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1.
Erscheinungsdatum:
25.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück als Vorbild für China
Zwischenüberschrift:
Delegation aus Hefei informiert sich über die Wasserwirtschaft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrücks
Freundschaftsstadt
Hefei
will
in
Sachen
Wassermanagement
den
großen
Sprung
nach
vorn
machen.
Eine
fünfköpfige
Delegation
weilte
in
dieser
Woche
für
einen
Tag
in
Osnabrück.
Osnabrück.
Zentrale
Programmpunkte
der
Visite
waren
die
„
Fließgewässerentwicklung
im
urbanen
Städtebau″
am
Beispiel
der
Hase
und
die
Abwasserbehandlung
am
Beispiel
des
Klärwerks
in
Eversburg.
Der
Vizeoberbürgermeister
der
Sieben-
Millionen-
Stadt
Hefei,
Wang
Minsheng,
führte
die
Delegation
an,
der
außerdem
fünf
Herren
aus
der
städtischen
Wirtschaftsförderung
und
Technologieentwicklung
angehörten.
Begleitet
wurden
sie
vom
Dolmetscher
Jianan
Sun
aus
Hefeis
Verbindungsbüro
in
Hannover,
der
in
Osnabrück
schon
ein
guter
alter
Bekannter
ist
und
superkorrekt
mit
Osnabrück-
Krawatte
auftrat.
Am
2009
erneuerten
Wehr
der
Neuen
Mühle
gegenüber
dem
Alando
begann
bei
herrlicher
Mittagssonne
der
Informationsgang
entlang
der
Hase.
Christiane
Balks-
Lehmann
vom
städtischen
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
und
zugleich
Leiterin
des
Projekts
„
Lebendige
Hase″
erklärte
den
Gästen
die
bereits
seit
20
Jahren
laufenden
Bemühungen
der
Stadt,
den
Fluss
im
urbanen
Umfeld
zu
entwickeln
–
als
Lebensraum
für
Tiere
und
Pflanzen,
aber
natürlich
auch
für
den
Menschen
im
Sinne
der
Naherholung.
An
der
Neuen
Mühle
bot
sich
die
Gelegenheit,
den
sogenannten
Fisch-
Kanu-
Pass
zu
besichtigen.
Er
stellt
die
ökologische
Durchgängigkeit
des
Flusses
her.
Ohne
diesen
Bypass
stünde
das
Wehr
den
Fischen
bei
ihren
Wanderungen
als
unüberwindbare
Barriere
im
Wege,
die
Erhaltung
der
Artenvielfalt
wäre
bedroht.
Aber
auch
Kanuten
schätzen
den
Durchlass,
weil
sie
ihr
Boot
nicht
mehr
um
das
Wehr
herumtragen
müssen.
Interessiert
beäugten
die
Gäste
einen
großen
Käfig
am
Kranhaken.
„
Keine
Angst,
der
ist
nicht
für
unsere
Besucher″,
meinte
Balks-
Lehmann
launig,
was
bei
denen
große
Heiterkeit
auslöste.
Sie
erklärte,
dass
der
Käfig
in
den
Fischpass
abgesenkt
werden
kann,
um
mittels
der
darin
aufgespannten
Reuse
die
wandernden
Arten
bestimmen
zu
können
–
als
Kontrolle
der
Wirksamkeit.
Beim
Gang
auf
dem
Haseuferweg
fiel
den
Gästen
als
Erstes
auf,
wie
sauber
der
Fluss
ist.
Einer
fragte,
ob
er
sogar
Trinkwasserqualität
habe.
Nein,
stellte
Balks-
Lehmann
klar,
das
nun
doch
nicht.
Das
sei
auch
gar
nicht
erforderlich,
denn
Osnabrück
verfüge
über
sehr
viel
und
gutes
Grundwasser.
Die
Gäste
schilderten
vergleichsweise
ihre
heimischen
Probleme:
Die
drei
großen
Flüsse
im
Stadtgebiet
von
Hefei
seien
stark
verschmutzt,
viele
Haushalte
ließen
ihr
Abwasser
ungeklärt
hinein,
der
Bau
zentraler
Kläranlagen
komme
nicht
hinterher,
und
zudem
liefe
aus
den
Oberläufen
der
Flüsse
nicht
genug
Frischwasser
nach.
Balks-
Lehmann
wies
darauf
hin,
dass
die
Hase
auch
nicht
immer
so
sauber
gewesen
sei.
In
den
Hochphasen
der
Industrialisierung
habe
man
sich
zunächst
keine
Gedanken
um
die
Reinhaltung
des
Wassers
gemacht.
Erst
in
der
Nachkriegszeit
hätte
sich
die
flächendeckende
Klärung
aller
Abwässer
durchgesetzt.
Attraktivität
gesteigert
Lutz
Vorreyer,
der
Brückenfachmann
im
städtischen
Fachbereich
Verkehrsanlagen,
wusste
viele
Details
zum
Bau
des
Haseuferwegs
beizusteuern.
Zwischen
Heinrich-
Heine-
Straße
und
Wittekindstraße
ist
er
über
weite
Strecken
aufgestelzt,
weil
die
Enge
der
Uferbebauung
keine
andere
Lösung
zugelassen
habe
und
dadurch
jedenfalls
kein
Grunderwerb
nötig
war.
Die
Attraktivitätssteigerung
des
Flussraums
habe
bereits
private
Folgeinvestitionen
ausgelöst,
wie
bei
dem
Flussbalkon
der
Völkerschule
und
der
Gastronomie-
Terrasse
des
Hasehauses
zu
besichtigen
war.
Bewunderung
lösten
die
vielen
Bäume
an
den
Flussufern
auch
im
verdichteten
innerstädtischen
Abschnitt
aus.
Die
Chinesen
erkundigten
sich,
welche
Baumarten
denn
die
wechselnden
Wasserstände
am
besten
tolerieren
würden.
Antwort:
Erle,
Pappel
und
Weide.
Der
Flussabschnitt
zwischen
Wittekindstraße
und
Georgstraße
war
das
geeignete
Anschauungsobjekt,
um
den
Gästen
zu
erklären,
dass
auch
in
Osnabrück
die
Hase
nicht
immer
hoch
im
Kurs
stand.
Vor
50
Jahren
ließ
man
sie
unter
einem
Betondeckel
verschwinden,
und
erst
seit
den
1990er-
Jahren
wurde
sie
schrittweise
wieder
geöffnet.
Am
Vormittag
hatte
der
Leiter
des
Betriebsteils
Entwässerung
der
Stadtwerke,
Jürgen
Peters,
die
Delegation
durch
das
Klärwerk
Eversburg
geführt.
„
Wir
haben
hier
keinerlei
Geheimnisse,
sie
können
alles
sehen
und
fotografieren″,
stellte
Peters
gleich
zu
Anfang
klar.
Besonderes
Interesse
erweckte
die
Faulgasverwertung
durch
Verstromung
in
den
vier
klärwerkseigenen
Blockheizkraftwerken.
Da
wurde
eifrig
diskutiert
und
geknipst.
Erstaunlich
fanden
die
Gäste
auch
die
exakte
Trennung
der
Abwässer
gemäß
den
unterschiedlichen
Reinigungsstufen,
die
sie
durchlaufen
haben.
Hefeis
Vizeoberbürgermeister
lud
Peters
zu
einem
Gegenbesuch
in
China
ein.
Ein
Empfang
im
Friedenssaal
durch
Bürgermeister
Burkhard
Jasper
rundete
den
Besuch
ab.
Vizeoberbürgermeister
Minsheng
brachte
zum
Ausdruck,
dass
der
Frieden
zwischen
den
Völkern
eine
gute
Lebensgrundlage
voraussetzt,
und
die
sei
ohne
Umwelt-
und
Naturschutz
nicht
denkbar.
In
Hefei
verfolge
man
sehr
gern
die
Osnabrücker
Erfahrungen
mit
dem
Wassermanagement.
Minsheng
bot
an,
den
Erfahrungsaustausch
der
Experten
beider
Seiten
auf
Arbeitsebene
aufzunehmen.
Bildtext:
Die
Delegation
aus
Hefei
erfuhr
unter
anderem,
dass
das
Wehr
der
Neuen
Mühle
für
das
Osnabrücker
Wassermanagement
eine
wichtige
Funktion
hat.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Joachim Dierks