habe
man
„
die
Mahlzeiten
definitiv
nicht
als
gut
oder
sättigend
bewerten″
können.
„
Eine
große
Masse
an
Schülern
hat
sich
zu
dieser
Zeit
auch
vom
Schulessen
abgemeldet″,
sagt
Jonas
Bodenstein.
Doch
inzwischen
sei
die
Qualität
des
Essens
deutlich
gestiegen,
sodass
wieder
mehr
Schüler
beim
OSC
äßen.
Die
Schulleitung
des
Gymnasiums
„
In
der
Wüste″
bestätigt
im
Grunde
die
Einschätzung
der
Schülervertretung,
weist
aber
darauf
hin,
dass
es
jeden
Tag
ein
vegetarisches
Gericht
und
ein
Salatbuffet
gebe
und
die
Zusammenarbeit
mit
dem
OSC,
bei
dem
immer
frisch
gekocht
werde,
sehr
konstruktiv
verlaufe.
Und
schließlich
essen
nicht
nur
Schüler
in
den
Kantinen,
sondern
auch
Lehrer
–
manchmal
sogar
Schulleiter:
„
Ich
esse
regelmäßig
in
der
Mensa″,
sagt
Hartmut
Bruns,
Leiter
des
Osnabrücker
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasiums.
„
Die
Fleischportionen
–
wenn
es
sie
überhaupt
gibt
–
halten
sich
sehr
in
Grenzen.″
Die
Kritik
des
Ministeriums
gelte
daher
nicht
für
die
Mensa
des
Schulzentrums
Sonnenhügel.
Bei
all
dem
Lob
für
die
frischen
Mahlzeiten
in
Kitas
und
Schulen:
Auch
in
Osnabrück
gibt
es
Einrichtungen,
die
vom
Verpflegungsdienstleister
Apetito
versorgt
werden,
also
Tiefkühlkost
anbieten.
Genaue
Zahlen
will
das
Unternehmen
aus
Rheine
nicht
nennen
–
die
Konkurrenz
lese
ja
mit.
In
ganz
Niedersachsen
werden
demnach
140
Kitas
und
Schulen
von
Apetito
beliefert.
Insgesamt
gibt
es
in
Niedersachsen
mehr
als
5200
Kitas
und
mehr
als
2800
Schulen.
Die
Einrichtungen
können
aus
verschiedenen
Komponenten
selbst
Menüs
zusammenstellen,
wobei
der
Anteil
an
vegetarischen
Gerichten
nach
Angaben
des
Unternehmens
bei
60
Prozent
liege.
Auch
Apetito
beruft
sich
bei
seinen
Qualitätsstandards
auf
die
Vorgaben
der
Deutschen
Gesellschaft
für
Ernährung
(DGE)
.
Was
genau
auf
dem
Speiseplan
komme,
entschieden
aber
am
Ende
die
Schulen
und
Kitas.
Bildtext:
Zu
viel
Fleisch,
zu
wenig
Gemüse?
Wie
sehen
die
Speisepläne
an
Osnabrücker
Schulen
und
Kitas
aus?
Foto:
dpa
Autor:
Cornelia Achenbach