User Online: 1 | Timeout: 10:24Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zukunftstechnik in der Praxis
Zwischenüberschrift:
Hochschul-Studenten zeigen Projektarbeit bei Informatik- und Elektrotechnikmesse
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Das Gelernte in der Praxis umsetzen: Das steht für die Studenten der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik im fünften Semester auf dem Lehrplan. Mit welchen Projekten sie sich beschäftigt haben, zeigten sie bei der Fachmesse Informatik und Elektrotechnik″.

Osnabrück. Ein selbstfahrendes Auto, ein intelligenter Kickertisch, eine Anwendung für das Ausleihsystem der Hochschule und die Verbindung mobiler Endgeräte mit einem zweiten Bildschirm mit diesen Projekten haben sich Studenten des fünften Semesters der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik an der Hochschule Osnabrück beschäftigt. Ein Semester, also rund 200 Arbeitsstunden lang musste jeder Einzelne konzeptionieren, gestalten und programmieren. Die Ergebnisse präsentierten die 30 Teilnehmer bei der Projektmesse Lösungen für die Welt von morgen″ vor Kommilitonen und geladenen Gästen.

Wenn man so lange an etwas gearbeitet hat, dann will man es auch allen zeigen″, fasste Frank Theising die Gefühle seiner Studenten zusammen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Winfried Gehrke hat der Professor die vier Teams aus den Studiengängen Medieninformatik, Technische Informatik, Elektrotechnik, Elektrotechnik im Praxisverbund und Mechatronik betreut und die Messe organisiert. Die Anregung zu den Projekten komme aber nicht nur von den Lehrenden, so Theising. Manchmal kommen auch Unternehmen auf die Hochschule zu, um den neuesten Stand der Technik mitzubekommen und experimentelle Dinge ohne Risiko auszuprobieren″, so Malte Glüsenkamp. Selbst Absolvent der Hochschule Osnabrück, begleitete er in diesem Jahr als Projektbetreuer von der Software-Firma Netrocks″ eine Studentengruppe. Er gab das Ziel aus, die bereits vorhandene Beratungs-App Smartrocks″ zu überarbeiten. Das Programm wird über ein iPad bedient und soll Kunden bei der Auswahl und Konfiguration passender Produkte helfen zum Beispiel im Einzelhandel, im Autohaus oder auf Messen.

Auf Kundenwunsch

Zukünftig kann dieser Prozess parallel auf einem zweiten Bildschirm angezeigt werden. Andere können zusehen, das schafft natürlich Aufmerksamkeit″, so Glüsenkamp, das haben sich unsere Kunden explizit gewünscht.″ Die Herausforderung für die Studenten bestand darin, das iPad mit dem Großbildschirm zu verbinden. Dazu verwenden wir W-Lan, in Zukunft könnten aber auch Bluetooth- oder Funkverbindungen eingesetzt werden″, berichtet der Projektbetreuer. Um die Funktionsweise zu veranschaulichen, haben die Studenten einen Studiengangsfinder″ für die Hochschule Osnabrück programmiert. Mit nur wenigen Klicks konnten die Nutzer auf der Projektmesse das passende Angebot aus 30 verschiedenen Fächern finden.

Nicht bei allen Teams lief die Projektvorstellung wie geplant: Medieninformatik-Student Lukas Völler und seine beiden Teammitglieder mussten alles Mögliche in Bewegung setzen, um ihren beinahe vollautonomen Tischkicker ans Laufen zu bringen. Eine Hochleistungskamera über dem Spielfeld erkennt den Ball, berechnet Laufweg und Geschwindigkeit und steuert dementsprechend die Bewegung der Figuren so der Plan. Die Lichtverhältnisse machten es der Technik aber schwer. Normalerweise steht der Aufbau nämlich im Labor des Nachbargebäudes, und wurde nur für die Messe in mühevoller Arbeit umgesetzt.

Lehrreiche Erfahrung

Dass es am neuen Standort wesentlich dunkler war, ließ die Ballerkennung streiken. Erst mithilfe großer Lichtstrahler konnte das Problem behoben werden. Für die Studenten eine lehrreiche Erfahrung: In Zukunft könnte man über dem Spielfeld Lampen anbringen und so für konstante Verhältnisse sorgen″, so Völler. Und am Kicker gibt es noch mehr zu tun: Bisher können nur Torwart- und Abwehrreihe autonom gesteuert werden. Mittelfeld und Sturm müssen noch ergänzt werden. Außerdem ist der Sicherheitsmechanismus noch ausbaufähig. Wenn eine Hand zwischen die Stangen greift, müssen die Figuren stehen bleiben. Sonst wird es schmerzhaft″, so Völler.

Er selbst wird diese Ausbaustufen nicht begleiten. Im nächsten Semester wird er seine Bachelorarbeit schreiben, dem vorgelagert ist eine zehnwöchige Praxisphase in einem Unternehmen. Andere Studentengenerationen werden von ihm die Projektarbeit übernehmen. Sie können dann Algorithmen für Spielzüge programmieren und den Kicker noch besser machen. Es soll möglichst schwer sein, ihn zu schlagen″, wünscht sich Völler. Dank seine Arbeit ist der Kicker diesem Ziel in jedem Fall näher gekommen.

Mehr Bilder von der Messe finden Sie in unserem Web-Artikel auf noz.de / campus

Bildertext:
Vom selbstfahrenden Auto bis zum autonomen Kickertisch: 30 Studenten der Hochschule Osnabrück haben sich ein Semester lang mit praktischer Projektarbeit beschäftigt.

Fotos:
David Ebener
Autor:
Louisa Riepe


Anfang der Liste Ende der Liste