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1
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1.
Erscheinungsdatum:
28.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mit den Worten Remarques
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Beziehungen
am
,
Bruchpunkt′″
(Ausgabe
vom
21.
August)
.
„
Erinnern,
aufschreiben,
was
gern
vergessen
wird,
das
ist
die
Botschaft
Dogan
Akhanlis.
Eine
Botschaft,
die
lange
Tradition
hat,
so
lange,
wie
es
Zensur
der
Meinungsfreiheit,
Gewalt
und
Folterkeller
für
kritische
Schriftsteller
gibt.
Sie
haben
das
Gedächtnis
an
vergangenes
Unrecht
aufbewahrt,
und
immer
wurden
sie
von
denen
verfolgt,
die
diese
Untaten
vergessen
lassen
wollten.
Zu
diesen
Schriftstellern
gehört
Dogan
Akhanli.
Und
das
ist
für
Erdogan
Grund
genug,
Akhanli
verhaften
zu
lassen.
Und
er
bedient
sich
dabei
in
Spanien
der
Hilfe
von
Interpol,
um
zu
zeigen:
Unser
Arm
reicht
weit.
Es
ist
zu
fragen,
inwieweit
Interpol
sich
für
Erdogans
Ziel,
gegen
seine
Kritiker
vorzugehen,
instrumentalisieren
lässt.
Denn
im
Artikel
drei
der
Statuten
von
Interpol
heißt
es,
jegliche
Betätigung
oder
Mitwirkung
in
Angelegenheiten
politischen,
militärischen,
religiösen
und
rassistischen
Charakters
sei
Interpol
untersagt.
Und
dass
es
hier
um
ein
politisches
Interesse
geht,
dürfte
im
Fall
Akhanlis
wohl
unbestritten
sein.
Akhanlis
Roman
,
Die
Richter
des
jüngsten
Gerichts′
beschäftigt
sich
mit
dem
Völkermord
an
den
Armeniern
1915/
17,
sein
Engagement
für
die
Aussöhnung
von
Türken
und
Kurden,
seine
Kritik
an
Erdogans
Machtpolitik
sind
für
Erdogan
Grund
genug,
Akhanli
unschädlich
zu
machen.
Schreiben
gegen
das
Vergessen:
Das
war
schon
immer
gefährlich.
Mit
ihren
Worten
können
Schriftsteller
den
Thron
der
Mächtigen
zum
Wackeln
bringen,
sagte
bereits
Günter
Grass
in
seiner
Rede
zur
Verleihung
des
Büchnerpreises.
Verbrennung
von
Büchern,
Vertreibung,
Zensur
und
Verfolgung
hat
Schriftsteller
nicht
gehindert,
das
Gedächtnis
an
gegenwärtiges
und
vergangenes
Unrecht
wachzuhalten.
Erich
Maria
Remarque
schließlich,
Sohn
der
Stadt
Osnabrück,
dessen
Bücher
am
10.
Mai
von
den
Nazis
verbrannt
wurden
und
der
ins
Exil
gehen
musste,
weil
er
die
Wahrheit
sagte
über
die
Schrecken
des
Krieges
und
das
menschenverachtende
Regime
der
Nationalsozialisten,
fasste
das
Vergessen
so
zusammen:
,
Man
kann
alten
Dreck
nicht
vergraben
–
er
fängt
immer
wieder
an
zu
stinken.′
Es
ist
Verpflichtung
aller
demokratischer
Staaten,
Verpflichtung
einer
EU,
die
einst
den
Friedensnobelpreis
bekam,
einem
Diktator
wie
Erdogan
das
Handwerk
zu
legen
und
zu
verhindern,
dass
die
Stimmen
von
Schriftstellern
wie
Dogan
Akhanli
zum
Verstummen
gebracht
werden.″
Lioba
Meyer
Osnabrück
Bildtext:
Der
in
der
Türkei
geborene
deutsche
Schriftsteller
Dogan
Akhanli
war
in
Granada
festgenommen
worden.
Foto:
dpa