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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Feinstaubplakette für Fahrräder?
Zwischenüberschrift:
Debatte um Umweltzone geht weiter – BOB kontert Grünen-Kritik
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Nach der massiven Kritik der Grünen an der Forderung des Bunds der Osnabrücker Bürger (BOB) zur Abschaffung der Umweltzone kontert nun BOB. Die Grünen hätten ihren Zenit als ernst zu nehmende Partei überschritten″.

BOB bringt am Donnerstag einen Antrag in den Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss zur Vorberatung ein, der die Abschaffung der Umweltzone vorsieht. Diese sei wirkungslos. Daraufhin warfen die Grünen BOB vor, Rechtsbruch zu begehen und die Gesundheit der Osnabrücker dem Auto zu opfern. Die Grünen sprachen von Stammtischgerede″.

Nun äußert sich BOB erneut und spricht in einer Stellungnahme von einer erschreckenden und selbstgefälligen Unwissenheit″ der Grünen und insbesondere des Volker Bajus, Grünen-Mitglied des Rats der Stadt.

So habe das Helmholtz-Institut errechnet, schreibt BOB, dass ein Fahrrad einen Felgenverschleiß von 0, 1 Millimeter auf 1000 Kilometer habe. Beim Bremsen würden Metalloxide in die Umgebung entweichen. Das seien, auf einen Kilometer umgerechnet, drei bis vier Milligramm. Der Partikelausstoß aus dem Auspuff eines Diesels liege bei 0, 2 bis 0, 5 Milligramm, heißt es in der Mitteilung. Sollte Herr Bajus nicht dann lieber eine Feinstaubplakette für Fahrräder fordern? Und weiter: Fakt ist: Beim modernen Diesel gibt es kein Feinstaubproblem mehr″, schreibt BOB.

Allerdings errechnete nicht das Helmholtz-Institut diese Zahlen. Die Quelle der Zahlen ist ein Interview mit Thomas Koch, dem Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie. Das Interview erschien lediglich auf der Internetseite des Helmholtz-Instituts. BOB übernahm Kochs Aussagen nahezu unverändert für seine Mitteilung, ohne diesen zu nennen.

Zudem hält Detlef Gerdts, Leiter des Osnabrücker Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz, die Umweltzone nicht wegen des Feinstaubs weiterhin für nötig, sondern wegen des Stickstoffdioxids (NO2). 2010 war die Umweltzone zwar wegen der damals zu hohen Feinstaubwerte eingeführt worden. Damit hat Osnabrück aber kein großes Problem mehr. Beim NO2 hingegen werden die EU-Grenzwerte Jahr für Jahr überschritten.

In dem Antrag für den Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss argumentiert BOB, mit dem Wegfall der Umweltzone sänken auch die NO2-Werte in der Stadt.
Autor:
yjs/pm
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