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1.
Erscheinungsdatum:
01.09.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Flüchtlingshaus nach zwei Jahren offiziell eröffnet
Zwischenüberschrift:
Benannt nach Erich-Maria Remarque
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
große
Flüchtlingswelle
stand
dem
Land
noch
bevor,
als
am
22.
Dezember
2014
die
ersten
Geflüchteten
mit
Sack
und
Pack
in
die
Unterkunft
am
Natruper
Holz
in
Osnabrück
einzogen.
Für
neun
Millionen
Euro
wurde
das
ehemalige
Bundeswehrkrankenhaus
im
laufenden
Betrieb
zur
Asylbewerberunterkunft
umgebaut,
um
den
Standort
Bramsche-
Hesepe
zu
entlasten.
Obwohl
schon
seit
zweieinhalb
Jahren
in
Betrieb,
fand
jetzt
die
offizielle
Eröffnung
mit
Niedersachsens
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD)
statt.
„
Das
hat
mit
Wahlkampf
überhaupt
nichts
zu
tun″,
sagte
er
auf
die
Nachfrage
unserer
Redaktion.
240
Geflüchtete
leben
zurzeit
am
Natruper
Holz
–
und
damit
sei
das
Haus
in
der
noch
nicht
abgeschlossenen
Umbauphase
auch
größtenteils
ausgelastet,
wie
Hausleiter
Manfred
Eichert
vom
Diakonischen
Werk
beim
Rundgang
berichtete.
Wenn
alle
Räume
bezugsfertig
sind
–
voraussichtlich
in
sechs
bis
sieben
Wochen
laut
Florian
Steinhoff
vom
staatlichen
Baumanagement
–,
wird
das
Haus
600
Menschen
aufnehmen
können
und
bei
Bedarf
noch
300
weitere.
Das
Haus
wurde
nach
Erich
Maria
Remarque
benannt.
Pistorius
betonte,
dass
es
die
erste
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
sei,
die
einen
Namen
bekommen
habe.
Der
Name
des
Osnabrückers
Remarque
diene
der
Identifikation
mit
der
Stadt
und
den
Osnabrückern.
„
Die
Kurzfristigkeit,
mit
der
die
Stadt
bereit
war,
auch
im
breiten
Einvernehmen
mit
der
Bevölkerung,
diese
Einrichtung
hier
zu
etablieren,
das
war
besonders″,
so
Pistorius.
Er
hob
hervor,
dass
es
zwar
kritische
Fragen
vor
der
Inbetriebnahme
gab,
jedoch
keinerlei
Protest
dagegen.
„
Das
habe
ich
an
anderen
Standorten
ganz
anders
erlebt.″
100
000
Menschen
habe
Niedersachsen
2015
aufgenommen
und
30
000
weitere
im
vergangenen
Jahr.
„
Es
ist
unsere
humanitäre
Pflicht,
diese
Menschen
bei
uns
in
Niedersachsen
zu
begrüßen
und
willkommen
zu
heißen″,
betonte
der
Innenminister.
Das
Osnabrücker
Flüchtlingshaus
biete
den
Ankommenden
„
optimale
Bedingungen″.
Unter
einem
Dach
befinden
sich
Sozial-
,
Gesundheitsdienst
und
Kinderbetreuung,
außerdem
eine
Polizeistation
und
die
Ausländerbehörde.
In
einem
gesonderten
Gebäudetrakt
finden
alleinreisende
Frauen
mit
Kindern
einen
geschützten
Bereich
vor.
Aber
was
wird
aus
der
Einrichtung,
falls
die
Flüchtlingszahlen
irgendwann
wieder
sinken?
Laut
Pistorius
sei
die
Nutzung
für
zehn
Jahre
vertraglich
vereinbart.
„
Ob
die
Zahlen
wieder
runtergehen,
das
wird
die
Zukunft
zeigen″,
so
der
SPD-
Innenminister.
„
Die
Situation
in
der
Welt
insgesamt
lässt
dafür
allerdings
wenig
Hoffnung,
wie
ich
finde.″
Das
Erich-
Maria-
Remarque-
Haus
ist
der
vierte
Standort
der
Landesaufnahmebehörde
(LAB)
.
Träger
im
praktischen
Betrieb
ist
die
Diakonie.
LAB-
Standortleiter
war
bis
zum
31.
August
Conrad
Bramm.
Planmäßig
ging
der
65-
Jährige
in
den
Ruhestand.
Einen
Nachfolger
gibt
es
noch
nicht,
die
Stelle
wird
laut
LAB
jetzt
ausgeschrieben.
Warum
so
spät?
„
Dass
Stellen
nicht
immer
sofort
zum
Zeitpunkt
des
Aussteigens
wiederbesetzt
werden,
ist
durchaus
nicht
unüblich
in
der
Verwaltung″,
sagte
Pistorius
auf
Nachfrage.
Die
Einrichtung
sei
„
ja
auch
nicht
übervoll,
und
das
Haus
ist
in
der
Fertigstellung
auf
einem
guten
Weg.″
Bramms
bisherige
Stellvertreterin
Birgit
Beylich
übernimmt
seinen
Job
kommissarisch.
„
Von
daher
ist
hier
alles
in
guten
Händen″,
so
Pistorius.
Bildtext:
Niedersachsens
Innenminister
Boris
Pistorius
(SPD,
am
Rednerpult)
weihte
das
nach
Erich
Maria
Remarque
benannte
Osnabrücker
Flüchtlingshaus
am
Natruper
Holz
ein.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar:
Kein
Selbstläufer
Die
noch
kurze
Geschichte
des
Osnabrücker
Flüchtlingshauses
ist
schon
eine
besondere:
Von
Anfang
an
wurde
es
getragen
von
einer
großen
Welle
der
Hilfsbereitschaft.
Es
war
die
Zeit
vor
zwei,
drei
Jahren,
als
erst
Hunderte,
dann
Tausende
Geflüchtete
nach
Osnabrück
kamen.
Hier
wurden
sie
bei
allen
Herausforderungen
herzlich
aufgenommen.
Jetzt
kommt
es
darauf
an,
dass
diese
Willkommenskultur
am
Leben
gehalten
wird.
Die
SPD-
geführte
Landesregierung
hat
sich
das
erfreulicherweise
auf
die
Fahnen
geschrieben,
und
die
Erstaufnahmeeinrichtung
am
Natruper
Holz
bietet
dafür
tatsächlich
sehr
gute
Voraussetzungen.
Dass
die
offizielle
Eröffnung
zweieinhalb
Jahre
nach
der
faktischen
Inbetriebnahme
so
kurz
vor
der
Bundestagswahl
stattfindet
und
nach
Wahlkampf
riecht:
geschenkt.
Wichtig
ist,
dass
es
sich
bei
der
dort
praktizierten
Willkommenskultur
nicht
um
einen
Selbstläufer
handelt.
Ein
Drittel
der
derzeit
240
Bewohner
sind
Kinder.
Für
sie
bietet
die
Til-
Schweiger-
Kita,
die
die
Stiftung
des
Schauspielers
finanziert
hat,
zwar
schon
eine
sehr
gute
Betreuung.
Hier
können
sie
unbeschwert
spielen
und
toben.
Allerdings
sind
derzeit
nur
zwei
Lehrer
an
die
Unterkunft
abgeordnet.
Das
ist
nicht
viel,
das
geht
besser.
Offen
bleibt
auch,
warum
es
nicht
längst
einen
Nachfolger
für
den
bisherigen
Standortleiter
Conrad
Bramm
gibt,
der
gestern
planmäßig
seinen
letzten
Arbeitstag
hatte.
Die
Einrichtung
ist
zu
wichtig,
als
dass
die
Frage
der
Standortleitung
hinter
der
behördlichen
Bürokratie
zurückstehen
darf.
Autor:
sdo