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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
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Überschrift:
„Dschungelpalast″ für Orang-Utans
 
„Dschungelpalast″ für Orang-Utans
Zwischenüberschrift:
Schöner, größer, besser: Zoo Osnabrück eröffnet umgebautes Menschenaffenhaus
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Nach zweijährigem Umbau hat der Zoo ein neues Menschenaffenhaus im Stil einer asiatischen Tempelruine eröffnet. Das Gehege, in das der Zoo 1, 5 Millionen Euro investiert hat, bietet viel Platz für Orang-Utans und Gibbons.

Es sieht aus wie eine asiatische Tempelruine. Doch hinter den auf uralt getrimmten Mauern verbirgt sich eins der modernsten Menschenaffenhäuser Europas: Am Samstag wurde der Orang-Utan Dschungeltempel″ im Zoo Osnabrück offiziell eröffnet.

Osnabrück. So gut wie nichts mehr erinnert an den Betonklotz früherer Tage, in dem der 1971 im Zoo Osnabrück geborene Orang-Utan Buschi bislang sein Dasein fristete zusammen mit Artgenossin Astrid (34 Jahre) und drei Weißwangenschopfgibbons. Nach zweijährigem Umbau hat sich ihr unzeitgemäßes, schmuckloses und beengtes Zuhause in ein topmodernes Gehege verwandelt, das heutigen Ansprüchen an Haltung und Präsentation dieser vom Aussterben bedrohten Primaten maximal gerecht werden soll.

1, 5 Millionen Euro hat der Zoo Osnabrück in die Neugestaltung seines Menschenaffenhauses gesteckt. Ein Drittel der Summe exakt 504 000 Euro kam durch eine Spendenaktion zusammen, die der Zoo gemeinsam mit der Neuen Osnabrücker Zeitung″ durchführte. Wir waren begeistert, wie viele Menschen sich daran beteiligt haben″, sagte Zoogeschäftsführer und Ideengeber Andreas Busemann. Ohne sie hätten wir den Orang-Utan-Dschungelpalast niemals realiseren können.″

Unter dem Motto Wir für Buschi″ versammelten sich Hunderte Freunde, Sponsoren und Gönner des Zoos hinter dem Projekt, das wiederum aus zig Einzelaktionen bestand. Finanziell ragten sicher die Spenden der beiden regionalen Sparkassenstiftungen (200 000 Euro) heraus, ebenso eine 30 000-Euro-Zuwendung des Verkehrsvereins Osnabrück als Veranstalter der Osnabrücker Mahlzeit″ sowie die Förderung des pädagogischen Begleitprojekts Affenstarke Regenwaldbotschafter″ durch die Umweltstiftung (125 000 Euro).

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) würdigte den Zoo Osnabrück als Musterbeispiel für Zusammenhalt und Identifikation″. Es sei toll, wie es dem ohne nennenswerte öffentliche Zuschüsse″ wirtschaftenden Zoo immer wieder gelinge, aus wenig viel zu machen. Bürgermeister Ulrich Görtemöller unterstrich die Bedeutung des Zoos als touristischer Leuchtturm″. Zoopräsident Reinhard Sliwka wiederum sprach mit Blick auf den Orang-Utan-Dschungelpalast von einem Quantensprung in der Osnabrücker Zoogeschichte″. Und der international renommierte Zooexperte Anthony Sheridan, bekannt für die nach ihm benannte Rangliste europäischer Zoos, sagte, er habe noch kein besseres Menschenaffenhaus in Europa gesehen″.

Dieses fügt sich optisch nahtlos ein in die von Angkor-Wat inspirierte Asia-Landschaft des Osnabrücker Zoos mit ihrem Schweinsaffentempel und dem Tigertempelgarten . Durch den Umbau vergrößerte sich die Grundfläche der Anlage innen von 93 auf 234 Quadratmeter, außen von 303 auf 358. Außerdem wuchs das Gehege auf bis zu sechs Meter in den Himmel, sodass ein Vielfaches mehr an Raum zur Verfügung steht als vorher.

Besonders schön für die Besucher: Sie können die Orang-Utans und Gibbons draußen jetzt aus noch größerer Nähe sehen. Nur noch eine Glasscheibe trennt die Tiere von den Menschen. Bald soll das betagte und kinderlose Osnabrücker Orang-Utan-Pärchen übrigens Gesellschaft von zwei jungen Artgenossen bekommen.

Und auch die nächste Spendenaktion im Zoo Osnabrück steht bereits unmittelbar bevor: Diesmal geht es wieder darum, Geld aufzutreiben für die notwendige Vergrößerung der Löwenanlage.

Bildergalerie im Internet auf noz.de / bilder

Bildtexte:
Ein Palast für König Buschi: Das Menschenaffenhaus im Zoo Osnabrück bietet nach zweijährigem Umbau deutlich mehr Platz und Beschäftigung für Orang-Utans und Gibbons.

An Strickleitern und Tauen hangelt sich Orang-Utan-Weibchen Astrid durch einen Teilbereich ihres neuen Geheges.

Zu den Gästen gehörte auch der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius.

Fotos:
Swaantje Hehmann

Kommentar
Großzügig

Mit dem überfälligen Umbau des Menschenaffenhauses hat der Zoo Osnabrück nicht nur international die Messlatte in Sachen Tierhaltung und Tierpräsentation nach ganz oben gelegt. Er hat sich mit dem zum großen Teil spendenfinanzierten Orang-Utan-Dschungelpalast″ auch selbst ein Denkmal gesetzt und damit allen Menschen, die ihn teils privat, teils als Unternehmer zuverlässig und nicht selten sogar äußerst großzügig sponsern. Die sich von seinen immer neuen Vorhaben zur Veränderung und Verbesserung der Gehege und Anlagen so begeistern lassen, dass sie auch außer der Reihe gerne etwas springen lassen. Oder die ihm als treue Jahreskarteninhaber stets aufs Neue wichtige, weil feste Einnahmen bescheren. Geistiger Vater dieses einzigartigen Finanzierungskonzepts ist wie so oft Zoogeschäftsführer Andreas Busemann.

Osnabrück. Nach zweijährigem Umbau hat der Zoo ein neues Menschenaffenhaus im Stil einer asiatischen Tempelruine eröffnet. Das Gehege, in das der Zoo 1, 5 Millionen Euro investiert hat, bietet viel Platz für Orang-Utans und Gibbons.
Autor:
Sebastian Stricker


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