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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Diesel-Abgasskandal: Besser ein Ende mit Schrecken
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zu
den
Artikeln
„
Software
macht
Autos
nicht
sauber″
und
„
Dicke
Luft
auch
nach
dem
Diesel-
Gipfel″
(Ausgabe
vom
4.
August)
sowie
Lesermeinungen
zum
„
Diesel-
Abgasskandal″:
„
Natürlich
wäre
es
töricht
anzunehmen,
dass
ein
Software-
Update
die
Lösung
aller
Probleme
ist.
Vielleicht
besteht
aber
die
Chance,
das
jetzt
endlich
richtig
gehandelt
wird.
Jetzt
muss
die
Politik
dafür
sorgen,
die
Infrastruktur
wiederherzustellen,
und
dass
genügend
Ladestationen
für
Elektroautos
geschaffen
werden.
Wenn
dieser
Marshallplan
umgesetzt
wird,
wird
es
der
Industrie
gelingen,
das
ihrige
zu
tun.
Bis
dahin
werden
wir
nicht
an
Verbrennungsmotoren
vorbeikommen.
Nur
sollte
der
Strom
hierfür
nicht
aus
Braunkohle
entstehen,
sondern
mit
erneuerbaren
Energien
hergestellt
werden,
weil
wir
sonst
vom
Regen
in
die
Traufe
kommen.″
Michael
Schmitt-
Boeger
Lotte
„[. . .]
Man
bekommt
den
Eindruck,
dass
es
der
Autoindustrie
perfekt
gelungen
ist,
zumindest
zunächst
vom
Kern
des
Skandals,
nämlich
massenhafter
Betrug
möglicherweise
in
Verbindung
mit
der
Bildung
einer
kriminellen
Vereinigung,
abzulenken
und
die
ganze
Aufmerksamkeit
auf
die
Frage
zu
richten,
ob
ein
Software-
Update
ausreicht
oder
nicht.
Höhepunkt
der
Unverfrorenheit
war
wohl
die
Einlassung
des
VW-
Vorsitzenden
Müller
am
Ende
der
Sitzung.
Er
zeigte
auch
nicht
andeutungsweise,
dass
man
sich
der
Verfehlungen
bewusst
sei,
und
sprach
nur
davon,
er
halte
es
nicht
für
sinnvoll,
jetzt
etwa
Ingenieurkapazität
auf
die
Vergangenheit
zu
verschwenden,
wo
es
doch
so
viel
Neues
zu
tun
gebe.
Der
Betrug
an
den
vielen
Kunden
und
der
ihnen
zugefügte
Wertverlust
waren
für
ihn
kein
einziges
Wort
wert.
Er
ist
offenbar
der
Meinung,
die
Sache
sei
mit
dem
Software-
Update
erledigt.
Es
ist
ganz
offensichtlich,
dass
es
der
Autoindustrie
in
dieser
Sitzung
auch
gelungen
ist,
die
beiden
anwesenden
Minister
für
Verkehr
und
Umwelt
komplett
über
den
Tisch
zu
ziehen,
denn
sie
kamen
als
verbal
aufgerüstete
Kampfhunde
und
sind
als
Schoßhund
mit
rosa
Schleifchen
im
Haar,
genannt
Software-
Update,
wieder
nach
Hause
gegangen.
Es
ist
sehr
deutlich,
dass
diese
Industrie,
weil
sie
sich
für
systemrelevant
hält,
unsere
Behörden
und
Ministerien
einschließlich
ADAC
nicht
ernst
nimmt.
Ganz
anders
übrigens
in
den
USA,
denn
ich
weiß
aus
eigener
Erfahrung,
wie
sehr
US-
Firmen
ihre
Behörden
–
und
vor
allem
die
Kartellbehörden
–
fürchten.
Ein
Grund
dafür,
dass
Opel
und
Ford
sich
nicht
an
diesem
Komplott
beteiligt
haben
und
auch
nicht
zu
dieser
Sitzung
eingeladen
waren.
Erst
in
dem
hervorragenden
Kommentar
von
Frau
Tenfelde
in
der
NOZ
vom
4.
8.
werden
Sie
erfreulicherweise
etwas
mutiger
und
nennen
das
Kind
deutlicher
beim
Namen.
Eine
Linie,
die
Sie
auf
jeden
Fall
fortsetzen
sollten.
Da
ihre
beiden
Minister
völlig
versagt
haben,
ist
es
dringend
geboten,
dass
jetzt
unsere
Bundeskanzlerin
das
Thema
zur
Chefsache
erklärt
und
den
Vorständen
der
Industrie
deutlich
macht,
was
ihre
Verantwortung
ist.
Es
gehe
eben
nicht
nur
um
zum
Beispiel
Geldverdienen
und
Prozessoptimierung,
sondern
auch
darum,
sehr
hohen
Ansprüchen
an
ihre
moralische
Haltung
gerecht
zu
werden.
Langsam
muss
man
jedenfalls
in
Deutschland
anfangen,
an
den
Führungsqualitäten
unserer
Eliten
zu
zweifeln.
[. . .]
Karl
Heinz
Deubgen
Osnabrück
„
Bei
dem
Stuttgarter
Urteil
zum
Fahrverbot
von
Dieselfahrzeugen
handelt
es
sich
wohl
eher
um
ein
politisches
Urteil.
Man
kann
schon
den
Eindruck
bekommen,
dass
sich
im
deutschen
Richtertum
starke
grün-
rote
Tendenzen
finden.
Bei
der
ganzen
Diskussion
wird
absichtlich
unterschlagen,
dass
die
Hälfte
des
Feinstaubes
durch
Holzöfen
verursacht
wird.
Der
durchschnittliche
grüne
Haushalt
hat
zudem
zwei
Autos,
fliegt
einmal
im
Jahr
in
den
Urlaub
und
benutzt
einen
dieser
Holzöfen.
Das
ist
wohl
eine
miserable
Öko-
Bilanz.
Aber
der
durchschnittliche
Grüne
fühlt
sich
erhaben,
weil
man
ja
mit
erneuerbarem
Rohstoff
heizt.
Die
Holzöfen
werden
nur
mit
sehr
langen
Übergangsfristen
mit
Filtern
ausgerüstet,
und
die
neu
festgelegten
Messmethoden
(da
nur
unter
Volllast
gemessen
wird)
sind
beschönigend.
Also
schlage
ich
vor,
dass
wir
erst
mal
alle
Holzöfen
abstellen.
Dann
haben
wir
50
Prozent
des
Weges
geschafft.″
Frank
Greupner
Melle
„
Die
aktuelle
Diesel-
Diskussion
nimmt
die
Dimension
des
Kernenergie-
Problems
an.
Die
Kumpanei
zwischen
Industrie
und
Politik
führt
zu
einer
gigantischen
Fehlsteuerung
der
gesamten
Volkswirtschaft,
die
Kfz-
Hersteller
in
Deutschland
in
die
Sackgasse.
Unerwünschte
Nebenwirkungen
sind
viel
zu
stark
wachsende
Pendlerströme
mit
gewaltigen
Umweltbelastungen.
Die
Diskussionen
zu
ihrer
Reduzierung
sind
völlig
unzureichend
im
Hinblick
auf
die
akuten
Klimaveränderungen.
Das
naheliegendste
Korrekturmittel
wäre
zweifellos
die
Abschaffung
der
Steuersubvention
des
Dieseltreibstoffs.
Verständlicherweise
tut
sich
die
Politik
schwer
mit
dieser
Maßnahme,
weil
sie
viele
schmerzhafte
Veränderungen
beinhaltet,
aber
besser
ein
Ende
mit
Schrecken
als
ein
Schrecken
ohne
Ende.″
Helge
Scharenberg
Meppen
Bildtexte:
Enttäuscht
von
Autoindustrie
und
Politik
zeigt
sich
nicht
nur
diese
Demonstrantin
beim
Diesel-
Gipfel,
ebenso
enttäuscht
sind
viele
unserer
Leser.
Foto:
imago/
Christian
Mang
Autor:
Michael Schmitt-Boeger, Karl Heinz Deubgen, Frank Greupner, Helge Scharenberg