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1.
Erscheinungsdatum:
20.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Platz für 50 000 Tote
Zwischenüberschrift:
Vor 50 Jahren wurde der Waldfriedhof Dodesheide eröffnet
Artikel:
Originaltext:
Heute
ächzt
die
Stadt
unter
der
Anzahl
und
Größe
der
zu
unterhaltenden
Friedhöfe.
Das
war
vor
50
Jahren
noch
anders.
Ein
aufstrebender
Stadtteil
wie
Dodesheide
sollte
seinen
eigenen
bekommen.
Am
18.
September
1967
wurde
der
Waldfriedhof
Dodesheide
eröffnet.
Osnabrück.
Bis
dahin
verfügte
Osnabrück
über
sechs
Begräbnisstätten:
Hase-
,
Johannis-
,
Heger,
Haster,
Eversburger
und
Schinkeler
Friedhof,
wovon
die
zwei
zentrumsnächsten,
Hase-
und
Johannisfriedhof,
kaum
noch
freie
Kapazitäten
hatten.
Das
Ende
ihrer
Belegung
war
abzusehen.
Insofern
war
der
neue
Friedhof
in
der
Dodesheide
durchaus
auch
dazu
bestimmt,
Begräbnisse
aus
anderen
Stadtteilen
aufzunehmen.
Als
er
1961
geplant
wurde,
konnte
von
einer
inflationären
Friedhofsentwicklung
also
noch
keine
Rede
sein.
Dass
mit
den
Eingemeindungen
1970
und
1972
der
Stadt
sechs
weitere
Friedhöfe
vor
die
Füße
fallen
würden
(die
in
Sutthausen,
Atter,
Hellern,
Lüstringen,
Nahne
und
Pye)
,
war
1961
noch
kaum
abzusehen.
Auf
der
Suche
nach
einer
Fläche
für
einen
neuen
Friedhof
ging
der
Blick
zunächst
nach
Südosten,
„
in
die
Nähe
der
Gemeinde
Voxtrup″,
wo
sich
möglicherweise
in
Zusammenarbeit
mit
Voxtrup
etwas
machen
ließe.
Aber
daraus
wurde
nichts.
Im
Februar
1961
setzte
sich
der
Vorschlag
„
Gut
Dodeshaus″
durch.
In
Verlängerung
der
Knollstraße,
zwischen
Ellerstraße
und
Ickerweg,
erstreckten
sich
Ländereien
des
ehemaligen
Klosterguts.
Es
diente
den
Osnabrücker
Bischöfen
als
Wirtschaftshof.
Der
Name
stammt
möglicherweise
von
den
beiden
Bischöfen
namens
Dodo.
Dodo
I.
waltete
von
918
bis
949
seines
Amtes,
Dodo
II.
von
978
bis
996.
„
Dodos
Haus″
wurde
zu
Dodeshaus,
und
der
Weg
dorthin
bekam
den
Namen
Dodeshausweg.
1481
ging
der
Gutshof
durch
ein
Tauschgeschäft
vom
Domkapitel
auf
das
Kloster
Gertrudenberg
über,
nach
1803
verwaltete
ihn
die
Klosterkammer.
Letzter
Pächter
war
Alfons
Meyer.
Er
gab
die
Landwirtschaft
auf,
1960
übernahm
die
Stadt
den
Hof
und
betrieb
hier
zeitweise
ihren
Bauhof.
Die
Stadt
hatte
also
bereits
Zugriff
auf
die
Flächen.
Bodenuntersuchungen
bestätigten
die
Eignung
für
einen
Friedhofsausbau.
Für
besonders
vorteilhaft
hielt
man
die
verfügbare
Größe
von
26,
5
Hektar
einschließlich
Erweiterungsflächen.
Zum
Vergleich:
Osnabrücks
größter
und
Hauptfriedhof,
der
Heger
Friedhof,
umfasst
mit
28
Hektar
kaum
mehr
an
Fläche.
1962
lobte
die
Stadt
einen
Gestaltungswettbewerb
aus.
Unter
25
Einsendern
machte
Landschaftsarchitekt
Rudolf
Ehlgötz
aus
Bad
Gandersheim
das
Rennen.
Er
schlug
den
später
auch
verwirklichten
Hauptzugang
vom
Dodeshausweg
mit
vorgelagerten
großzügigen
Parkplätzen
vor.
Auf
die
Kapelle
mit
Funktionsgebäuden
zu
führt
ein
zweiter
Zugang
von
der
verlängerten
Knollstraße
aus.
Baubeginn
der
Kapelle
nach
einem
Entwurf
des
Hannoveraner
Architekten
Walter
Ehlers
war
im
Herbst
1964.
Zu
den
angebundenen
Funktionsräumen
gehörten
ein
Trakt
mit
18
Leichenkammern,
eine
Kühlzelle,
ein
Abschiedsraum
für
Angehörige,
ein
Wirtschaftsgebäude
für
die
Friedhofsgärtnerei
und
die
Verwalterwohnung.
Hinzu
kam
ein
Sezierraum.
„
Dadurch
werden
lange
Überführungsfahrten
zu
gerichtsmedizinischen
Untersuchungen
erspart″,
klärte
das
„
Osnabrücker
Tageblatt″
seine
Leser
auf.
Ein
Professor
Boerne
wie
aus
dem
MünsterTatort
brauchte
die
Leichen
also
gar
nicht
in
sein
Institut
zu
holen.
Sezierräume
auf
Friedhöfen
waren
gang
und
gäbe.
Am
18.
September
1967
übergab
Bausenator
Carl
Cromme
den
für
vier
Millionen
DM
errichteten
Friedhof
mitsamt
der
233
Sitzplätze
bietenden
Kapelle
der
Öffentlichkeit.
Bei
den
Außenanlagen
war
zunächst
ein
erster
Bauabschnitt
mit
8,
3
Hektar
für
die
Belegung
freigegeben.
Im
vollen
Ausbaustadium
werde
der
Friedhof
50
000
Bestatteten
die
Totenruhe
gewähren
können,
kündigte
er
an.
Diese
Zahl
ist
jedoch
nie
erreicht
worden.
„
Gestorben
wird
immer″,
das
ist
so
weit
richtig,
aber
der
Trend
zu
alternativen
Bestattungsformen
und
zu
Urnen-
statt
Erdbestattungen
hat
auch
auf
dem
Waldfriedhof
Dodesheide
zu
erheblichen
Überhangflächen
geführt,
die
dem
Friedhofsträger
Kosten,
aber
keine
Einnahmen
bescheren.
Blick
in
die
Osnabrücker
Geschichte
und
mehr
Bilder
vom
Friedhof
Dodesheide
auf
noz.de/
historisch-
os
Bildtexte:
Die
Kapelle
des
Waldfriedhofs
Dodesheide
nach
der
Einweihung
1967.
Rundum
eingegrünt
und
mit
energetisch
sanierter
Fensterfront
präsentiert
sich
die
Kapelle
heute.
Die
Ost-
West-
Hauptachse
des
Friedhofs
vor
50
Jahren.
Die
Ost-
West-
Hauptachse
des
Friedhofs
heute.
Der
Andachtsraum
in
der
Friedhofskapelle
im
Rohbau,
1966.
Foto:
Emil
Harms/
Archiv
NOZ,
Dierks
Autor:
Joachim Dierks