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1.
Erscheinungsdatum:
23.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Es war nur Schrott
Zwischenüberschrift:
Nach abgesagter Bombenräumung: Aufräumarbeiten an der Bramscher Straße
Artikel:
Originaltext:
Bauschutt
statt
Bombenblindgänger:
Der
Kampfmittelräumdienst
hat
an
der
Bramscher
Straße
in
Osnabrück
Ziegelsteine,
Holz
und
Eisenteile
gefunden.
Nach
der
abgesagten
Evakuierung
stehen
nun
Aufräumarbeiten
an.
Osnabrück.
Am
Tag
der
geplanten
Bombenentschärfung
läuft
an
der
Bramscher
Straße
in
Osnabrück
schon
der
Rückbau:
Ein
letztes
Team
des
Kampfmittelräumdienstes
verfüllt
die
fünf
Meter
tiefen
Löcher
mit
Erde.
Anschließend
wird
die
eigens
aufgestellte
Containerwand
wieder
abgebaut,
die
im
Falle
einer
Detonation
eigentlich
angrenzende
Wohnhäuser
hätte
schützen
sollen.
Solche
Sicherheitsvorrichtungen
werden
nicht
mehr
gebraucht.
Denn
die
für
Dienstagabend
geplante
Entschärfung
zweier
möglicher
Fliegerbomben
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurde
abgesagt.
Was
bei
routinemäßigen
Bodensondierungen
im
Vorfeld
einer
Kanalsanierung
der
Stadtwerke
gefunden
worden
war,
stellte
sich
als
100
Jahre
alter
Bauschutt
heraus.
„
1913
wurde
der
Kanal
in
dem
Bereich
verlegt,
danach
war
niemand
dort
unten″,
sagt
Jürgen
Wiethäuper
vom
zuständigen
Fachbereich
der
Stadt.
Beim
historischen
Kanalbau
wurde
nach
heutigem
Maßstab
offenbar
recht
schlampig
gearbeitet:
An
einer
der
beiden
Verdachtsstellen
fand
der
Kampfmittelräumdienst
eine
Holzkonstruktion,
die
zur
Absicherung
der
Baugrube
gedient
haben
dürfte,
und
Ziegelsteine.
„
Die
wurden
von
den
Arbeitern
damals
wohl
einfach
in
die
Baugrube
geworfen″,
vermutet
Wiethäuper.
Bei
der
magnetischen
Sondierung
fielen
sie
demnach
auf,
weil
sie
mit
Schlacke
oder
Erzen
versetzt
sind.
Nicht
genau
konnte
Wiethäuper
identifizieren,
was
das
verdächtige
Messergebnis
an
der
zweiten
Verdachtsstelle
ausgelöst
hat.
Auf
Anfrage
unserer
Redaktion
beschrieb
er
ein
großes,
massives
Metallteil:
„
Es
steckte
teilweise
noch
im
Erdreich,
da
mussten
wir
unsere
Neugierde
zügeln
und
haben
entschieden,
es
nicht
auszugraben.″
Damit
nachfolgende
Generationen
das
Teil
nicht
wieder
für
eine
Bombe
halten,
wird
der
Fundort
im
sogenannten
Kampfmittelkataster
der
Stadt
verzeichnet.
Fast
3000
Verdachtsstellen
sind
darin
gelistet.
Sie
wurden
seit
dem
Jahr
2000
systematisch
analysiert.
In
200
Fällen
konnten
so
Kampfmittel
gefunden
werden,
erklärt
Wiethäuper.
Das
Register
werde
allerdings
erst
seit
Mitte
der
90er-
Jahre
geführt.
Unterlagen,
die
weiter
zurückgehen,
wurden
vernichtet,
als
die
gesetzlichen
Aufbewahrungspflichten
ausliefen.
„
Heute
fehlen
uns
deshalb
wichtige
Informationen″,
so
Wiethäuper.
An
manchen
Verdachtsstellen
findet
er
nur
noch
die
Außenhülle
einer
Bombe,
der
Zünder
wurde
bereits
entfernt.
„
Dann
wissen
wir:
Es
war
jemand
vor
uns
da″,
sagt
er.
Die
Suche
nach
weiteren
Blindgängern
könnte
seiner
Meinung
nach
noch
Jahrzehnte
dauern.
Erst
die
Hälfte
des
Stadtgebiets
sei
bisher
untersucht
worden.
Auch
an
der
Bramscher
Straße
ist
die
Gefahr
noch
nicht
gebannt:
Die
Bodensensoren
kommen
laut
Wiethäuper
immer
nur
in
einem
kleinen
Bereich
vor
der
wandernden
Baustelle
zum
Einsatz:
„
Es
kann
uns
natürlich
passieren,
dass
wir
50
Meter
weiter
wieder
etwas
finden.″
Dass
es
dazu
nicht
kommt,
hoffen
die
Tiefbauer
der
Stadtwerke,
die
möglichst
schnell
mit
der
Kanalsanierung
an
der
Bramscher
Straße
weitermachen
wollen.
Die
Gesellschaft
wird
nach
dem
niedersächsischen
Runderlass
zur
Kampfmittelbeseitigung
als
Bauherr
ohnehin
an
den
Kosten
der
Bombenräumung
beteiligt.
Wie
genau,
das
steht
laut
Wiethäuper
noch
nicht
fest:
„
Wir
klären
das,
wenn
alle
Rechnungen
auf
dem
Tisch
liegen.″
Immerhin
handele
es
sich
bei
dem
Fundort
ja
um
eine
öffentliche
Baustelle
–
entsprechend
sei
der
Aufwand
deutlich
geringer
als
bei
vergleichbaren
Maßnahmen
in
privaten
Gärten.
Es
müsse
zunächst
nur
dafür
gesorgt
werden,
dass
die
Baufahrzeuge
wieder
rollen
können.
Bildtext:
Das
Loch
muss
zu:
Damit
an
der
Bramscher
Straße
bald
die
Kanalarbeiten
weitergehen
können,
wird
die
vermutete
Bombenfundstelle
mit
Erde
verfüllt.
Foto:
Louisa
Riepe
Autor:
Louisa Riepe