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1.
Erscheinungsdatum:
09.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wenn Teilhabe nicht selbstverständlich ist
Zwischenüberschrift:
Politiker treffen bei Podiumsdiskussion auf Menschen mit Behinderungen
Artikel:
Originaltext:
Die
Augen
öffnen
für
die
alltäglichen
Probleme
von
Menschen
mit
Behinderungen
sollte
am
Donnerstag
eine
Veranstaltung
der
AG
Behindertenhilfe.
Geladen
waren
Bundestagskandidaten
aus
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück.
Osnabrück.
Dass
es
ein
besonderer
Abend
im
Foyer
des
Theaters
am
Domhof
würde,
war
schnell
klar:
Zwei
Gebärdendolmetscherinnen
übersetzten
jedes
Wort
in
Handzeichen.
Doch
manche
hatten
andere
Verständnisschwierigkeiten.
„
Sprecht
doch
mal
in
einer
einfacheren
Sprache″,
forderte
ein
Besucher
die
Politiker
auf,
„
damit
ich
das
auch
verstehen
kann.″
(Weiterlesen:
Wie
es
ist,
mit
Behinderung
durch
Osnabrück
zu
kommen)
Der
Titel
der
etwa
zweieinhalbstündigen
Veranstaltung
„
Teilhabe
Ma(
h)
l
anders″
verriet
es
schon:
Zunächst
aßen
die
rund
100
Gäste
zusammen.
Unter
ihnen
waren
Menschen
mit
Behinderungen,
Interessenvertreter
und
sieben
Bundestagskandidaten
aus
Stadt
und
Landkreis.
Doch
im
Zentrum
des
Abends
standen
die
Podiumsdiskussionen
zwischen
Politikern
und
Betroffenen
zu
vier
Themen:
Freizeit,
Arbeit,
Politik
und
Wohnen.
Zu
Beginn
erzählte
Tobias
Daun,
beratendes
Vorstandsmitglied
der
Heilpädagogischen
Hilfe
Osnabrück
(HHO)
,
von
seinen
Freizeiterfahrungen
als
Rollstuhlfahrer.
So
sei
ihm
das
Training
im
Fitnessstudio
untersagt
worden,
weil
er
nach
Ansicht
der
Betreiber
ein
Sicherheitsrisiko
darstelle.
Josef
Riepe,
Kandidat
für
Die
Linke,
hatte
dafür
kein
Verständnis:
„
Vielleicht
brauchst
du
ein
bisschen
mehr
Hilfestellung,
aber
sich
gegenseitig
zu
unterstützen
tut
der
Gesellschaft
gut.″
(Weiterlesen:
Bohmte:
Sport
als
ein
Weg
der
Integration)
Daun
wünschte
sich,
spontaner
sein
zu
können.
Beispielsweise
müsse
er
sich
mit
seinem
Rollstuhl
lange
im
Voraus
bei
der
Bahn
anmelden.
„
Mobilität
hat
auch
etwas
mit
Freiheit
zu
tun″,
pflichtete
FDP-
Kandidat
Matthias
Seestern-
Pauly
bei.
Flexiblere
Lösungen
hielt
er
für
möglich.
Riepe
ergänzte:
„
Die
großen
Unternehmen
sind
verpflichtet,
Vorreiter
in
diesen
Belangen
zu
sein.″
Zum
Thema
Arbeit
berichtete
ein
alkoholabhängiger
Teilnehmer,
wie
er
durch
einen
Minijob
zurück
in
die
Gesellschaft
gefunden
habe.
Giesela
Brandes-
Steggewentz
(Die
Linke)
betonte
die
Notwendigkeit
einer
Einstellungsquote
für
Menschen
mit
Behinderungen.
Zugleich
wisse
sie
aus
eigener
Erfahrung,
dass
das
eine
Herausforderung
für
Arbeitgeber
sei.
„
Guter
Wille
allein
reicht
nicht″,
sagte
die
Politikern.
Der
Betroffene
beklagte
außerdem,
dass
über
Alkoholsucht
oft
geschwiegen
werde.
Daraufhin
erklärte
SPD-
Kandidat
Rainer
Spiering:
„
Unterstützung
ist
notwendig
–
egal
bei
welcher
Droge.″
Ihr
Problem
besonders
deutlich
machte
Kathrin
Ender,
Beauftragte
für
Gebärdensprache
und
Gehörlosenkultur
der
HHO.
Die
Hörgeschädigte
erläuterte,
dass
Kommunikationsschwierigkeiten
sie
vom
Eintritt
in
die
Politik
abhielten.
Während
sie
ihr
Anliegen
vortrug,
übersetzten
zwei
Gebärdendolmetscherinnen
ihre
Worte.
Das
sei
zwar
auch
bei
der
politischen
Arbeit
möglich
– „
aber
wer
bezahlt
das?
″,
fragte
sich
Ender.
(Weiterlesen:
Ohne
Worte:
Gebärdensprachkurse
an
der
Uni
Osnabrück)
Thomas
Thiele
von
der
FDP
hoffte
auf
eine
technische
Lösung.
Außerdem
müsse
diese
in
das
Bundesteilhabegesetz
eingebunden
werden.
Ender
gab
sich
damit
jedoch
nicht
zufrieden:
„
Inklusion
wäre
für
mich,
wenn
alle
Gebärdensprache
sprechen.″
Zum
Thema
Wohnen
stellten
zwei
junge
Männer
ihre
Situation
vor.
Sie
leben
im
Osnabrücker
„
Wir-
Quartier″,
einem
gemeinsamen
Wohnheim
von
Studenten
und
Menschen
mit
Behinderungen.
Das
sei
aus
der
Überlegung
heraus
entstanden,
was
mit
Beeinträchtigten
geschehe,
wenn
deren
Eltern
sich
nicht
mehr
um
sie
kümmern
könnten,
berichtete
Lars
Backhaus,
der
im
Rollstuhl
sitzt.
Ein
weiterer
Hausbewohner,
Max
Wellmann,
bezeichnete
das
Projekt
als
„
gute
Möglichkeit,
das
Miteinander
zu
lernen.″
CDU-
Politiker
André
Berghegger
lobte
das
„
Wir-
Quartier″
und
erklärte,
dass
Skepsis
oft
auf
Unwissenheit
beruhe.
Sein
Kollege
von
den
Grünen,
Volker
Bajus,
sagte,
dass
das
Projekt
auch
weitergedacht
werden
könne
auf
ganze
Stadtteile
und
Mehr-
Generationen-
Wohnen.
(Weiterlesen:
Wir-
Quartier
in
Osnabrück:
Ministerin
hofft
auf
Nachahmer)
Nach
den
Diskussionen
war
Daun
zufrieden
und
glaubte,
dass
den
Politikern
die
Anliegen
von
Menschen
mit
Behinderungen
nähergebracht
worden
seien.
„
Ich
wünsche
mir
aber,
dass
wir
in
Zukunft
in
entsprechende
politische
Arbeitskreise
miteinbezogen
werden.″
Wahlrecht
Der
Abend
bildete
den
Abschluss
einer
Reihe
von
inklusiven
Veranstaltungen
zur
kommenden
Bundestagswahl.
Organisiert
wurde
er
von
der
AG
Behindertenhilfe,
einem
Zusammenschluss
aus
neun
Organisationen.
Generell
dürfen
Menschen
mit
Behinderungen
an
Bundestagswahlen
teilnehmen
–
außer
wenn
Richter
ihnen
Betreuer
in
allen
Lebensbereichen
zugewiesen
haben.
Das
betrifft
etwa
80
000
Personen
in
Deutschland.(
Weiterlesen:
Trotz
UN-
Konvention:
Viele
Behinderte
dürfen
nicht
wählen)
Bildtext:
Mit
einem
gemeinsamen
Essen
begann
die
Veranstaltung
„
Teilhabe
Ma(
h)
l
anders″
der
AG
Behindertenhilfe.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Vincent Buß