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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weniger Hummeln durch Pestizide
Zwischenüberschrift:
Pflanzenschutzmittel mindert Nachwuchs – Umweltbundesamt für Verbot
Artikel:
Originaltext:
Zahlreiche
Effekte
auf
Bestäuber-
Insekten
wurden
für
Neonicotinoide
schon
nachgewiesen.
Jeder
für
sich
nicht
unmittelbar
tödlich,
in
der
Summe
aber
möglicherweise
fatal.
Ein
neu
gefundener
Aspekt:
weniger
Nachwuchs
bei
Hummeln.
Egham.
Bestimmte
Pflanzenschutzmittel
sind
für
Hummeln
zwar
nicht
unmittelbar
tödlich
–
langfristig
betrachtet
aber
sehr
wohl.
In
einem
Laborexperiment
ließ
ein
Wirkstoff
aus
der
Gruppe
der
weitverbreiteten
Neonicotinoide
die
Zahl
Eier
legender
Hummelköniginnen
um
26
Prozent
schrumpfen.
Für
das
Überleben
einer
Population
habe
das
dramatische
Folgen,
berichten
britische
Forscher
im
Fachjournal
„
Nature
Ecology
&
Evolution″.
Bei
verbreitetem
Einsatz
der
Substanz
liege
ihr
errechnetes
Aussterberisiko
bei
etwa
28
Prozent
–
und
das
sei
noch
vorsichtig
geschätzt.
Die
Wissenschaftler
um
Gemma
Baron
von
der
Royal
Holloway
University
of
London
in
Egham
hatten
eine
sehr
sensible
Phase
im
Lebenszyklus
der
Dunklen
Erdhummel
(Bombus
terrestris)
betrachtet:
Nach
dem
Winterschlaf
sind
die
Königinnen
auf
sich
allein
gestellt,
wenn
sie
ein
Nest
bauen.
Fressfeinde,
Parasiten
und
Krankheiten
oder
eben
Umweltgifte
können
ihnen
dann
schwer
zusetzen.
Das
Team
ließ
319
befruchtete
Hummelköniginnen
überwintern
und
variierte
dabei
drei
Faktoren:
die
Länge
des
Winterschlafes,
den
Befall
mit
einem
Parasiten
und
das
Vorhandensein
des
Neonicotinoids
Thiamethoxam.
Verwendet
wurde
über
zwei
Wochen
eine
Dosis
des
Wirkstoffes,
wie
sie
auch
durch
landwirtschaftlichen
Pestizideinsatz
in
der
Natur
vorkomme,
betonen
die
Wissenschaftler.
Das
Ergebnis:
Ein
kurzer
Winterschlaf
verringerte
erheblich
die
Wahrscheinlichkeit,
dass
eine
Hummelkönigin
Eier
legte.
Einen
verstärkenden
Effekt
des
Pestizids
fanden
die
Forscher
in
diesem
Fall
nicht,
Ähnliches
galt
für
den
Parasitenbefall.
Weniger
Eier
Mit
Thiamethoxam
belastete
Königinnen
legten
früher
Eier,
zudem
legten
26
Prozent
weniger
Königinnen
Eier
als
in
der
Kontrollgruppe
unbelasteter
Tiere.
Den
Zeit-
Effekt
erklären
Baron
und
Kollegen
mit
einem
Phänomen,
das
auch
von
anderen
biologischen
Arten
bekannt
ist:
Angesichts
von
Feinden
oder
anderem
Umweltstress
beginnen
manche
Tiere
früher
als
üblich
mit
ihren
Fortpflanzungsaktivitäten.
In
Modellrechnungen
schlossen
die
Forscher
dann
aus
den
gewonnenen
Daten
auf
das
Risiko
einer
Population,
wegen
des
Thiamethoxam-
Einsatzes
in
einem
Gebiet
zu
verschwinden.
„
Wenn
Königinnen
keine
Eier
produzieren
und
neue
Völker
hervorbringen,
ist
es
möglich,
dass
Hummeln
ganz
aussterben″,
erklärte
Baron.
Für
Dirk
Süßenbach
vom
Umweltbundesamt
(UBA)
in
Dessau-
Roßlau
fügt
sich
die
aktuelle
Studie
in
das
Bild
zahlreicher
Forschungsergebnisse
der
vergangenen
Jahre
ein:
Immer
wieder
seien
die
Gefahren,
die
von
Neonicotinoiden
für
Hummeln,
Bienen
und
andere
bestäubende
Insekten
ausgehen,
aufgezeigt
worden.
Auch
eine
andere
Beobachtung
sei
bemerkenswert,
hebt
Süßenbach
hervor:
„
Es
ist
schon
auffällig,
dass
der
Rückgang
von
Bienenpopulationen
und
anderen
Insekten
in
verschiedenen
Regionen
in
etwa
mit
dem
Beginn
des
Einsatzes
von
Neonicotinoiden
zusammenfällt.″
Pollen
nehmen
Gift
auf
Die
Bedenken
gegen
den
Einsatz
von
Neonicotinoiden
betreffen
vor
allem
drei
Eigenschaften:
Die
mobilen
Moleküle
werden
in
alle
Pflanzenteile,
auch
die
Blüten
und
Pollen,
aufgenommen
und
verbreiten
sich
zudem
in
der
Umwelt.
Die
Wirkstoffe
bleiben
sehr
lange
in
der
Natur.
Und
sie
sind
schon
in
geringen
Mengen
wirksam.
Deshalb
befürworte
das
UBA
ein
weitgehendes
Verbot
von
Neonicotinoiden,
wie
es
die
EU-
Kommission
vorgeschlagen
hat,
sagt
Süßenbach.
Die
Wirkstoffe
Thiamethoxam,
Imidacloprid
und
Clothianidin
sind
bereits
für
das
Beizen
von
Saatgut
(mit
Ausnahme
der
Futter-
und
Zuckerrübe)
und
als
Spritzmittel
in
blühenden
Kulturen
verboten,
andere
Anwendungen
sind
jedoch
noch
erlaubt.
Insektensterben:
mehr
Berichte
auf
noz.de/
gzw
Bildtext:
Gefährdet:
Durch
den
Einsatz
bestimmter
Pflanzenschutzmittel
könnte
es
bald
deutlich
weniger
Hummeln
geben.
Foto:
dpa
Autor:
dpa