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1.
Erscheinungsdatum:
25.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Exil-Verein feiert Geburtstag
Zwischenüberschrift:
Seit 30 Jahren Anlaufstelle für Flüchtlinge in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Es
gab
kaum
Flüchtlinge
in
Osnabrück,
als
der
Exil-
Verein
2007
sein
20-
jähriges
Bestehen
feierte.
Heute,
zum
30-
Jährigen,
ist
alles
anders.
Der
Zustrom
Hunderter
Geflüchteter
vor
zwei
Jahren
hat
das
Land,
die
Stadt
und
mit
ihr
auch
das
Osnabrücker
Zentrum
für
Flüchtlinge
verändert.
Osnabrück.
„
Wir
wurden
wirklich
überrollt″,
sagt
Andreas
Neuhoff,
der
über
all
die
Jahre
Vorsitzender
des
Vereins
war.
Nicht
nur
von
den
3000
Geflüchteten,
die
plötzlich
da
waren,
sondern
auch
von
Ehrenamtlichen,
die
helfen
wollten.
Logisch,
dass
sich
etliche
an
Exil
wandten,
schließlich
brachte
der
Verein
als
Beratungs-
und
Kontaktstelle
30
Jahre
Erfahrung
auf
dem
Feld
der
Flüchtlingshilfe
mit.
„
Wir
waren
eine
Zeit
lang
kaum
erreichbar,
weil
so
ein
Ansturm
herrschte″,
sagt
Exil-
Geschäftsführerin
Sara
Höweler.
Der
bis
dahin
ehrenamtlich
geführte
Verein
mit
nur
zwei
Mitarbeitern
strukturierte
seine
Arbeit
um,
stockte
nach
und
nach
personell
auf
und
ist
vernetzt
mit
der
städtischen
Flüchtlingssozialarbeit.
Im
Juli
ist
die
Geschäftsstelle
in
die
Krahnstraße
11
umgezogen,
Beratungen
finden
weiterhin
in
der
Lagerhalle
statt.
Rund
2000
Beratungsgespräche
haben
die
Mitarbeiter
im
vergangenen
Jahr
geführt,
knapp
die
Hälfte
davon
zu
Fragen
des
Familiennachzugs.
Der
Beratungsbedarf
nimmt
weiter
zu,
allein
im
ersten
Halbjahr
2017
haben
etwa
1500
Beratungen
in
der
Beratungsstelle
in
der
Lagerhalle
stattgefunden,
gibt
Exil
an
–
auch
um
Annahmestopps
für
bis
drei
Wochen
kommt
der
Verein
in
der
Beratung
bisweilen
nicht
herum,
weil
die
Kapazitäten
erschöpft
sind.
„
Und
das
ist
dann
oft
zu
spät″,
gibt
Sara
Höweler
zu
bedenken.
Das
Thema
Flüchtlingshilfe
sei
konjunkturabhängig,
sagt
Andreas
Neuhoff,
der
im
Mai
2017
den
Vorsitz
an
Tim
Zumloh
abgegeben
hat.
„
Es
gab
Zeiten,
da
hieß
es:
Flüchtlingssozialarbeit
braucht
man
nicht.″
Mal
hielten
nur
der
Vorsitzende
und
eine
Mitarbeiterin
den
Verein
am
Leben,
aktuell
unterstützen
ihn
320
Ehrenamtliche,
darunter
viele
Migranten.
Solidarität
zeigen
mit
den
Geflüchteten:
Das
ist
der
rote
Faden,
der
sich
durch
die
30-
jährige
Vereinsgeschichte
zieht.
Anlass
für
die
Vereinsgründung
war
ein
großer
Polizeieinsatz
im
Dezember
1985
im
damaligen
Asylbewerberheim
an
der
Bohmter
Straße,
das
für
Aufsehen
sorgte.
Aus
einem
Bündnis
verschiedener
Gruppen,
die
bis
dahin
lose
in
der
Flüchtlingshilfe
aktiv
waren,
ging
der
Exil-
Verein
als
Osnabrücker
Zentrum
für
Flüchtlinge
hervor.
Seit
1988
gibt
es
die
Beratungs-
und
Kontaktstelle
–
vorher
waren
Flüchtlinge
in
den
komplizierten
Fragen
des
Asyl-
und
Aufenthaltsrechts
in
Osnabrück
auf
sich
allein
gestellt.
Exil
versteht
sich
auch
als
kritische
Stimme,
die
öffentlich
aufzeigt,
wo
es
Handlungsbedarf
gibt.
Aus
dem
Besuch
bei
einem
Flüchtlingsjungen,
der
vor
rund
zehn
Jahren
seinen
Geburtstag
in
der
Erstaufnahmeeinrichtung
in
Bramsche-
Hesepe
feierte,
ging
beispielsweise
das
Projekt
„
Freizeit
für
Flüchtlingskinder″
hervor.
„
Ali
wurde
zehn″,
erinnert
sich
Beraterin
Britt
Bartel.
Der
Lager-
Kindergarten,
von
dem
sie
und
eine
Kollegin
immer
gehört
hatten,
habe
sich
beim
Besuch
als
eine
„
Verwahrhalle″
herausgestellt,
erzählt
sie.
Um
den
Kindern
Abwechslung
zu
bieten,
organisierte
der
Verein
Freizeitaktionen
und
holte
sie
mit
Bussen
ab.
Manche
Kinder
sind
damals
in
Hesepe
groß
geworden,
einige
Familien
lebten
vier,
fünf
oder
noch
mehr
Jahre
dort,
erinnern
sich
Neuhoff
und
Bartel.
Auch
wenn
die
Aufenthaltsdauer
in
Hesepe
seit
dem
Regierungswechsel
zu
Rot-
Grün
2013
in
Niedersachsen
gesunken
ist:
Die
Freizeitaktionen
für
Flüchtlingskinder
sind
neben
der
Verfahrensberatung
eine
feste
Säule
in
der
Vereinsarbeit
geblieben.
Eine
andere
ist
die
internationale
Frauengruppe,
die
über
viele
Jahre
Schwerpunkt
der
Vereinsarbeit
war.
Hinzu
kommen
kostenlose
Sprachkurse
und
diverse
Projekte,
um
den
Kontakt
zu
Osnabrückern
herzustellen.
„
Solidarisierung
geschieht
dann,
wenn
man
die
Leute
kennenlernt″,
ist
Neuhoffs
Erfahrung.
Der
Verein
ist
neben
dem
ehrenamtlichen
Engagement
in
hohem
Maße
abhängig
davon,
wie
der
politische
Wind
weht.
Denn
es
sind
die
Politiker
auf
allen
Ebenen,
von
Berlin
bis
nach
Osnabrück,
die
darüber
entscheiden,
ob
feste
Personalstellen
weiter
finanziert
werden
oder
nicht.
Aktuell
hat
der
Verein
vier
weitere
Stellen
ausgeschrieben,
erstmals
beteiligt
sich
auch
der
Landkreis
Osnabrück
an
der
Finanzierung.
„
Bis
zu
25
Prozent
unserer
Klienten
leben
im
Landkreis″
sagt
Höweler.
Fragen
zur
Asylantragsstellung
sind
in
den
Beratungen
längst
Fragen
zur
Arbeits-
und
Wohnungssuche
gewichen.
Es
wird
jetzt
darum
gehen,
die
Menschen,
die
nach
Deutschland
gekommen
sind,
zu
integrieren.
Der
Verein
will
seinen
Beitrag
dazu
leisten.
„
Aber
nur
von
Spenden
und
Mitgliedsbeiträgen
werden
wir
das
nicht
stemmen
können″,
sagt
Tim
Zumloh.
Bildtext:
Seit
Mai
2017
ist
Tim
Zumloh
(links)
Vorsitzender
des
Exilvereins,
30
Jahre
lang
war
es
zuvor
Andreas
Neuhoff.
Sara
Höweler
(Mitte)
hat
die
hauptamtliche
Geschäftsführung
übernommen.
Foto:
Gert
Westdörp
30-
Jahr-
Feier
Das
30-
jährige
Bestehen
feiert
Exil
am
kommenden
Donnerstag,
31.
August,
ab
17
Uhr
im
Haus
der
Jugend.
Der
Eintritt
ist
frei.
Die
Besucher
erwartet
neben
einem
internationalen
Musikprogramm
ein
Buffet,
das
die
Vereinsmitglieder
aus
diversen
Herkunftsländern
zusammenstellen.
Das
Rahmenprogramm
bietet
Luftballonkünstler,
Kinderschminken,
Henna-
Bemalung
und
einiges
mehr.
Autor:
Sandra Dorn