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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Einigen fehlt einfach das Unternehmer-Gen″
Zwischenüberschrift:
Interview mit Ulrich Hoefner vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe zum Wettbewerb der Taxen und Mietwagen in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Seit
zehn
Jahren
liefern
sich
Taxen
und
Mietwagen
in
Osnabrück
einen
harten
Wettbewerb.
Ulrich
Hoefner
vom
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe
versucht,
die
unterschiedlichen
Interessen
zusammenzubringen.
Wir
haben
mit
ihm
über
illegale
Geschäftspraktiken,
zu
hohe
Tarife
und
mögliche
Lösungswege
gesprochen.
Herr
Hoefner,
warum
sind
Mietwagen
so
attraktiv
für
die
Osnabrücker
Kunden?
Sie
sind
im
Regelfall
minimal
günstiger,
und
sie
haben
ein
einheitliches
Erscheinungsbild.
Der
Kunde
weiß
genau,
was
da
für
ein
Auto
kommt.
Das
ist
beim
Taxi
anders,
da
weiß
man
nicht,
kommt
ein
15
Jahre
alter
Daimler,
ein
neuer
Dacia
oder
Passat,
ein
Kleinstauto,
verbeult,
verrostet
oder
völlig
versifft?
Außerdem
sind
die
Mietwagenzentralen
in
der
Vergangenheit
zuverlässiger
gewesen.
Vereinfacht
gesagt:
Die
haben
besser
gearbeitet,
deshalb
haben
sie
seit
30
Jahren
einen
festen
Platz
in
Osnabrück.
Aber
es
gibt
ja
auch
immer
wieder
Beschwerden
...
Mache
Mietwagen
nehmen
die
sogenannten
Einsteiger
mit.
Das
ist
eigentlich
nicht
erlaubt.
Es
hat
deshalb
vor
einigen
Jahren
extrem
viele
Anzeigen
bei
der
Stadt
Osnabrück
gegeben.
Aber
es
ist
fast
nichts
dabei
rumgekommen,
weil
die
Mietwagenfahrer
in
fast
allen
Fällen
nachweisen
konnten,
dass
es
Aufträge
gegeben
hat.
Also
war
es
legal.
Weil
nichts
passiert
ist,
wurde
der
Streit
jetzt
wieder
angefacht,
dieses
Mal
über
Abmahnerklärungen.
Wie
beurteilen
Sie
das?
Ich
finde
den
Weg
ganz
schrecklich,
weil
man
auch
Unternehmer
getroffen
hat,
die
aus
meiner
Sicht
über
jeden
Zweifel
erhaben
sind.
Die
sind
teilweise
hereingelegt
und
falsch
beschuldigt
worden.
Das
betrifft
vor
allem
Taxen
aus
dem
Landkreis.
Das
heißt,
der
Streit
wird
sich
jetzt
auf
den
Landkreis
ausdehnen.
Da
droht
die
nächste
Klagewelle.
Anwälte
übernehmen
die
Aufgaben
einer
Ordnungsbehörde
–
das
ist,
was
mir
daran
nicht
gefällt.
Manche
Taxifahrer
fordern
jetzt
eine
Taxiordnung
für
Osnabrück
...
...
wie
in
anderen
Städten,
in
denen
zum
Beispiel
steht,
dass
man
nachts
halten
darf,
wo
Bedarf
besteht.
Ich
setze
mich
dafür
ein,
aber
solche
Ordnungen
beinhalten
nicht
nur
Rechte,
da
stehen
auch
eine
ganze
Menge
Pflichten
drin.
Zum
Beispiel,
dass
man
Menschen
hilft,
das
Gepäck
in
den
Kofferraum
zu
legen.
Dass
man
auch
Kurzfahrten
machen
muss.
Dass
Autos
gepflegt
sein
müssen
und
dass
darin
nicht
geraucht
wird.
Das
sind
alles
Selbstverständlichkeiten,
aber
stellen
Sie
sich
zum
Beispiel
mal
an
den
Bahnhof
und
beobachten,
ob
dort
so
was
passiert.
Wie
sieht
die
Realität
aus?
Da
kloppen
sich
teilweise
Fahrer
um
die
Kunden,
zerren
Leute
aus
dem
Auto
heraus,
weil
sie
sagen:
‚
Der
muss
in
das
erste
Taxi
einsteigen.′
Gleichzeitig
weiß
ich
von
vielen
Fällen,
wo
sich
Fahrer
geweigert
haben,
vom
Bahnhof
zur
IHK
zu
fahren.
Das
ist
denen
zu
kurz.
Und
wenn
eine
Oma
mit
Rollator
kommt
und
will
nur
zum
Marienhospital,
dann
sagen
sie:
‚
Ich
bin
gerade
zum
Neumarkt
gerufen
worden′,
fahren
einmal
um
den
Block
und
stellen
sich
hinten
wieder
an.
Wie
sieht
es
in
der
Innenstadt
aus?
Man
braucht,
da
bin
ich
ganz
bei
den
Unternehmern
und
bei
der
Stadt,
im
Innenstadtbereich
und
an
den
markanten
Punkten
Stellplätze,
die
sichtbar
und
gut
zu
erreichen
sind.
Es
hat
immer
das
Angebot
gegeben,
darüber
zu
sprechen.
Aber
wenn
Unternehmer
nicht
mit
mir
reden,
sondern
jeder
wendet
sich
einzeln
an
die
Stadt,
dann
passiert
nichts.
Manche
Forderungen
sind
geradezu
absurd.
Einige
haben
gesagt:
Wir
haben
135
Taxen
in
der
Stadt,
also
brauchen
wir
135
Stellplätze.
Würde
eine
Tariferhöhung
helfen?
Das
wollen
die
Taxiunternehmer
nicht,
die
wollen,
dass
der
Tarif
gesenkt
wird.
Aber
nicht,
weil
sie
sich
dadurch
neue
Kunden
erhoffen.
Sie
wollen
die
Mietwagen
ruinieren.
Sie
glauben,
dass
man
die
Mietwagen
dadurch
aus
dem
Wettbewerb
schießen
kann.
Aber
ein
Mietwagen
ist
pro
Kilometer
im
Schnitt
bis
zu
zehn
Cent
günstiger.
Manche
sagen,
das
Personenbeförderungsgesetz
als
solches
sei
renovierungsbedürftig
...
Das
ist
unstrittig.
Das
Erste,
was
man
überlegen
müsste,
ist,
ob
die
Trennung
von
Taxi
und
Mietwagen
überhaupt
noch
zeitgemäß
ist.
Aber
die
Liberalisierung
sehen
wir
skeptisch:
Denn
das
würde
bedeuten,
dass
jeder,
der
Personenbeförderung
machen
will,
sich
eine
Genehmigung
holen
kann.
Es
gäbe
auch
keine
Tarife
mehr.
Das
wird
zu
einem
ruinösen
Wettbewerb
führen.
Uber
hat
es
in
Kalifornien
vorgemacht:
Dann
kostet
eine
Taxifahrt
nur
noch
ein
Drittel,
aber
der
Fahrer
verdient
auch
nichts
mehr.
Das
ist
das
Ende
des
Taxis.
Wie
kann
man
dem
Streit
dann
entgegenwirken?
Man
kriegt
das
nicht
über
den
Preis
hin,
nicht
über
gegenseitiges
Anzeigen
und
Verklagen,
sondern
darüber,
dass
man
miteinander
redet
und
in
einem
vernünftigen
Wettbewerb
miteinander
steht.
Es
wird
derjenige
das
Geschäft
machen,
der
die
besten
Leistungen
anbietet.
Es
ist
das
Fahrzeug,
es
ist
die
Freundlichkeit,
es
ist
der
Service
drum
herum,
die
Erreichbarkeit
der
Zentrale.
Die
Taxiunternehmer
müssen
sich
diesem
Wettbewerb
einfach
stellen.
Sie
müssen
besser
werden.
Aber
einigen
fehlt
da
einfach
das
Unternehmer-
Gen.
Bildtext:
2007
ist
diese
Karikatur
entstanden.
So
lange
dauert
der
Streit
zwischen
Taxi-
und
Mietwagenfahrern.
Illustration:
Olaf
Thielsch
Ulrich
Hoefner
ist
Geschäftsführer
des
Bezirksverbandes
Osnabrück-
Emsland
des
Gesamtverbandes
Verkehrsgewerbe
Niedersachsen.
Er
vertritt
Mietwagen
und
Taxen.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Louisa Riepe