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1
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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Tag
des
offenen
Denkmals
Denkmäler
sind
nicht
nur
baufällige
Objekte
in
verträumten
Ecken.
In
diesem
Jahr
zeigen
sich
auch
Gebäude
mit
hohem
Publikumsverkehr
in
anderem
Licht.
Überschrift:
Macht und Pracht
Zwischenüberschrift:
Polizeidirektion, Landgericht und Ledenhof öffnen Türen am Tag des offenen Denkmals
Artikel:
Originaltext:
Seit
1993
koordiniert
die
Deutsche
Stiftung
Denkmalschutz
(DSD)
am
zweiten
September-
Sonntag
bundesweit
den
Tag
des
offenen
Denkmals.
Auch
Osnabrück
ist
am
10.
September
dabei.
Osnabrück.
Von
Jahr
zu
Jahr
wird
ein
neues
Motto
ausgegeben,
in
den
zurückliegenden
Jahren
beispielsweise
„
Handwerk
–
Technik
–
Industrie″,
„
Unbequeme
Denkmale″
oder
„
Rosen,
Rasen
und
Rabatten″.
In
diesem
Jahr
geht
es
um
Denkmale,
die
in
besonderer
Weise
„
Macht
und
Pracht″-
Ansprüche
ihrer
Bauherren
verkörpern.
Polizeidirektion
Ein
Beispiel
dafür
ist
das
heute
von
der
Polizeidirektion
genutzte
ehemalige
Regierungsgebäude
am
Heger-
Tor-
Wall
18.
Es
wurde
1893
bis
1896
nach
Plänen
des
Berliner
Oberbaurats
Zastrau
im
Stil
der
Neorenaissance
errichtet.
Nach
dem
Niederlegen
der
Stadtbefestigung
gehörten
die
zu
breiten
Straßen
mit
mittiger
Flanier-
Promenade
ausgebauten
Wälle
zu
den
vornehmsten
Adressen
und
waren
daher
dem
Königreich
Preußen
als
Sitz
seiner
bedeutenden
Regionalregierung
in
der
Provinz
Hannover
gerade
recht.
Die
bis
dahin
auf
verschiedene
Häuser
verteilten
Dienststellen
konnten
nun
in
einem
großen
staatlichen
Repräsentationsbau
vereinigt
werden.
Die
lang
gestreckte
Dreiflügelanlage
nimmt
mit
ihrer
Hauptfront
die
gesamte
Breite
des
Blocks
zwischen
Katharinenstraße
und
Alte-
Synagogen-
Straße
ein.
Sie
orientiert
sich
deutlich
am
fürstlichen
Schlossbau.
Architektonisch
herausgehoben
ist
der
große,
um
ein
Geschoss
erhöhte
Mittelbau
mit
seinem
reich
geschwungenen
Giebel
und
den
im
Grunde
funktionslosen
seitlichen
Türmen
mit
hoch
aufragenden
Turmhauben.
Der
Zentralgiebel
trägt
den
preußischen
Adler,
während
in
den
ebenfalls
neobarock
geschwungenen
Eckgiebeln
die
Wappen
der
Städte
des
Regierungsbezirks
untergebracht
sind.
Ganz
auf
Wirkung
ausgelegt
ist
auch
das
monumentale
Haupttreppenhaus,
das
zum
früheren
Plenarsaal
im
Obergeschoss
führt.
In
republikanischen
Zeiten
behielt
das
Gebäude
als
Sitz
der
Bezirksregierung
eine
ähnliche
Funktion.
Als
der
Regierungsbezirk
Osnabrück
1978
im
Bezirk
Weser-
Ems
aufging,
behielt
„
die
Regierung″,
wie
der
Bau
landläufig
weiterhin
genannt
wurde,
wenigstens
eine
Außenstelle
mit
dem
Regierungsvizepräsidenten
an
der
Spitze
und
die
Schulabteilung
der
Behörde.
Ende
2004
war
es
auch
damit
vorbei.
Ministerpräsident
Christian
Wulff
setzte
die
gänzliche
Abschaffung
der
Mittelinstanz
Bezirksregierungen
in
Niedersachsen
durch.
Neuer
Hausherr
wurde
die
Polizeidirektion
Osnabrück,
deren
Zuständigkeitsbereich
vom
Teutoburger
Wald
bis
zu
den
Ostfriesischen
Inseln
reicht.
Führungen:
12
und
13
Uhr,
Dauer
jeweils
45
Minuten.
Landgericht
Zwei
Jahrzehnte
älter
ist
das
Justizgebäude
Neumarkt
2,
das
heute
das
Landgericht
beherbergt.
Erbaut
wurde
es
1874
bis
1878
für
das
Amtsgericht
und
das
damalige
Obergericht,
das
mit
der
Reichsjustizreform
von
1897
in
Landgericht
umbenannt
wurde.
Die
Wahl
des
Standortes
Neumarkt
auf
der
Grenze
von
Altstadt
und
Neustadt
verfolgte
auch
den
Zweck,
eine
„
versöhnende
Balance″
zwischen
beiden
Stadtteilen
mit
ihrem
immer
noch
bestehenden
Eigenleben
zu
fördern.
Der
21
Achsen
breite
Bau
geht
auf
den
Entwurf
des
Regierungsbaurats
bei
der
Landdrostei
Karl
Grahn
zurück.
Der
erste
öffentliche
Großbau
der
Neuzeit
in
Osnabrück
sollte
durch
seine
schiere
Größe
und
Wucht
ein
Zeichen
setzen
für
die
allumfassende
Macht
des
Rechts
in
der
verfassten
Monarchie.
Rundbogenstil
und
Spätklassizismus
überlagern
sich
bei
ihm.
Bis
1944
folgte
der
Aufriss
dem
üblichen
Schema
des
repräsentativen
öffentlichen
Gebäudes
im
19.
Jahrhundert
mit
einem
Mittelrisalit
(Vorsprung)
und
zwei
Eckrisaliten.
Bombenschäden
im
Zentrum
des
Gebäudes
und
der
Zwang
zu
raschem
Wiederaufbau
bei
begrenzten
Mitteln
führten
dazu,
dass
beim
Wiederaufbau
1949
der
Mittelrisalit
entfiel.
An
der
lang
gezogenen
Fassade
bekamen
dadurch
die
kräftig
hervortretenden
Eckvorbauten
ein
ursprünglich
nicht
beabsichtigtes
Gewicht.
Wenn
auch
etwas
„
verfälscht″,
so
ist
das
Justizgebäude
das
einzige
Gebäude
am
Neumarkt,
das
von
der
Vorkriegsbebauung
übrig
geblieben
ist.
Im
Innern
ist
der
Schwurgerichtssaal
im
zweiten
Obergeschoss
(Saal
272)
wegen
seiner
Ausmalung
besonders
sehenswert.
Die
allegorische
Figur
der
Justitia
ist
anders
als
üblich
ohne
Augenbinde
dargestellt.
Der
Künstler
wollte
damit
andeuten,
dass
sie
zwar
auch
ohne
Ansehen
der
Person,
aber
ansonsten
unbehindert
die
Hintergründe
eines
jeden
Falls
sieht
und
abwägt.
Führungen:
14,
15
und
16
Uhr,
Dauer
jeweils
45
Minuten.
Ledenhof
Mehr
Pracht
als
Macht
verbreitet
das
dritte
Gebäude
in
der
Innenstadt,
das
zu
besichtigen
ist:
der
Ledenhof,
Am
Ledenhof
3–5.
Vom
ehemaligen
Adelssitz
der
Familie
von
Leden
sind
das
Steinwerk
aus
dem
14.
Jahrhundert,
Wohnhaus
oder
Palas,
und
der
Treppenturm
aus
dem
16.
Jahrhundert
erhalten.
Durch
die
Umgestaltungen
späterer
Jahrhunderte
steht
die
Baugruppe
heute
völlig
isoliert
da.
Ursprünglich
war
sie
umgeben
von
mehreren
Höfen
des
Adels
und
reicher
Bürgerfamilien,
die
sich
am
Südrand
der
Altstadt
befanden.
Und
auch
der
Ledenhof
selbst
war
in
seiner
Blütezeit
im
16.
Jahrhundert
umfangreicher:
Ein
rechteckiger
geschlossener
Hofraum
gehörte
dazu
und
ein
Torhaus
an
der
Nordseite.
Das
als
Lagerhaus
errichtete
Steinwerk
des
Ledenhofs
ist
das
einzige
in
Osnabrück
mit
prestigeträchtigen
sieben
Geschossen.
Sicherlich
sollte
es
zu
seiner
Entstehungszeit
im
14.
Jahrhundert
von
Reichtum
und
Einfluss
seines
Bauherren,
des
Weinhändlers
Johann
von
Leden,
künden.
Der
Holzkasten
an
der
Westfassade
gilt
als
Osnabrücks
älteste
Toilettenanlage.
Sie
arbeitet
nach
dem
Prinzip
des
freien
Falls
„
mit
Luftspülung″.
Der
achteckige
Treppenturm
mit
einer
glockenförmigen
Haube
umschließt
die
älteste
Spindeltreppe
Norddeutschlands.
Mit
seinen
teilweise
erhaltenen
Innenräumen
ist
der
Ledenhof
einziges
verbliebenes
Beispiel
für
Gestalt
und
Wohnverhältnisse
eines
wohlhabenden
städtischen
Patrizieranwesens
in
Osnabrück.
Die
farbige
Bemalung
der
Außenwände
in
Ritztechnik
wurde
nach
erhaltenen
Resten
rekonstruiert.
Das
Gebäude
gehört
heute
der
Stadt,
die
es
–
passend
zum
selbst
verliehenen
Beinamen
„
Friedensstadt″
–
seit
2002
an
die
Deutsche
Stiftung
Friedensforschung
vermietet
hat
und
den
Renaissancesaal
als
Veranstaltungsort
nutzt.
Führungen:
11,
14
und
16
Uhr,
Dauer
je
60
Minuten.
Bildtext:
Früher
Bezirksregierung,
jetzt
Polizeidirektion:
der
Prachtbau
am
Heger-
Tor-
Wall
18.
Stark
frequentiertes
Denkmal:
das
Landgericht.
Mehr
Pracht
als
Macht:
der
Ledenhof.
Fotos:
Michael
Gründel
Weitere
Angebote
zum
Denkmalstag
Die
Serbisch-
Orthodoxe
Kirche
Heiliger
Georg
ist
eine
Kopie
der
mittelalterlichen
Klosterkirche
Kalenic
in
Serbien.
Gebaut
wurde
sie
von
1960
bis
1964,
die
Krypta
entstand
von
1975
bis
1977.
Bereits
1969
wurde
die
Kirche
unter
Denkmalschutz
gestellt.
Die
serbische
Präsenz
in
Osnabrück
ist
eng
mit
dem
Zweiten
Weltkrieg
und
dem
Kriegsgefangenenlager
Oflag
VIC
verknüpft,
in
dem
Bischöfe
aus
Serbien,
Geistliche,
Militärs
und
Offiziere
interniert
waren.
Die
Kirche
an
der
Wersener
Straße
85
in
Eversburg
öffnet
ihre
Türen
am
Sonntag
in
der
Zeit
von
13
bis
17
Uhr.
Stündliche
Führungen
bietet
Dr.
Ljelja
Slijepcevic
an.
Zwei
kostenlose
Führungen
auf
Osnabrücker
Friedhöfen
werden
auch
angeboten.
Auf
dem
Hasefriedhof
erläutert
Niels
Biewer
vom
Förderkreis
Hasefriedhof–Johannisfriedhof
vier
Grufthäuser,
die
dauerhaft
erhalten
geblieben
sind.
Sie
sind
ein
Zeichen
der
Prachtentfaltung
und
erinnern
heute
noch
an
die
Familien
Wegner,
Lepenau,
Lienemann
und
Oehler.
Interessierte
treffen
sich
um
10
Uhr,
an
der
Kapelle
des
Hasefriedhofs.
Um
11.15
Uhr
beginnt
eine
weitere
Führung
vor
der
großen
Kapelle
auf
dem
Heger
Friedhof,
Rheiner
Landstraße
168.
An
der
großen
Kapelle
sind
die
Insignien
der
Machtentfaltung
des
Staates
abzulesen.
Der
1937
gebaute
Gebäudekomplex
diente
auch
als
Kulisse
für
groß
inszeniertes
Abschiednehmen
durch
die
nationalsozialistischen
Machthaber
und
bot
durch
die
Gestaltung
des
Gebäudes
mit
Vorplatz
viel
Fläche
für
eindrucksvolle
Aufmärsche.
Anika
Groskurt
vom
Osnabrücker
Servicebetrieb
wird
durch
das
Gebäude
führen
und
die
Geschichte
auch
anhand
vieler
historischer
Fotos
lebendig
machen.
Es
wird
um
Spenden
für
den
Erhalt
der
historischen
Friedhöfe
gebeten.hpet
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22HT. Heger-Tor-Wall « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein