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1.
Erscheinungsdatum:
24.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Schifffahrt
in
der
Kritik
Weil
ihre
Motoren
mit
giftigem
Schweröl
betrieben
werden,
sind
die
meisten
Schiffe
unverändert
als
Dreckschleudern
unterwegs.
Umweltschützer
fordern:
Das
muss
sich
endlich
ändern.
Ein
Anfang
ist
immerhin
gemacht.
Überschrift:
Energiewende in Schifffahrt gefordert
Viele Dreckschleudern, wenig Lichtblicke
Nabu: Reeder müssen Versprechen endlich einhalten
Zwischenüberschrift:
Bundesumweltministerin setzt auch auf See auf erneuerbare Energien
Schiffe sollen endlich sauberer werden – doch es geht nur langsam voran
Umweltschützer fordern für Schiffe dieselben Abgasstandards, die auch an Land gelten
Artikel:
Originaltext:
Bei
Autos
setzt
die
Bundesregierung
schon
lange
auf
Elektromobilität
und
erneuerbare
Energien.
Nun
fordert
Umweltministerin
Hendricks
(SPD)
eine
solche
Wende
auch
in
der
Schifffahrt.
Osnabrück.
Die
Bundesregierung
will
erneuerbaren
Energien
auch
auf
Schiffen
zum
Durchbruch
verhelfen.
Umweltministerin
Barbara
Hendricks
sagte
unserer
Redaktion:
„
Langfristig
sind
strombasierte
Kraftstoffe
im
Seeverkehr
nötig,
und
zwar
auf
Basis
erneuerbarer
Energien.″
Diese
Option
greife
auch
der
Klimaschutzplan
2050
auf,
den
das
Kabinett
auf
ihren
Vorschlag
beschlossen
habe.
Bei
strombasierten
Kraftstoffen
geht
es
um
chemische
Speicherung
von
Strom
etwa
in
Form
von
Wasserstoff
oder
Methan
und
deren
Nutzung
im
Verkehr.
Hendricks
beklagte,
auch
wenn
die
gesetzlichen
Umweltschutzbestimmungen
im
Seeverkehr
in
den
letzten
Jahren
deutlich
verbessert
worden
seien,
bleibe
bei
den
Emissionen
der
Seeschifffahrt
noch
viel
zu
tun.
„
Es
kann
ja
nicht
sein,
dass
wir
an
Pkw
zu
Recht
harte
Maßstäbe
anlegen,
bei
Schiffen,
die
schließlich
nicht
etwa
Benzin
oder
Diesel,
sondern
Schweröl
tanken,
nachsichtiger
sind.″
Die
Ministerin
betonte,
eine
Minderung
von
Treibhausgasen
und
Luftschadstoffen
im
Seeverkehr
sei
unbedingt
erforderlich.
„
Dazu
gehört
letztendlich
ein
weltweites
Verbot
von
Schweröl
auf
Schiffen.″
Hintergrund:
Schweröl
ist
hochgiftig.
Bei
seiner
Verbrennung
entsteht
nicht
nur
das
klimaschädliche
Kohlendioxid
(CO2)
,
sondern
es
werden
in
großen
Mengen
auch
Luftschadstoffe
wie
Rußpartikel,
Stickstoffoxide
und
Schwefeloxide
ausgestoßen.
Der
Einsatz
des
Treibstoffes
auf
Schiffen
sei
nichts
anders
als
„
Sondermüllverbrennung″,
sagt
Leif
Miller,
Bundesgeschäftsführer
des
Naturschutzbundes
Deutschland
(Nabu)
.
Miller
forderte:
„
Für
Schiffe
müssen
dieselben
Abgasstandards
wie
an
Land
gelten,
ansonsten
würde
der
wachsende
Seeverkehr
die
Fortschritte
an
Land
bis
2030
zunichtemachen.″
Der
Verband
Deutscher
Reeder
(VDR)
widerspricht.
Ralf
Nagel,
geschäftsführendes
Präsidiumsmitglied
des
VDR,
sagte
unserer
Redaktion:
„
Da
Handelsschiffe
im
Gegensatz
zu
Autos
vor
allem
auf
offener
See
unterwegs
sind,
stellt
sich
die
Frage
nach
vergleichbaren
Abgasgrenzwerten
wie
an
Land
nur
für
die
Häfen
und
Küstengebiete.″
Nagel
plädierte
zudem
dafür,
an
der
Pier
alle
Dieselmotoren
auszuschalten
und
Strom
durch
ein
Kabel
von
Land
oder
ein
schwimmendes
Gaskraftwerk
zu
beziehen.
Zudem
setzt
die
Schifffahrt
in
Deutschland
nach
den
Worten
von
Nagel
auf
alternative
Brennstoffe
wie
das
Flüssiggas
LNG.
Allerdings
seien
die
relativ
hohen
Kosten
für
die
Motoren
und
Tanks
an
Bord
eine
Hürde
für
die
Reedereien,
betonte
Nagel.
Er
sagte
voraus:
„
Das
in
Kürze
startende
LNG-
Förderprogramm
der
Bundesregierung
wird
ein
wichtiger
Treiber
für
den
sauberen
Brennstoff
sein.″
Kommentar
Lange
überfällig
Es
ist
gar
nicht
so
einfach,
einen
Tanker
auf
einen
neuen
Kurs
zu
bringen.
Große
Schiffe
reagieren
träge.
Es
dauert
lange,
bis
sie
eine
Wende
gefahren
sind.
Ungefähr
so
verhält
es
sich
auch
mit
den
Bemühungen
um
eine
Energiewende
auf
See.
Nur
ganz
langsam
nimmt
die
wegen
ihrer
Dreckschleudern
kritisierte
Schifffahrt
Kurs
in
Richtung
sauberer
Antrieb.
Aber
immerhin:
Es
tut
sich
etwas.
So
hat
die
Papenburger
Meyer
Werft
Aufträge
für
den
Bau
von
einem
Dutzend
Schiffen,
die
mit
dem
vergleichsweise
sauberen
Flüssiggas
(LNG)
angetrieben
werden
sollen.
Solche
Antriebe
sind
ein
riesiger
Sprung
nach
vorn,
vergleicht
man
sie
mit
den
bislang
üblichen
Motoren,
die
giftiges
Schweröl,
eine
Art
von
Sondermüll,
verbrennen.
Weitere
Fortschritte
sind
absehbar,
so
etwa
die
Nutzung
der
Kraftstoffe
Methan
und
Wasserstoff,
die
mithilfe
von
Strom
und
damit
von
erneuerbaren
Energien
gewonnen
werden
können.
Diese
Energiewende
auf
See
ist
überfällig.
Die
Luftbelastung
durch
die
Verbrennung
von
Schweröl
hat
ein
örtlich
lebensbedrohliches
Maß
angenommen.
Allzu
große
Hoffnung
auf
eine
schnelle
Wende
gibt
es
aber
nicht,
weil
nicht
mal
eben
die
gesamte
Weltflotte
erneuert
oder
nachgerüstet
werden
kann.
Es
ist
wie
bei
den
Autos.
Es
wird
noch
viele
Jahre
dauern,
bis
die
schlimmsten
Dreckschleudern
verschrottet
sind.
Jede
Menge
Kohlendioxid,
Schwefeloxide,
Stickstoffoxide,
schwermetallhaltige
Asche:
Die
Umweltbelastungen
durch
die
Schifffahrt
sind
groß,
immer
wieder
stehen
die
„
Dreckschleudern″
in
der
Kritik
–
aber
ganz
langsam
ändert
sich
etwas.
Osnabrück.
Schneeweiße
Schiffe,
kristallklares
Wasser,
blauer
Himmel,
prima
Stimmung
an
Bord
–
das
ist
die
schöne
Seite
der
Kreuzfahrtschiffe.
Mit
billigem,
aber
hochgiftigem
Schweröl
betriebene
Schiffsmotoren,
die
durch
riesige
Schlote
jede
Menge
Dreck
in
die
Luft
blasen
–
das
ist
die
hässliche
Seite.
Es
geht
aber
nicht
nur
um
Hunderte
von
Kreuzfahrtschiffen,
sondern
auch
um
Tausende
von
Passagier-
und
Zehntausende
von
Handelsschiffen.
Die
Kreuzfahrtschifffahrt
boomt.
24
Millionen
Menschen
gingen
2016
an
Bord
der
mehr
als
300
Hochseeschiffe.
Im
Jahr
2030
werden
es
nach
einer
Prognose
der
Branche
40
Millionen
sein.
Europäische
Werften
sind
ausgebucht.
Der
aktuelle
Auftragsbestand:
75
Neubauten.
Hinzu
kommen
unter
anderem
40
000
Frachtschiffe.
Sie
transportieren
etwa
90
Prozent
des
weltweiten
Warenverkehrs,
so
das
Umweltbundesamt.
„
Gemessen
an
der
Transportleistung,
ist
die
Seeschifffahrt
ein
vergleichsweise
energieeffizientes
Transportmittel″,
betont
das
Bundesweltministerium.
Große
Containerschiffe
stoßen
dem
Ministerium
zufolge
pro
Tonnenkilometer
etwa
17
Gramm
Kohlendioxid
(CO2)
aus.
„
Bei
einem
Lkw
(24–40
Tonnen)
sind
es
dagegen
rund
68
Gramm
CO2
pro
Tonne
und
Kilometer.″
Die
Umweltbilanz
der
Schiffe
wäre
also
gar
nicht
so
schlecht,
wäre
da
nicht
der
dreckige
Treibstoff
und
der
Ausstoß
weiterer
Luftschadstoffe
wie
Rußpartikel,
Stickstoffoxide
(NOx)
und
Schwefeloxide
(SOx)
.
Der
Weltklimarat
IPCC
gibt
den
Anteil
der
Schifffahrt
an
den
globalen
NOx-
und
SOx-
Emissionen
mit
15
Prozent
beziehungsweise
13
Prozent
an.
Der
Naturschutzbund
Deutschland
(Nabu)
rechnet
vor,
die
Weltflotte
von
insgesamt
90
000
Schiffen
verbrenne
pro
Jahr
etwa
370
Millionen
Tonnen
Treibstoff
und
blase
unter
anderem
20
Millionen
Tonnen
Schwefeloxid
in
die
Luft.
Allein
die
15
größten
Schiffe
der
Welt
stoßen
laut
Nabu
pro
Jahr
so
viel
Schadstoffe
aus
wie
750
Millionen
Autos.
Zur
Verminderung
der
Emissionen
gibt
es
mehrere
Möglichkeiten:
etwa
Abgasreinigung
durch
Katalysatoren
und
Rußpartikelfilter
oder
der
vermehrte
Einsatz
des
sogenannten
Marine-
Diesels,
der
deutlich
weniger
Schwefel
enthält.
Noch
wesentlich
effektiver
ist
der
Einsatz
von
Flüssiggas
(LNG)
als
Treibstoff.
Erprobt
werden
außerdem
Brennstoffzellen
als
Energiequelle.
Erste
Kursänderungen
in
Richtung
Umweltschutz
sind
bereits
beschlossen.
So
weist
der
Verband
deutscher
Reeder
darauf
hin,
dass
der
weltweite
Schwefelgrenzwert
für
Schiffsbrennstoffe
im
Jahr
2020
um
86
Prozent
abgesenkt
wird
–
von
3,
5
Prozent.
auf
dann
0,
5
Prozent.
In
besonders
ausgewiesenen
Emissionskontrollgebieten
(in
Nord-
und
Ostsee
sowie
in
Nordamerika
und
der
Karibik)
gilt
bereits
seit
2016
ein
Grenzwert
von
0,
1
Prozent.
Mit
herkömmlichem
Schweröl
sind
die
neuen
Regeln
nicht
einzuhalten,
ohne
die
Abgase
aufwendig
zu
reinigen,
so
VDR-
Präsidiumsmitglied
Ralf
Nagel
gegenüber
unserer
Redaktion.
„
Nur
mit
Schiffsdiesel
und
alternativen
Brennstoffen
wie
Flüssiggas
lässt
sich
der
Grenzwert
einhalten.
Bei
der
Verbrennung
von
Flüssiggas
entstehen
keine
Schwefeloxide,
kein
Feinstaub,
und
der
Stickoxid-
Ausstoß
wird
um
80
Prozent
gesenkt.″
Deutsche
Kreuzfahrt-
und
Passagierschiffe
zählen
nach
den
Worten
von
Nagel
beim
Umweltschutz
„
weltweit
zu
den
Vorreitern″.
Der
VDR
betont,
die
Branche
setze
„
auf
ihren
modernen
Schiffen
immer
stärker
auf
alternative
Brennstoffe
wie
Flüssiggas,
Katalysatoren
und
Anlagen
zur
Abgasreinigung″.
Auf
der
Papenburger
Meyer
Werft
entsteht
gegenwärtig
für
die
Rostocker
Reederei
AIDA
Cruises
das
weltweit
erste
Kreuzfahrtschiff,
das
mit
Flüssigerdgas
betrieben
wird.
Es
folgen
Neubauten
für
Costa
Crociere,
Carnival
Cruise
Line,
P
&
O
Cruises
und
Disney
Cruise
Line,
die
ebenfalls
einen
LNG-
Antrieb
erhalten.
Das
Tochterunternehmen
Meyer
Turku
baut
für
die
US-
Reederei
Royal
Caribbean
International
zwei
Kreuzfahrtschiffe,
die
erstmals
sowohl
mit
Flüssiggas
als
auch
mit
Brennstoffzellen
betrieben
werden.
Zum
Auftragsbestand
gehören
aber
auch
acht
Schiffe
mit
Dieselantrieb.
Es
bleibt
im
Übrigen
noch
die
Umweltbelastung
durch
Zehntausende
von
alten
Pötten
–
und
das
angesichts
der
langen
Lebensdauer
der
Schiffe
noch
für
Jahrzehnte,
wie
der
Nabu
einwendet.
(Mit
cass)
Mehr
zu
Reedereien
und
der
Schifffahrt
auf
noz.de
/
wirtschaft
Bildtext:
„
Traumschiff″
unter
schwarzen
Abgaswolken:
Auch
Kreuzfahrtschiffe
stehen
immer
wieder
als
„
Dreckschleudern″
in
der
Kritik.
Foto:
Nabu/
Michael
Hapke/
dpa
Osnabrück.
Wie
groß
ist
die
Luftbelastung
durch
die
Schifffahrt,
und
speziell
durch
die
beliebten
Kreuzfahrtschiffe?
Gibt
es
endlich
eine
Wende
zum
Besseren?
Leif
Miller,
Bundesgeschäftsführer
des
Naturschutzbundes
Deutschland
(Nabu)
,
äußert
sich
kritisch.
Herr
Miller,
Sie
beklagen
seit
Jahren
Umweltverschmutzung
durch
Kreuzfahrtschiffe.
Ist
die
Belastung
auf
den
Schiffen
und
in
den
Hafenstädten
vergleichbar
mit
der
Belastung
durch
(Diesel-
)
Autos
oder
gar
größer?
Die
Belastung
durch
die
Schiffe
ist
sogar
um
ein
Vielfaches
größer
als
durch
Autos.
Der
Treibstoff
der
Schiffe,
das
Schweröl,
darf
3500-
mal
so
viel
Schwefel
enthalten
wie
Straßendiesel.
Hinzu
kommen
giftige
Schwermetalle.
Selbst
der
sauberere
Marinediesel
darf
noch
100-
mal
dreckiger
sein
als
sein
Pendant
auf
der
Straße.
Schiffe
verfügen
zudem
meist
über
keinerlei
Abgastechnik
und
verbrennen
ihre
dreckigen
Treibstoffe
quasi
auf
offener
Flamme.
An
Land
wären
solche
Anlagen
verboten.
Hier
sind
Katalysatoren
und
Rußpartikelfilter
längst
Standard.
Wie
groß
ist
die
Belastung
in
den
Hafenstädten?
Der
Luftreinhalteplan
2017
der
Stadt
Hamburg
stellte
unlängst
fest,
dass
selbst
an
viel
befahrenen
Straßen
entlang
der
Elbe
etwa
80
Prozent
der
Stickoxidemissionen
der
maritimen
Wirtschaft
zuzuschreiben
sind.
Auf
die
gesamte
Stadt
gerechnet,
machen
Schiffe
etwa
39
Prozent
der
Stickoxidemissionen
aus.
Dem
Straßenverkehr
werden
29
Prozent
zugeschrieben.
Messungen
des
Nabu
in
den
Wohnquartieren
nördlich
der
Elbe
haben
Belastungen
mit
besonders
gesundheitsgefährdenden
ultrafeinen
Partikeln
gezeigt,
die
vierfach
über
den
Messwerten
vom
Stuttgarter
Neckartor
während
des
dortigen
Feinstaubalarms
lagen.
Wie
stark
tragen
Frachtschiffe
zur
Belastung
bei?
Die
Flotte
der
Handelsschiffe
ist
um
ein
Vielfaches
größer
als
die
der
Kreuzfahrtschiffe.
Immerhin
wird
ja
auch
90
Prozent
des
Welthandels
per
Schiff
transportiert.
Die
internationale
Schifffahrt
ist
in
etwa
für
so
viel
CO2
verantwortlich
wie
Deutschland,
allerdings
hätten
alle
anderen
Verkehrsträger
wie
etwa
Lkw
eine
weitaus
schlechtere
Bilanz.
Daher
muss
es
das
Ziel
sein,
die
Schiffe
sauber
zu
machen
oder
die
Transporte
komplett
zu
vermeiden.
Und
wie
steht
es
um
die
Kreuzfahrtschiffe?
Kreuzfahrtschiffe
haben
im
Schnitt
größere
Maschinen
als
Frachtschiffe
und
müssen
neben
dem
Antrieb
auch
den
Hotelbetrieb
mit
Energie
versorgen.
Daher
laufen
ihre
Motoren
auch
im
Hafen
weiter.
Zudem
liegen
die
Schiffe
oft
nah
an
den
dicht
bevölkerten
Stadtzentren.
Die
direkte
Verantwortung
für
Anwohner,
Mitarbeiter
und
Gäste
wiegt
ungleich
größer.
Wie
bewerten
Sie
die
Anstrengungen
der
Reeder?
In
die
Kreuzfahrtbranche,
insbesondere
auf
dem
deutschen
Markt,
ist
–
nicht
zuletzt
durch
das
Engagement
des
Nabu
–
Bewegung
gekommen.
Leider
entsprechen
die
Ankündigungen
und
Versprechungen
der
Reedereien
bisher
nicht
der
Realität.
Die
neueren
Schiffe
der
Tui-
Flotte
fahren
heute
mit
Katalysatoren
und
reduzieren
so
ihren
Stickoxidausstoß
erheblich,
ebenso
die
Europa
2
von
Hapag
Lloyd
Cruises.
Eine
ähnliche
Technik
soll
auch
auf
den
zwei
neuesten
Flottenzugängen
bei
AIDA
verbaut
sein.
Zudem
soll
dort
auch
Ruß
gefiltert
werden.
Leider
ist
diese
Technik
bis
heute
nicht
richtig
einsatzfähig.
Trotz
einer
öffentlichen
Ankündigung
von
AIDA
zeigten
Messungen
des
Nabu
eine
Rußfahne
mit
hohen
Konzentrationen
ultrafeiner
Partikel.
Bisher
bleiben
die
Reeder
leider
weit
hinter
ihren
Ankündigungen
zurück,
das
Verhalten
kann
man
derzeit
als
Greenwashing
bezeichnen.
Immerhin
sind
aber
für
2018
erste
Schiffe
mit
Gasantrieb
angekündigt.
Wir
fordern,
dass
die
Versprechen
diesmal
endlich
eingehalten
werden.
Welches
sind
für
Sie
die
Energieträger
der
Zukunft?
Für
Schiffe
müssen
dieselben
Abgasstandards
wie
an
Land
gelten,
ansonsten
würde
der
wachsende
Seeverkehr
die
Fortschritte
an
Land
bis
2030
zunichtemachen.
Das
zeigen
Berechnungen
der
EU-
Kommission.
Saubere
Kraftstoffe
wie
Gas
müssen
eingesetzt
oder
die
Abgase
durch
Katalysatoren
und
Rußpartikelfilter
gereinigt
werden.
Schweröl
gehört
gänzlich
verboten.
Bildtext:
Leif
Miller
Foto:
dpa
Autor:
Uwe Westdörp
Themenlisten:
T.04.20.2. Auswahl - Luftschadstoffe « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein