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1.
Erscheinungsdatum:
22.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Quecksilber in Osnabrücker Schule
Quecksilber in der Käthe-Kollwitz-Schule
Zwischenüberschrift:
Stadt sperrt Gebäude – Zerbrochenes Thermometer gibt Rätsel auf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
zerbrochenes
Thermometer
sorgt
für
Aufregung:
Die
Stadt
Osnabrück
sperrt
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule.
Denn
es
ist
unklar,
wie
schlimm
die
Räume
vergiftet
sind.
Darüber
informierte
das
Schulamt
am
Donnerstag
den
Schul-
und
Sportausschuss.
Ein
zerbrochenes
Thermometer
sorgt
für
Aufregung:
Die
Stadt
sperrt
Teile
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule,
weil
unklar
ist,
wie
schlimm
die
Räume
vergiftet
sind.
Die
bisherigen
Messergebisse
sind
den
Experten
ein
Rätsel.
Osnabrück.
Das
Schulamt
informierte
gestern
Abend
die
Mitglieder
des
Schul-
und
Sportausschusses.
Dass
es
Probleme
geben
könnte,
war
vor
gut
fünf
Wochen
den
Mitarbeitern
eines
Unternehmens
aufgefallen,
die
die
ehemaligen
Fachräume
der
Schule
reinigen
sollten.
Sie
fanden
auf
dem
Boden
im
alten
Bio-
und
Chemietrakt
ein
zerbrochenes
Thermometer,
aus
dem
Quecksilber
ausgelaufen
war.
„
Sie
haben
sofort
Gewerbeaufsicht
und
Gesundheitsamt
informiert″,
sagte
Ludger
Rasche,
Fachdienstleiter
Hochbau
in
der
Stadtverwaltung.
Eine
Spezialfirma
habe
daraufhin
die
Fachräume
gründlich
gereinigt.
Die
anschließenden
Messungen
seien
aber
„
nicht
erfolgreich″
gewesen.
Im
Klartext:
Es
wurden
weiter
unerklärlichhohe
Quecksilberkonzentrationen
in
der
Luft
festgestellt.
Auch
eine
weitere
Messung
durch
einen
Gutachter
brachte
keine
Klärung,
im
Gegenteil,
sie
stiftete
neue
Verwirrung.
„
Die
Ergebnisse
passten
überhaupt
nicht
übereinander″,
so
Rasche.
In
einigen
Räumen
wurden
geringe
Werte
von
30
bis
50
Nanogramm
pro
Kubikmeter
Luft
ermittelt,
wie
der
Leiter
des
Gesundheitsdienstes
für
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
Gerhard
Bojara,
erklärte.
An
anderen
Stellen
seien
die
Werte
auf
über
1000
Nanogramm
gestiegen.
Am
Fundort
des
zerbrochenen
Thermometers
lag
die
Belastung
weiter
darüber.
Einen
Grenzwert
gibt
es
nach
seinen
Angaben
nicht,
nur
einen
Anhaltspunkt
aus
der
Arbeitswelt.
Demnach
dürfen
Beschäftigte
mit
bis
zu
20
000
Nanogramm
dauerhaft
in
Berührung
kommen.
Bojara
betonte,
es
gebe
keinen
Anlass
zu
der
Annahme,
„
dass
jemand
akut
krank
werden
kann″.
Die
Sperrung
sei
eine
„
Präventivmaßnahme″.
Bojara:
„
Wir
wollen
kein
Risiko
eingehen,
gerade
wenn
es
um
Kinder
und
Jugendliche
geht.″
Auch
Ausschussvorsitzender
Jens
Martin
warnte
vor
übereilten
Schlüssen
und
Panikmache.
Der
nächste
Schritt:
umfangreiche
Messungen
in
allen
Gebäuden
der
Kollwitz-
Schule.
Daraus
wird
ein
Kataster
erstellt,
um
etwaige
weitere
Quecksilberquellen
zu
identifizieren.
Wenn
die
Ursache
und
das
Ausmaß
der
Vergiftung
geklärt
sind,
kann
die
Sanierung
geplant
werden,
die
Monate
in
Anspruch
nehmen
kann,
wie
Bojara
sagte.
Im
schlimmsten
Fall
müssten
die
Räume
„
komplett
mit
Putz
und
Estrich″
entkernt
werden.
Seit
dem
Auslaufen
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule
vor
drei
Jahren
werden
die
Gebäude
nur
zum
Teil
genutzt.
Zehn
Klassen
der
Berufsbildenden
Schulen
wurden
hier
bislang
unterrichtet.
Einige
werden
am
Montag
in
nicht
belastete
Teile
umziehen,
andere
für
eine
Woche
im
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
unterkommen.
Nach
den
Herbstferien
sollen
Räume
der
Teutoburger
Schule
für
sie
bereitstehen.
Betroffen
ist
auch
das
Abendgymnasium,
das
die
Kollwitz-
Schule
vorübergehend
nutzen
wollte.
Die
Turnhalle
ist
nicht
gesperrt.
Sie
wird
aber
auch
auf
Quecksilber
untersucht.
Bildtext:
Die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
wurde
2015
aufgegeben.
Ein
Teil
sollte
zunächst
als
Flüchtlingsunterkunft
genutzt
werden,
wurde
dann
aber
nicht
gebraucht.
Die
Stadt
hat
das
Gebäude
jetzt
gesperrt,
weil
Spuren
von
hochgiftigem
Quecksilber
gefunden
wurden.
Foto:
Michael
Gründel
Wenn
das
Thermometer
zerbricht
Wenn
in
Thermometer
mit
Quecksilber
zerbricht,
besteht
nach
Expertenmeinung
in
der
Regel
keine
akute
Gefahr
für
Leib
und
Leben.
Das
flüssige
Quecksilber
kann
vorsichtig
zusammengekehrt
und
in
einem
geschlossenen
Behälter
als
Schadstoff
entsorgt
werden.
Gefährlich
wird
das
Schwermetall,
wenn
es
allmählich
verdunstet
und
Menschen
über
einen
längeren
Zeitraum
den
Dämpfen
ausgesetzt
sind.
Dringt
das
Quecksilber
eines
zerbrochenen
Fieberthermometers
zum
Beispiel
in
den
Teppichboden
ein,
können
am
Boden
spielende
Kinder
Vergiftungen
erleiden.
Erste
Symptome
sind
Kopfschmerzen,
Übelkeit,
Schwindel
und
trockener
Mund.
Nieren
und
Leber
können
unheilbaren
Schaden
nehmen.
Kommentar:
Glück
gehabt
Alle
haben
alles
richtig
gemacht:
Die
Firma,
die
in
der
alten
Schule
aufräumen
sollte,
erkannte
sofort
die
Gefahr,
Bauverwaltung,
Schulamt
und
Gesundheitsdienst
reagierten
umgehend.
Die
Gefahr
ist
erkannt
und
vorerst
gebannt.
Auch
für
die
Berufsschüler
bestand
kein
Gesundheitsrisiko,
weil
sie
nicht
unmittelbar
dem
Quecksilber
ausgesetzt
waren.
Gut,
dass
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
ohnehin
auf
der
Abrissliste
steht.
Sie
soll
langfristig
einer
Wohnbebauung
weichen,
wird
aber
zurzeit
noch
gern
als
Ausweichquartier
genutzt.
Eine
Quecksilber-
Havarie
bei
vollem
Schulbetrieb
wäre
eine
Katastrophe
gewesen.
Das
lehrt
die
Erfahrung:
2008
brachen
Unbekannte
in
eine
Schule
in
Gesmold
im
Landkreis
Osnabrück
ein
und
verschütteten
Quecksilber.
Monate
später
wurde
klar,
dass
das
gesamte
Inventar
auch
der
Nachbarräume
entsorgt
und
die
Fußböden
entfernt
werden
mussten.
Autor:
hin