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1.
Erscheinungsdatum:
13.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Tierisch viel los auf Osnabrücks Weiden
Zwischenüberschrift:
Seltene Vertreter von Ziege, Schaf und Rind erhöhen die Artenvielfalt
Artikel:
Originaltext:
Es
mäht,
meckert
und
muht
auf
den
Weiden
im
Osnabrücker
Stadtgebiet.
Eine
große
Bandbreite
an
Nutztierrassen
trägt
dort
zum
Naturschutz
und
zur
Kultur-
und
Landschaftpflege
bei.
Durch
ihr
Weide-
und
Laufverhalten
pflegen
die
zum
Teil
sehr
seltenen
Rassen
die
Flächen
und
bereichern
das
Landschaftsbild.
Osnabrück/
Hasbergen.
Ein
Hingucker
sind
die
21
Weißen
Deutschen
Edelziegen
von
Franz
Grober.
Die
helle
Herde
scheint
wie
ein
Lichttupfer
im
dichten
Wäldchen
an
der
Düte
in
Hasbergen-
Gaste.
Durch
das
Abäsen
von
Brennnesseln,
Disteln
und
Gehölzen
halten
die
Ziegen
dort
zwei
Weideflächen
offen,
die
ohne
ihren
Einsatz
zuwachsen
würden.
Diese
offen
gehaltenen
Areale
sind
essenziell
für
Pflanzen-
und
Tierarten,
die
sich
im
Wald
rundherum
nicht
wohlfühlen.
So
entsteht
dort
eine
größere
Artenvielfalt.
Ziege
für
24,
10
D-
Mark
Franz
Grober
freut
sich,
dass
er
mit
seinem
Hobby
nebenbei
auch
etwas
für
den
Naturschutz
tun
kann.
Vor
30
Jahren
ist
er,
nach
Galloway-
Rind
und
verschiedenen
Schafrassen,
auf
die
Ziege
gekommen.
„
Mit
dem
Nachbarjungen
und
24,
10
D-
Mark
in
der
Tasche
folgte
ich
neugierig
der
Annonce
,
Ziege
abzugeben′″,
erinnert
sich
Franz
Grober.
„
Eigentlich
kostete
die
Ziege
mehr,
aber
wir
haben
sie
für
24,
10
D-
Mark
bekommen.″
Das
war
Grobers
erste
Weiße
Deutsche
Edelziege,
und
er
ist
dieser
Milchrasse
treu
geblieben.
Heute
kommt
er
ein-
bis
zweimal
die
Woche
aus
dem
30
Kilometer
entfernten
Recke
nach
Gaste,
um
sich
um
seine
Herde
zu
kümmern.
An
anderen
Tagen
kontrolliert
Anwohner
Uwe
Westermann,
ob
mit
den
Tieren
und
der
Umzäunung
alles
in
Ordnung
ist.
Stets
am
3.
Oktober
setzt
Franz
Grober
einen
Bock
in
die
Herde.
„
Somit
kommen
die
Lämmer
im
Frühjahr
und
nicht
im
feuchten,
kalten
Herbst
oder
Winter
zur
Welt.″
Ziegen
mögen
keinen
Regen
und
keine
Kälte.
Den
Winter
verbringen
sie
im
Stall
in
Recke.
Bentheimer
Schafe
Anders
die
robusten
Bentheimer
Schafe
von
Jörg
Langen,
Inhaber
eines
Gartenbaubetriebs
und
einer
Schäferei
in
Osnabrück.
Das
ganze
Jahr
über
bleiben
sie
draußen
auf
den
Weiden
in
Osnabrück-
Sutthausen
und
-
Atter
und
bekommen
dort
auch
ihren
Nachwuchs.
Bentheimer
stehen
auf
der
Roten
Liste
der
alten
und
gefährdeten
Haustierrassen.
„
In
den
70er-
Jahren
waren
sie
fast
verschwunden.
Dank
Erhaltungszuchtprogramm
sind
sie
heute
in
Deutschland
aber
wieder
recht
verbreitet″,
weiß
Jörg
Langen.
Bentheimer
Schafe
seien
keine
„
Hochleistungsschafe″,
liefern
aber
sowohl
Wolle
als
auch
fettarmes
Fleisch.
Seinen
Bentheimern
leisten
ein
paar
nordenglische
Swaledale-
Schafe
und
fünf
Thüringer
Waldziegen
Gesellschaft.
Die
Ziegen
seien
eine
gute
Ergänzung
in
der
Landschaftspflege,
denn
sie
verbeißen
das,
was
Schafe
nicht
fressen:
Brombeere,
Birke,
Erle
und
Esche.
„
Aufgrund
des
vielen
Niederschlags
haben
wir
derzeit
aber
ein
Problem
mit
Binsen,
die
von
beiden
Tierarten
nicht
weggefressen
werden″,
berichtet
Langen,
während
sein
Blick
über
die
2,
5
Hektar
große
Weide
am
Kronenpohl
in
Atter
schweift.
Mit
seinen
100
Schafen
beweidet
er
insgesamt
20
Hektar
Land
auf
Osnabrücker
Stadtgebiet
und
in
Georgsmarienhütte
im
Sinne
des
Naturschutzes.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
insgesamt
100
Hektar
Naturschutzfläche
und
200
Hektar
Ausgleichsfläche
in
ihrer
Obhut.
„
Nicht
alle
Flächen
sind
Weiden,
auch
Wälder,
Gewässer,
Gehölzstreifen
und
Obstbaumwiesen
zählen
dazu″,
erklären
Frank
Bludau
und
Ansgar
Niemöller
vom
städtischen
Fachdienst
Naturschutz
und
Landschaftsplanung.
Die
Flächen,
die
umweltgerecht
beweidet
werden
sollen,
verpachtet
die
Stadt
an
Viehhalter
wie
Grober
oder
Langen.
Frank
Bludau
spricht
von
einer
Win-
win-
Situation:
„
Die
Halter
bekommen
so
ausreichend
Fläche,
und
die
Stadt
braucht
diese
Bereiche
nicht
selbst
zu
pflegen.
Durch
die
Beweidung
entsteht
Artenvielfalt.
Außerdem
sind
die
Tiere
in
der
Landschaft
eine
Bereicherung
aus
umweltpädagogischer
Sicht
und
auch
für
den
Naherholungswert.″
Wendet
sich
ein
Tierhalter
bei
der
Suche
einer
Weide
an
die
Stadt,
wägt
der
Fachdienst
Naturschutz
und
Landschaftsplanung
ab,
welche
ihrer
Flächen
mit
welchem
Boden
für
welche
Tierart
geeignet
ist,
damit
dort
naturschutzgerechte
Landschaftspflege
betrieben
werden
kann.
Einige
Flächen
eignen
sich
dabei
für
die
temporäre,
andere
hingegen
für
ganzjährige
Beweidung.
Seit
2005
lässt
der
Verein
Weidelandschaften
15
verschiedene
alte
Nutztierrassen
auf
17
Hektar
der
städtischen
Flächen
grasen.
Im
Stadtteil
Gretesch
am
Daumeyersweg
kann
man
die
schottische
Hochlandrind-
Familie
des
Vereins
beobachten.
Drei
wuschelig
aussehende
Kälbchen,
die
tollpatschig
auf
der
Weide
herumtoben,
erfreuen
die
Passanten
besonders.
„
Hier
lebt
unsere
Zuchtherde.
14
Osnabrücker
Familien
kümmern
sich
im
Rahmen
unseres
,
Cowsharing-
Projekts′
um
die
Tiere″,
erklärt
der
Vereinsvorsitzende
Jan-
Philip
Kunath.
Beim
Cowsharing
erwerben
die
Teilnehmer
Anteile
am
Tier
oder
an
der
Zuchtherde.
Mehr
Information
zum
Cowsharing-
Projekt
gibt
es
auf
der
Website
des
Vereins:
www.weidelandschaften-
osnabrueck.de.
Bildtexte:
Dieser
Bock
schützt
zusammen
mit
zehn
Gehörnten
Gotlandschafen
eine
Weide
in
Atter
vor
Verbuschung.
Gotlandschafe
müssen
nicht
geschoren
werden.
Sie
verlieren
ihre
Wolle
im
Frühjahr
von
selbst.
In
der
Herde
der
Weißen
Deutschen
Edelziegen
haben
die
Behörnten
das
Sagen.
Die
Milchziegenrasse
sorgt
in
Osnabrück-
Gaste
dafür,
das
Flächen
nicht
verbuschen.
Schottische
Hochlandrinder
des
Osnabrücker
Vereins
Weidelandschaften
grasen
ganzjährig
auf
einer
städtischen
Kompensationsfläche
in
Gretesch.
Fotos:
Carolin
Hlawatsch
Autor:
Carolin Hlawatsch