User Online: 3 |
Timeout: 19:59Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
17.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gewalt an Frauen ist kein Tabuthema mehr
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Frauenberatungsstelle feiert 30-jähriges Bestehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
ist
keine
heile
Welt.
Vergewaltigung,
sexuelle
Belästigung,
Stalking,
Schläge,
psychische
Gewalt:
Frauen
fallen
alldem
hier
und
im
Landkreis
ebenso
zum
Opfer
wie
in
jeder
anderen
Stadt
auch.
Seit
30
Jahren
finden
sie
Hilfe
bei
der
Frauenberatungsstelle,
anonym
und
kostenlos
per
Telefon
oder
persönlich
in
der
Spindelstraße.
Osnabrück.
Gewalt
gegen
Frauen
habe
es
immer
gegeben,
doch
das
öffentliche
Bewusstsein
habe
sich
verändert,
sagt
Mitarbeiterin
Katharina
Wittenbrink,
die
seit
1988
bei
der
Frauenberatungsstelle
tätig
ist.
„
Über
Gewalt
zu
sprechen
ist
nicht
mehr
so
ein
Tabu.″
Nicht
nur
betroffene
Frauen
wenden
sich
an
den
Verein,
sondern
immer
mehr
Dritte,
sagt
Mitarbeiterin
Simone
Simon:
Lehrer,
Eltern
Kollegen
oder
Freunde,
die
sich
um
Frauen
in
ihrem
Umfeld
sorgen.
Dass
das
Thema
Gewalt
an
Frauen
im
öffentlichen
Bewusstsein
präsent
ist,
ist
mit
ein
Verdienst
der
Frauenberatungsstelle.
Frauen
helfen
Frauen
1987
wurde
„
Frauen
helfen
Frauen″
als
kleiner
Verein
gegründet.
Das
Osnabrücker
Frauenhaus
gab
es
schon
seit
1981,
aber
„
es
wurde
deutlich,
dass
Frauen,
die
von
Gewalt
betroffen
sind,
nicht
unbedingt
immer
Zuflucht
suchen″,
sagt
Wittenbrink.
Diejenigen,
die
beispielsweise
unter
Trennungen
litten,
unter
Belästigung
am
Arbeitsplatz
oder
den
Folgen
einer
Misshandlung,
hatten
keine
Stelle,
an
die
sie
sich
zwecks
Beratung
wenden
konnten.
„
Darauf
haben
wir
reagiert.″
Alles
fing
an
mit
einer
einzigen
Sozialpädagogin,
finanziert
über
eine
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
des
Arbeitsamtes.
Der
Kampf
für
die
Finanzierung
von
Personalstellen
und
Angeboten
ist
bis
heute
Dauerthema.
Zuletzt
lehnte
der
Osnabrücker
Rat
den
Antrag
auf
eine
zusätzliche
Stelle
für
die
Beratung
geflüchteter
Frauen
ab.
Beraten
werden
sie
trotzdem,
dementsprechend
sehen
die
Überstundenkonten
der
Mitarbeiterinnen
aus,
die
ohnehin
schon
einen
psychisch
belastenden
Job
machen.
Trotz
aller
finanzieller
Schwierigkeiten
wuchs
die
Beratungsstelle
kontinuierlich,
das
Angebot
ist
mittlerweile
hoch
spezialisiert.
Hilfe
bei
Traumata
oder
Beratung
von
vergewaltigten
Frauen
zählen
ebenso
dazu
wie
ein
Hochrisikomanagement
bei
häuslicher
Gewalt:
Anhand
eines
Fragebogens,
der
zusammen
mit
der
Polizei
entwickelt
wurde,
ermitteln
die
Mitarbeiterinnen,
wie
gefährdet
die
Frau
ist
und
ob
sie
sogar
Gefahr
läuft,
ermordet
zu
werden.
Im
Jahr
2000
ging
der
Frauennotruf
ans
Netz.
Unter
der
Woche
ist
von
9
bis
12
Uhr,
am
Wochenende
und
an
Feiertagen
von
10
bis
11
Uhr
immer
eine
Mitarbeiterin
unter
Tel.
05
41/
8
60
16
26
erreichbar.
Häusliche
Gewalt
In
den
Fällen
häuslicher
Gewalt,
bei
denen
die
Polizei
eingreift,
greift
das
Konzept
„
BISS″
(Beratungs-
und
Interventionsstelle)
.
Die
Polizei
schickt
der
Frauenberatungsstelle
ein
Fax
mit
einer
kurzen
Info,
was
vorgefallen
ist.
Daraufhin
nehmen
die
Mitarbeiterinnen
kurzfristig
telefonisch
Kontakt
zu
den
betroffenen
Frauen
auf,
klären
sie
über
ihre
Rechte
auf
und
bieten
Hilfe
an.
Mehr
als
500
Fälle
sind
es
jährlich
in
Osnabrück.
Die
Angebote
der
Beratungsstelle
wenden
sich
aber
nicht
nur
an
Frauen,
die
von
Gewalt
betroffen
sind,
der
Verein
hat
das
Ziel,
die
Lebenssituation
aller
Frauen
zu
verbessern.
Selbstverteidigungskurse,
Spieleabende
oder
Waldwanderungen
gehören
daher
ebenso
zum
Programm.
Ein
Drittel
der
beratenen
Frauen
kommt
aus
dem
Landkreis
Osnabrück.
Frauennotruf,
BISS
und
Beratungsstelle
sind
in
Osnabrück
anders
als
in
vielen
anderen
Städten
beim
Verein
gebündelt.
Seit
Jahren
schon
platzt
die
Frauenberatungsstelle
an
der
Spindelstraße
aus
allen
Nähten.
Die
Büros
im
ersten
Stock
sind
eng
und
überbelegt.
Es
kommt
regelmäßig
vor,
dass
eine
Mitarbeiterin
in
die
kleine
Küche
ausweichen
muss,
um
in
Ruhe
ein
Telefonat
zu
führen,
die
Beratungsräume
sind
durchgängig
belegt.
Besserung
ist
in
Sicht:
Zurzeit
werden
Räume
im
Erdgeschoss
des
Hauses
umgebaut,
die
die
Frauenberatungsstelle
künftig
nutzen
wird.
Dann
könnten
auch
Frauen
im
Rollstuhl
direkt
vor
Ort
beraten
werden.
„
Das
wird
dann
ein
sehr
großes
Thema
sein″,
sagt
Mitarbeiterin
Simone
Simon.
Frauen
mit
Behinderung
sind
einem
erheblich
höheren
Risiko
ausgesetzt,
Opfer
von
Gewalt
zu
werden.
Wer
im
Rollstuhl
sitzt,
hat
zurzeit
aber
keine
Möglichkeit,
in
die
Beratungsstelle
zu
kommen,
die
Mitarbeiterinnen
dürfen
für
solche
Frauen
die
Räume
einer
Anwaltskanzlei
in
der
Süsterstraße
nutzen.
Bildtext:
Im
Erdgeschoss
des
Hauses
an
der
Spindelstraße
41
werden
für
die
Frauenberatungsstelle
neue
Räume
hergerichtet.
Derweil
bereitet
sich
das
Team
auf
die
Jubiläumswoche
vor
(von
links)
:
Marianne
Petrich,
Sybille
Singer-
Wilking,
Katharina
Wittenbrink,
Olga
Barbje
und
Simone
Simon.
Es
fehlen
Kornelia
Krieger
und
Maria
Meyer.
Foto:
Michael
Gründel
Programm
der
Festwoche
zum
30-
jährigen
Bestehen
Am
Montag,
25.
September,
startet
die
Festwoche
mit
einem
offiziellen
Festakt.
Bis
Samstag,
30.
September,
finden
diverse
Schnupperkurse
und
Vorträge
statt:
Wen-
Do-
Schnupperkurs,
Schminktipps,
Fingeryoga,
Singen,
Frauenspaziergang,
Tag
der
offenen
Tür,
Spieleabend
und
einiges
mehr.
Am
Dienstag,
26.
September,
öffnet
die
Beratungsstelle
von
10.30
bis
12
Uhr
im
Rahmen
eines
Frauencafés
ihre
Türen.
Alle
Angebote
richten
sich
ausschließlich
an
Frauen
und
sind
kostenlos;
die
Beratungsstelle
bittet
aber
um
Anmeldung
und
eine
kleine
Spende.
Am
30.
September
findet
die
eigentliche
Jubiläumsfeier
statt,
zu
der
auch
Männer
Zutritt
haben,
und
zwar
im
Rahmen
des
Nachbarschaftsfests
„
Lichter
in
den
Höfen″
im
Rosenplatzquartier,
von
17
bis
21
Uhr.
Das
Veranstaltungsprogramm
„
Neues
in
Lila″
steht
auf
frauenberatung-
os.de
zum
Download
zur
Verfügung.
Autor:
Sandra Dorn