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1.
Erscheinungsdatum:
11.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Lieblingsmahlzeit für die Tiere
Zwischenüberschrift:
Zoo Osnabrück baut das Futter auf eigenen Flächen an
Artikel:
Originaltext:
Die
Giraffen
machen
lange
Hälse.
Sie
schnuppern
den
Duft
ihrer
Lieblingsmahlzeit:
Heute
gibt
es
Buchenäste
mit
frischem
Blattwerk.
Geschmacklich
werden
sie
nur
von
Weidenästen
übertroffen.
Aber
auch
Ahorn
und
Eiche
stehen
auf
dem
Speiseplan
–
zumindest
in
der
Vegetationsperiode.
Osnabrück.
Der
Osnabrücker
Zoo
hat
viele
Leckermäuler,
die
versorgt
werden
müssen
–
von
Einheitsfutter
keine
Spur.
Die
Giraffen
reißen
mit
ihrer
langen
Zunge
das
frische
Blattwerk
vom
Ast
und
tun
sich
gütlich
an
der
Rinde,
die
sie
genüsslich
abknabbern.
Kudus,
eine
Antilopenart
aus
der
afrikanischen
Steppe,
benötigt
nährstoffreiche
Kost,
wie
sie
in
den
eiweißhaltigen
Leguminosen
enthalten
ist.
Luzerne
ist
eine
dieser
Pflanzen,
die
der
Zoo
auf
einer
eigenen
Ackerfläche
anbaut.
Heu
aus
Luzerne
mögen
auch
die
Giraffen.
Eckhard
Krabbe
(52)
ist
der
Leiter
der
landwirtschaftlichen
Abteilung
des
Osnabrücker
Zoos.
Seit
24
Jahren
ist
der
gelernte
Landwirt
im
Betrieb
am
Schölerberg
tätig.
Er
sorgt
mit
dem
Selbstanbau
für
den
Futternachschub
der
Tiere.
Dazu
gehört
Wiesenheu
als
frisches
Futter,
das
auch
in
Ballen
zu
Heulage
siliert
wird.
Heulage
in
Ballen
ist
ein
ideales
Futterdepot
in
der
vegetationsarmen
Zeit.
Das
Wiesenheu
für
die
Zootiere
wird
vom
eigenen
Grünland
zur
Heulage
in
Ballen
gepresst,
eine
Silageform,
die
dem
Verdauungssystem
der
Wiederkäuer
sehr
entgegenkommt.
Insgesamt
bewirtschaftet
der
Zoo
etwa
zehn
Hektar,
um
den
Futterbedarf
zu
decken.
In
manchen
Jahren
reicht
das
nicht
aus.
Dann
werden
Raufutter
und
Stroh
für
die
Einstreu
von
lokalen
Landwirten
zugekauft.
Der
Jahresbedarf
liegt
bei
80
Tonnen
Raufutter
und
60
Tonnen
Stroh.
Zwei-
bis
dreimal
im
Jahr
kann
Krabbe
mit
seinem
Team
auf
dem
Grünland
des
Zoos
mähen.
Manche
Tiere
mögen
den
frischen
grünen
Schnitt,
Elefanten
und
Nashörner
bevorzugen
eher
grobes
und
strohähnliches
Futter.
Zoo-
Inspektor
Hans-
Jürgen
Schröder
(63)
spricht
von
„
karger
Kost″,
die
die
Dickhäuter
in
sich
hineinstopfen.
Der
Fachmann
nennt
das
Raufutter.
Elefanten
und
Nashörner
unterscheiden
sich
darin
von
anderen
Großtieren
wie
etwa
Rotbüffeln,
die
zu
den
„
Konzentratselektierern″
gehören,
wie
Experte
Hans-
Jürgen
Schröder
erklärt.
Rund
40
Prozent
aller
Wiederkäuer
zählen
zu
dieser
Gruppe.
Ihre
Nahrung
ist
arm
an
Pflanzenfasern
und
Zellulose.
In
Blättern,
Blüten,
Kräutern,
Trieben,
Knospen,
Eicheln
und
Früchten
finden
sie
leicht
verdauliche
Nährstoffe
wie
Eiweiß,
Zucker
und
Stärke.
Nur
ein
Drittel
der
Ackerfläche
von
einem
Hektar
ist
für
die
Luzerne
reserviert,
die
früher
auch
als
Königin
der
Futterpflanzen
bezeichnet
wurde.
Das
reicht
für
den
Bedarf
von
Mai
bis
September.
Besonders
wertvoll
für
die
Zootiere
sind
die
Blätter
der
Pflanze.
Meist
steht
sie
frisch
gemäht
auf
dem
Speiseplan.
Im
Winter
kommt
das
Luzernefutter
zu
Heu
gepresst
aus
Südfrankreich
oder
Spanien.
Rund
60
Tonnen
werden
importiert.
Viele
Tierarten
sind
Liebhaber
von
Futterholz.
Das
ist
der
Sammelbegriff
für
Äste
und
Zweige
mit
Laub
und
Früchten.
Frisch
geschnittene
Zweige
ernten
Zoomitarbeiter
an
ausgesuchten
Stellen.
Um
den
Leckerlis
der
Tiere
aus
der
angestammten
Heimat
nahezukommen,
werden
Laubgehölze
ausgesucht,
die
den
Tieren
ganz
offensichtlich
gut
munden.
Zoo-
Inspektor
Schröder:
„
Bei
diesem
Angebot
wäre
es
Blödsinn,
Blätter
von
Schirmakazien
zu
importieren″.
Elefanten
schaufeln
sich
auch
im
Winter
durchaus
fingerdicke
Äste
zwischen
die
Zähne,
die
wie
ein
Mahlwerk
alles
zermalmen.
Das
Zooteam
achtet
sehr
darauf,
den
Tieren
nur
Futter
anzubieten,
das
für
sie
zum
Verzehr
geeignet
ist.
Taxus,
Ilex,
Rhododendren
und
auch
Kirschlorbeer
gehören
nicht
dazu,
sie
sind
für
viele
Zootiere
nicht
nur
ungenießbar,
sondern
auch
giftig.
Und
auch
Holunder,
von
vielen
Menschen
wegen
der
positiven
Wirkung
von
Frucht
und
Blüte
sehr
geschätzt,
kann
die
Tiere
nicht
reizen.
Sie
machen
einen
großen
Bogen
um
jeden
Holunderstrauch.
Bildtext:
Für
gut
gefüllte
Futterscheunen
sorgen
Zoo-
Inspektor
Hans-
Jürgen
Schröder
(l.)
und
Eckhard
Krabbe,
Leiter
der
landwirtschaftlichen
Abteilung
des
Osnabrücker
Zoo.
Foto:
Harald
Preuin
Autor:
Harald Preuin