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1.
Erscheinungsdatum:
06.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Energiepflanze als Bienenweide
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Imkerchef rät Landwirten zur Durchwachsenen Silphie
Artikel:
Originaltext:
Wer
genau
hinschaut,
kann
sie
hin
und
wieder
sehen
–
in
Blühstreifen
an
Ackersäumen,
nur
selten
blüht
ein
ganzer
Schlag,
aber
auch
im
heimischen
Garten
gedeiht
die
Durchwachsene
Silphie
gut.
Das
zeigt
Ansgar
Erpenbeck
hinter
seinem
Haus.
Dort
reckt
die
Pflanze
ihre
gelben
Blüten
wie
kleine
Sonnen
in
die
Höhe.
Sie
blüht
von
Juli
bis
September.
Osnabrück.
Das
ist
die
Zeit,
in
der
unsere
heimischen
Bienen
bislang
für
jeden
Tropfen
Nektar
weit
fliegen
müssen.
Die
Durchwachsene
Silphie
könnte
eine
reiche
Bienenweide
für
die
kleinen
Honigsammler
bilden
und
damit
für
eine
optimale
Bestäubung
in
der
Natur
sorgen.
Erpenbeck,
Vorsitzender
des
Imkervereins
Osnabrück
mit
200
Mitgliedern,
die
rund
1100
Bienenvölker
halten,
plädiert
deshalb
an
Landwirte
im
Osnabrücker
Land,
sich
dem
Anbau
der
Durchwachsenen
Silphie
zuzuwenden.
Sie
könne
als
Energiepflanze
den
Mais
in
Biogasanlagen
ergänzen.
Sie
kann
zehn
Jahre
ohne
große
Pflege
geerntet
werden,
nur
im
ersten
Jahr
gebe
es
einen
erhöhten
mechanischen
Pflegeaufwand,
um
den
Unkrautdruck
abzuwehren,
weiß
Biologe
Erpenbeck.
Seit
zwanzig
Jahren
ist
der
Experte
für
soziale
Insekten,
wozu
neben
Bienen
u.
a.
auch
Ameisen
und
Wespen
zählen,
auch
Honiggärtner.
Zwei
Völker
stehen
in
den
Stöcken
in
seinem
Siedlungsgarten,
die
Nachbarn
wissen
Bescheid.
Nicht
wegen
der
Gefahr
eines
Bienenstichs
am
Kaffeetisch,
sondern
wegen
gutnachbarschaftlicher
Beziehungen.
Dass
Erpenbecks
Carnicabienen
mit
Sanftmut
auf
Besucher
reagieren,
liegt
an
ihrer
Art:
„
Die
sind
nicht
aggressiv″,
erklärt
der
Imker.
Hektische
Bewegungen
sollten
aber
vermieden
werden.
Auch
beim
Öffnen
eines
Bienenstocks
und
Herausnahme
einer
Wabe
gibt′s
im
Volk
keine
Empörung
–
Erpenbeck
geht
mit
bloßen
Händen
zur
Sache,
trägt
keinen
Schutzschleier,
hat
lediglich
qualmenden
Bienentabak
aus
dem
Smoker
am
Bienenstock
verpufft.
Erpenbeck
erntet
seinen
Honig
im
Juli,
aber
es
gebe
auch
Kollegen,
die
überließen
die
Jahresernte
dem
Volk
als
Winternahrung.
Wer
Honig
erntet,
füttert
im
Winter
Zuckerlösungen.
Während
die
Nektarsammler
umherfliegen,
schwärmt
Erpenbeck
von
den
faszinierenden
Insekten,
die
als
Bestäuber
dafür
sorgen,
dass
Pflanzen
gedeihen,
Früchte
tragen
und
deshalb
für
unser
Wohlergehen
unersetzlich
sind.
Bienen
fliegen
auch
noch
zu
Futterquellen,
die
drei
Kilometer
entfernt
sind,
kehren
nach
dem
Nektarsammeln
zielgenau
in
ihren
Stock
zurück
und
teilen
dort
den
Kollegen
durch
Tänzelbewegungen
mit,
wo
sich
die
Futterquelle
befindet.
Diese
Arbeitsbienen
sammeln
etwa
sechs
Wochen
lang,
dann
sterben
sie.
Nach
dem
Schlüpfen
sind
sie
im
Stock
bei
der
Königin-
und
Brutpflege
tätig.
Im
Sozialstaat
Bienenstock
erfüllt
jeder
seine
Aufgabe.
Die
männlichen
Drohnen
dienen
ausschließlich
der
Fortpflanzung.
Die
Königin
verlässt
nur
einmal
den
Bienenstock.
Während
des
Hochzeitsfluges
wird
sie
von
20
bis
30
Drohnen
befruchtet.
„
Das
reicht
für
ihr
ganzes
Leben″,
erläutert
Experte
Erpenbeck.
Bis
zu
2000
Eier
legt
sie
pro
Tag.
„
Mehr
als
das
eigene
Körpergewicht″,
macht
er
klar.
Zwei
bis
drei
Jahre
ist
sie
zu
dieser
erstaunlichen
Höchstleistung
fähig.
Die
Biene
ist
ein
faszinierendes
Wesen
mit
einem
hochkomplexen
Organismus
und
einem
erstaunlichen
Orientierungssinn
in
ihrem
nicht
einmal
stecknadelkopfgroßen
Hirn.
Doch
zwei
Feinde
bedrohen
ihre
Existenz.
Einmal
ist
es
die
Varroa-
Milbe,
die
sich
von
der
Körperflüssigkeit
der
Bienen
ernährt,
Krankheiten
überträgt
und
auf
diese
Weise
ganze
Völker
vernichten
kann.
Spritzmittel
sind
von
Januar
bis
Juli
nicht
zulässig,
danach
gehen
die
Imker
mit
Ameisensäure
und
Oxalsäure
gegen
die
Blutsauger
vor.
Bedroht
werden
die
Nektarsammler
aber
auch
durch
Pflanzenschutzmittel,
die
gegen
Krankheiten
und
Schädlingsbefall
von
Kulturpflanzen
eingesetzt
werden.
Die
Pestizide
enthielten
in
der
Regel
Nervengifte,
die
den
Bienen
schadeten,
sagt
Biologe
Erpenbeck.
Das
zeigt
sich
auch
an
der
Honigleistung.
Während
im
Stadtbereich
mit
vielen
Gärten
bis
zu
50
Kilo
Honig
geerntet
werden
könnten,
sind
es
im
ländlichen
Raum
in
der
Regel
deutlich
weniger.
Für
Erpenbeck
auch
ein
deutliches
Zeichen
für
das
geringere
Nahrungsangebot
für
die
Nektarsammler.
Nektarsammler
und
Bestäuber:
Stadtbienen,
wie
die
von
Ansgar
Erpenbeck,
liefern
rund
50
Kilo
Honig
im
Jahr,
Landbienen
nur
die
Hälfte.
Foto:
Harald
Preuin
Autor:
Harald Preuin