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1.
Erscheinungsdatum:
12.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Innenstadt muss in die Werkstatt
Zwischenüberschrift:
Stadt lädt Bürger ein, am Masterplan für die City mitzuarbeiten
Artikel:
Originaltext:
Bürger,
an
die
Arbeit:
Die
Stadt
ruft
Menschen
aus
der
Stadt
und
dem
Umland
dazu
auf,
sich
in
die
Planungen
für
die
Osnabrücker
Innenstadt
einzumischen.
In
einer
Bürgerwerkstatt
am
Freitag,
27.
Oktober,
werden
Ideen
gesammelt,
die
in
einen
„
Masterplan
Innenstadt″
münden
sollen.
Die
Kosten:
75
000
Euro.
Osnabrück.
Die
Politik
will
die
Entwicklung
der
Innenstadt
nicht
dem
Zufall
überlassen.
Deshalb
hatte
der
Rat
schon
2011
in
Zusammenhang
mit
dem
Beschluss
zum
Bau
des
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
der
Verwaltung
den
Auftrag
gegeben,
eine
strategische
Planung
für
die
Entwicklung
der
gesamten
Innenstadt
in
Angriff
zu
nehmen.
Der
Blick
sollte
nicht
nur
auf
Neumarkt
und
Fußgängerzone
gerichtet
sein.
Das
Projekt
ruhte
jahrelang,
weil
im
Rathaus
das
Personal
zur
Umsetzung
fehlte.
Außerhalb
des
Wallrings
Jetzt
kommt
Bewegung
in
die
Sache.
Am
Freitag,
27.
Oktober,
von
13
bis
18
Uhr
sind
alle
Interessierten
zu
einer
„
Bürgerwerkstatt″
in
die
Dominikanerkirche
eingeladen,
um
Ideen
und
Konzepte
zu
Papier
zu
bringen.
„
Wir
sagen
bewusst
Werkstatt,
weil
die
Teilnehmer
wirklich
arbeiten
sollen″,
sagte
Stadtbaurat
Frank
Otte
bei
der
Vorstellung
des
Planungsprozesses
am
Montag.
Die
Bürger
seien
die
„
eigentlichen
Experten″
der
Stadtgestaltung,
so
Otte.
Und
in
vielen
Planungsprozessen
in
der
Stadt
habe
es
sich
bewährt,
diesen
Sachverstand
abzurufen.
Osnabrück
verfüge
bereits
über
zahlreiche
Konzepte
und
Pläne,
sagte
Otte.
„
Es
gibt
aber
kein
Gesamtkonzept.″
Außerdem
fehle
allen
bisherigen
städtebaulichen
Planungen
„
der
Blick
über
den
Tellerrand″.
Der
Tellerrand
ist
in
diesem
Fall
der
Wallring.
Die
Bürgerwerkstatt
soll
daher
auch
über
den
Wall
hinaus
in
die
angrenzenden
Stadtteile
schauen,
dortige
Entwicklungspotenziale
und
Verflechtungen
zum
engeren
Kreis
der
City
identifizieren.
Moderiert
wird
die
Bürgerplanung
vom
Planungsbüro
Machleidt
aus
Berlin.
Helma
Pötter
vom
Fachbereich
Städtebau
hofft
auf
mindestens
60
bis
80
Teilnehmer.
Aus
organisatorischen
Gründen
bittet
die
Stadt
um
vorige
Anmeldung
übers
Internet.
In
Arbeitsgruppen
sollen
drei
bis
vier
Schwerpunktenthemen
bearbeitet
werden,
wobei
die
Teilnehmer
auch
diese
Schwerpunkte
selbst
bestimmen.
Stadtbaurat
Frank
Otte
kann
sich
schon
Kernthemen
vorstellen,
die
sich
vermutlich
herauskristallisieren
werden:
„
Verkehr
und
Wohnen
zum
Beispiel″.
Kein
Schwerpunkt
wird
nach
seinen
Worten
der
Neumarkt
sein,
denn
dafür
liegen
Beschlüsse
des
Rates
vor
–
wie
über
den
Bau
des
Einkaufszentrums,
zur
Autofreiheit
und
zur
Gestaltung
des
Platzes.
„
Ich
kann
mir
nur
vorstellen,
dass
da
an
Details
weitergearbeitet
wird,
aber
nicht
an
den
großen
Linien.″
Experten
und
Laien
In
einem
ersten
Schritt
werden
an
diesem
Mittwoch
Experten
und
Interessenvertreter
aus
Handel,
Wirtschaft,
Verkehr
und
Umwelt
angehört.
Die
Ergebnisse
der
Expertenanhörung
und
der
Bürgerwerkstatt
sollen
im
November
dem
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
vorstellt
werden.
Denkbar
sei,
daran
eine
weitere
Bürgerbeteiligung
anzuschließen,
sagte
Helma
Pötter
vom
Fachbereich
Städtebau,
die
den
Planungsprozess
steuert.
„
Das
hängt
davon
ab,
wie
weit
wir
dann
sind.″
Die
Kosten
des
Beteiligungsverfahrens
beziffert
sie
auf
75
000
Euro.
„
Das
ist
sehr
günstig″,
betonte
sie.
Der
Rat
hat
im
Haushalt
insgesamt
100
000
Euro
für
die
Erstellung
eines
Masterplans
Innenstadt
eingestellt.
Einzelhandel
und
Wirtschaft
unterstützen
die
Bemühungen
der
Stadt,
zu
einer
zielgerichteten
Gesamtplanung
zu
kommen,
die
über
das
Abarbeiten
einzelner
Großprojekte
hinausgeht.
Im
vergangenen
Jahr
hatte
der
Inhaber
des
Modehauses
L+
T,
Mark
Rauschen,
die
Gründung
eines
Rundes
Tisches
zur
Innenstadtentwicklung
angeregt.
Onlinebefragung
Erste
Impulse
für
den
Planungsprozess
erhofft
sich
die
Stadt
aus
einer
Onlinebefragung,
die
am
Donnerstag
scharf
geschaltet
wird.
Sie
ist
auf
der
Homepage
der
Stadt
zu
finden
(www.osnabrueck.de)
.
Die
erste
Frage
lautet:
„
Nennen
Sie
ein
Wort,
mit
dem
Sie
die
Innenstadt
von
Osnabrück
beschreiben
würden.″
Gefragt
wird
außerdem
nach
den
Plätzen
mit
der
höchsten
und
geringsten
Aufenthaltsqualität
und
nach
Orten
mit
den
größten
Entwicklungspotenzialen.
Helma
Pötter:
„
Vielleicht
werden
wir
auf
Dinge
aufmerksam,
die
wir
bisher
noch
gar
nicht
bemerkt
haben.″
Bürgerwerkstatt:
Freitag,
27.
10.,
13
bis
18
Uhr,
Dominikanerkirche,
Hasemauer
1.
Anmeldung:
osnabrueck.de.
Foto:
David
Ebener;
(Montage:
Sascha
Nabrotzky)
Kommentar:
Schwarmintelligenz
Schon
wieder
ein
Masterplan.
Schon
wieder
eine
hohe
fünfstellige
Summe
für
ein
Konzept,
von
dem
niemand
weiß,
welchen
Nutzen
es
am
Ende
haben
wird.
Wir
haben
doch
schon
reichlich
Gutachten
und
Masterpläne
–
den
Leitplan
für
die
Innenstadt,
das
Städte-
und
Märktekonzept,
das
Bürgergutachten
zum
Neumarkt,
den
Masterplan
Verkehr,
das
Cima-
Gutachten
über
die
Folgen
des
Einkaufszentrums,
den
Rahmenplan
Rosenplatz,
das
Programm
Soziale
Stadt
für
den
Schinkel.
Die
Liste
ließe
sich
fortsetzen.
Genügt
das
nicht?
Nein.
Denn
dies
ist
der
erste
Planungsprozess,
der
den
Blick
auf
die
ganze
Innenstadt
mit
den
angrenzenden
Quartieren
außerhalb
des
Walls
richtet
und
der
dabei
die
Schwarmintelligenz
nutzt.
Die
Bürgerbeteiligung
bietet
die
Chance,
die
intimen
Kenntnisse
der
Menschen
zu
sammeln,
diese
mit
dem
Wissen
der
Experten
abzugleichen,
gegen
die
Interessen
der
Lobbyisten
abzuwägen,
von
Außenstehenden
beurteilen
zu
lassen
und
den
Politikern
als
Auftrag
an
die
Hand
zu
geben.
Der
Erfolg
hängt
allerdings
ganz
wesentlich
davon
ab,
ob
Bürger
bereit
sich,
sich
einzubringen
und
unentgeltlich
in
die
Arbeit
zu
knien.
Also:
mitmachen!
Autor:
Wilfried Hinrichs