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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Die Wechselwirkung des Pestizids
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur aktuellen Berichterstattung zum Thema Glyphosat in der Landwirtschaft″:

Die EU-Kommission will im September dieses Jahr über die Verlängerung des Pestizids , Glyphosat′ um weitere zehn Jahre abstimmen lassen. Agrarminister Schmidt (CSU) setzt sich für die Verlängerung der Genehmigung ein. Hierbei übergeht die EU-Kommission die Studienergebnisse der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC). Darin wurde das Pestizid Glyphosat als , wahrscheinlich krebserregend′ eingestuft. Bereits in früheren Studien wurde die krebserregende Wirkung über einen längeren Zeitraum nachgewiesen. Insbesondere wird in damit befassten Studien immer nur der Wirkstoff Glyphosat alleine untersucht. Bei der Anwendung in der Landwirtschaft werden jedoch dem Pestizid Zusatzstoffe beigemengt, um die Wirksamkeit stark zu erhöhen und damit den Wirkstoff direkt in die Zellen hineinzutransportieren und dort toxische Wirkungen zu verursachen. Das Totalherbizid tötet dabei viele Nahrungspflanzen für Insekten, die die Nahrungsgrundlage für viele Vögel sind, deren Anzahl sich dadurch stark reduzierte. Im Boden werden die Zerfallsprodukte von Glyphosat ebenfalls in die Zellen der Mikroorganismen eingebaut, was dort zu einem starken Rückgang führt. Glyphosatrückstände kommen beim Einsatz in der Landwirtschaft über die Atemluft, aber auch bei den Konsumenten über das importierte Viehfutter, die Milch, das Fleisch und sogar über Baumwollprodukte in den Körper. Glyphosat reichert sich im Körper an und blockiert in der Leber den Abbau von Sauerstoffradikalen. Dadurch bilden sich leichter Krebstumore. In den Einsatzgebieten von glyphosathaltigen Pestiziden ist bei Bauern in den USA vermehrt Lymphdrüsenkrebs nachgewiesen worden.

Auch in Südamerika ist es aufgrund von Glyphosatanwendungen zu Fehlbildungen der Wirbelsäule, an den Armen und den Füßen bei Kindern gekommen. […] Da Landwirtschaft besser ohne Glyphosat betrieben werden kann, darf die EU-Kommission unter Mitwirkung der EU-Länder die Zulassung dieses Giftes im September nicht verlängern. Es wäre gut, wenn die in Osnabrück ansässige Deutsche Bundesstiftung Umwelt sich auch gegen diese erneute Zulassung aussprechen würde.″

Ulrich Brehme

Osnabrück

Bildtext:
Welche Auswirkungen haben Pflanzenschutzmittel?

Foto:
dpa
Autor:
Ulrich Brehme


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