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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Folk im Viertel″ belebt die Altstadt
Zwischenüberschrift:
Musik aus aller Welt statt Allerweltsmusik – Festival lässt sich von Regen nicht aufhalten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Keine Allerweltsmusik, sondern spannende Musik aus aller Welt bot das vielschichtige Folk im Viertel″-Festival in der Altstadt, das witterungsbedingt nach drinnen verlegt worden war.

Gitarrist Raffael de Florian traute sich indes zumindest von der Marienstraße in den Biergarten vor der Lagerhalle und bewies dort Humor, indem er zunächst im Nieselregen und später in der Dunkelheit Ain′t No Sunshine″ anstimmte. Ebenfalls als wetterfest erwiesen sich die vier buchstäblich auf dem Teppich gebliebenen Jungs der Rheinland/ Ruhrpott-Combo Musik For The Kitchen″, die ihre eigene Sonne mitbrachten nicht nur in Licht-, sondern auch in Liedform. Unter einem Zeltdach machten sie es sich zwischen Kulturhaus und Zwiebel bequem, um ganz entspannt mit Procrastination″ zu starten selbstverständlich später als vorgesehen.

Das Trio Flumbading zog von der Krahnstraße in den Saal der Lagerhalle, wo es die Stile und die Instrumente mixte. So wurde etwa für einen schwedischen Walzer das Banjo durch die Ukulele ersetzt. Von der Großen Gildewart in das dortige Stadtgalerie Café nach innen verlegt wurde der Auftritt des schwäbischen Straßenmusikers und Didgeridoo-Spielers Frank Heinkel, der neben vier unterschiedlichen Varianten seines australischen Blasinstruments auch das etwas weiter nördlich gebräuchliche Zupfinstrument Kamale Ngoni, Percussion mit Hand und Fuß sowie seine spezielle Atemtechnik vorstellte.

Auch der neue Standort vor der Dominikanerkirche fiel sprichwörtlich ins Wasser. Dafür spielte das Sextett Glin Amar im Haus der Jugend, wo es mit einem multiinstrumentellen, quietschfidelen Folk-Mix die vielen Zuhörer ebenso begeisterte wie das in Osnabrück heimische Weltmusik-Quintett Cicinatela. Im Sitzen nahmen die Musiker um die ausdrucksstarke georgische Sängerin Natalia Vanishvili ihr Publikum mit auf eine multikulturelle musikalische Reise vom Balkan bis zum Kaukasus.

Von der Rolandsmauer in die Lagerhalle verfrachtet, lieferte dort das Quartett Passerine aus Florida klassischen amerikanischen Folkpop mit Bluegrass-, Country- und Rock-Anleihen, bevor danach das schottisch-niederländische Trio The Assassenachs den Saal zum Ende hin mit feuchtfröhlich stampfenden Traditionals wie Whiskey In The Jar″ in einen Pub mit Tanzzwang verwandelte.

Währenddessen wurde draußen vor der Tür weiter unermüdlich die Akustik-Gitarre gezupft. Und auch die standhaften Draußenbleiber der Küchenfraktion versammelten im Schatten des Heger Tores nicht zuletzt dank ihrer unerschrockenen, eigenwilligen Folk-Interpretationen von Popsongs bis zum trockenen Ende eine große Menschentraube um sich herum.

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Bildtext:
Dem Regen getrotzt: Musik For The Kitchen″ beim Folkfest im Heger-Tor-Viertel.

Foto:
Hermann Pentermann
Autor:
Matthias Liedtke


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