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1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Siehe, ein Mensch!
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Fotograf löst mit Porträt eines Obdachlosen Welle der Hilfsbereitschaft aus
Artikel:
Originaltext:
Porträt
eines
Obdachlosen
in
Wuppertal,
fotografiert
von
dem
Osnabrücker
Hobbyfotografen
Daniel
Lampert.
Es
handelt
sich
nicht
um
das
Foto
von
Björn
K.,
das
auf
Facebook
tausendfach
geteilt
wurde
und
eine
Welle
der
Solidarität
ausgelöst
hat.
K.
bat
den
Fotografen
darum,
auf
eine
weitere
Veröffentlichung
seines
Fotos
zu
verzichten.
Der
Osnabrücker
Daniel
Lampert
fotografiert
Obdachlose
–
um
sie
als
Menschen
wahrnehmbar
zu
machen.
Seine
Geschichte
über
einen
33-
Jährigen
mit
erschütternder
Vergangenheit
löste
riesige
Hilfsbereitschaft
aus.
Osnabrück/
Wuppertal.
Ein
Porträtfoto
in
Schwarz-
Weiß,
eine
Geschichte,
im
persönlichen
Ton
erzählt
–
mit
diesen
einfachen
Mitteln
hat
der
21-
jährige
Osnabrücker
Fotograf
Daniel
Lampert
eine
regelrechte
Lawine
der
Solidarität
ausgelöst:
Seine
Bildgeschichte
über
den
Obdachlosen
Björn
K.
erreichte
auf
Facebook
257
000
Menschen.
In
K..s
Stadt
Wuppertal
bündelt
nun
eine
Gruppe
befreundeter
Bürger
ihre
Kräfte,
um
dem
33-
Jährigen
nachhaltig
zu
helfen.
Daniel
Lampert,
geboren
in
Hagen
am
Teutoburger
Wald,
sagt:
„
Mir
geht
es
um
das
Menschliche.
Die
Leute
sollen
sich
wieder
wahrnehmen,
sich
in
die
Augen
sehen
und
einander
zuhören.″
Normalerweise
nimmt
der
Hobbyfotograf
Aufträge
für
Porträt-
und
Modefotos
an.
Die
Arbeit
mit
Obdachlosen
sei
etwas
ganz
anderes:
„
Mit
Fotografie
kann
ich
mehr
machen,
als
nur
schöne
Leute
abzubilden.
Ich
kann
was
bewegen.″
Das
ist
ihm
gelungen.
Tagelang
haben
sich
engagierte
Wuppertaler
inzwischen
mit
Björn
K.
auf
Ämtern
vorgestellt,
um
ihm
eine
bessere
Zukunft
zu
ermöglichen.
Eine
Therapie
für
den
33-
Jährigen
wurde
bereits
organisiert,
Wohnung
und
Sozialleistungen
stehen
in
Aussicht.
Helfer
Marcus
Kiesel
beschreibt,
wie
Lamperts
Fotostory
bei
ihm
auf
fruchtbaren
Boden
fiel:
„
Ich
hatte
Björn
K.
schon
beobachtet
und
ihm
auch
mal
was
in
sein
Kartönchen
gesteckt.
Er
wirkte
in
sich
gekehrt.
Und
drei
Tage
später
habe
ich
seine
Geschichte
auf
Facebook
gelesen.″
Zusammen
mit
einem
Freund
sei
ihm
schnell
klar
gewesen,
dass
sie
etwas
für
Björn
K.
tun
könnten.
Weitere
Helfer
seien
dazugekommen.
Und
sie
seien
nicht
einmal
die
Ersten
gewesen:
„
Es
hatten
schon
mehrere
das
Posting
auf
Facebook
gesehen.″
Björn
K.s
Lebenserzählung
schilderte
Daniel
Lampert
in
seinem
Text
so,
wie
er
sie
selbst
von
ihm
gehört
hatte.
K.
berichtete
ihm,
wie
vor
vier
Jahren
seine
Tochter
starb,
was
ihn
aus
der
Bahn
warf
und
seine
Beziehung
beendete.
Dann
kam
der
Rückfall
zu
den
Drogen,
die
er
in
seiner
Jugend
nach
der
Trennung
seiner
Eltern
kennengelernt
und
eigentlich
schon
hinter
sich
gelassen
hatte.
Wie
verloren
dieser
Mann
in
der
Wuppertaler
Fußgängerzone
saß
–
das
habe
ihn
neugierig
gemacht,
erinnert
sich
Daniel
Lampert,
der
die
Wochenenden
in
der
Stadt
im
Bergischen
Land
verbringt,
weil
dort
seine
Freundin
lebt.
Er
schrieb,
wie
er
dem
Obdachlosen
eine
Zigarette
anbot
und
ein
Gespräch
mit
ihm
begann.
Sein
Stil
kam
an.
Lampert
sagt:
„
Viele
haben
mir
geschrieben,
dass
es
sie
wegen
der
Art
berührt,
wie
ich
es
erzählt
habe.″
Es
mache
ihm
Spaß,
Leute
zu
fotografieren,
seitdem
er
das
erste
Mal
eine
Kamera
in
der
Hand
hatte,
erzählt
der
junge
Mann.
Zum
Schreiben
habe
ihn
sein
Deutschlehrer
an
der
Osnabrücker
Berufsfachschule
im
Marienheim
ermutigt:
„
Dem
hat
immer
gefallen,
wie
und
was
ich
schreibe.
Der
hat
gesagt:
,
Bleib
dran!
′″
Dass
seine
Geschichte
über
Björn
K.
solche
Kreise
ziehen
würde,
damit
habe
er
allerdings
nicht
gerechnet.
Fünf
Euro
hatte
Lampert
gezahlt,
damit
Facebook
den
Beitrag
auf
seiner
Seite
(facebook.com/
daniellampertphotography)
auch
über
seinen
Bekanntenkreis
hinaus
verbreitete.
Dann
die
Überraschung:
„
Es
ging
schon
in
der
ersten
Nacht
los.
Es
ist
unfassbar.″
Leser
teilten
das
Posting
knapp
2000-
mal,
kommentierten
es
und
reagierten
darauf.
Sämtliche
Wuppertaler
Zeitungen
berichten
über
die
Fotogeschichte
und
über
die
Hilfsaktion
für
Björn
K.
Der
Medienrummel
ist
den
beiden
Beteiligten
inzwischen
zu
groß
geworden.
Björn
K.
bat
Lampert
darum,
sein
Foto
nicht
mehr
zu
veröffentlichen.
Daran
hält
er
sich
natürlich.
Und
auch
er
selbst
verzichtet
fürs
Erste
darauf,
weitere
Bilder
von
anderen
Wuppertaler
Obdachlosen
zu
posten.
Sein
in
erster
Linie
künstlerisch
motiviertes
Projekt
sei
zunehmend
als
regelrechte
„
Hilfsinitiative″
für
wohnungslose
Menschen
verstanden
worden.
Und
so
gerne
der
Hobbyfotograf,
im
Hauptberuf
Auszubildender
bei
der
Bundeswehr,
auch
andere
Menschen
unterstützt
–
das
überfordert
ihn.
Doch
seine
Grundidee
bleibt:
Menschen,
die
am
Rand
der
Gesellschaft
stehen,
sollen
wahrnehmbar
werden.
Mit
Geschichten
und
nicht
nur
mit
Plastiktüten.
Bildtext:
Der
Osnabrücker
Daniel
Lampert
in
der
Wuppertaler
Fußgängerzone.
Hier
spricht
er
Obdachlose
an
und
bittet
sie,
sie
porträtieren
zu
dürfen.
Foto:
Dirk
Lotze
Autor:
Dirk Lotze