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1.
Erscheinungsdatum:
20.03.1970
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Mit
der
Frage
des
Herrenteichswalls
im
Rahmen
der
Altstadtsanierung
beschäftigen
sich
weitere
Leserbriefe.
Überschrift:
Kleine Oase
"Hände weg!"
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Kleine
Oase
Es
wirkt
beruhigend,
wenn
man
in
ihrer
Zeitung
liest,
daß
es
noch
einige
wenige
Menschen
gibt,
die
bestrebt
sind,
den
Moloch
Verkehr
nicht
völlig
Herr
unserer
einstmals
so
schönen
Heimatstadt
werden
zu
lassen
und
sie
zur
kaltblütigen
Verödung
zu
führen.
Lassen
Sie,
wie
H.G.
Rabe
schreibt,
den
Osnabrückern
wenigstens
die
kleine
Oase
am
Herrenteichswall,
um
in
ihrer
Stadt
"
bummeln"
zu
können.
Das
ist
keine
Sentimentalität,
sondern
eine
Bitte
um
Menschlichkeit.
"
Hände
weg!
"
Zur
Überbrückung
des
Herrenteichswalles
möchte
auch
ich
mich,
als
nach
dem
Kriege
nach
Osnabrück
Zugezogener,
äußern.
Nach
Ansicht
der
Stadtplaner
müßte
ich
wohl
zu
den
Betroffenen
gehören,
die
ein
Interesse
an
der
Fortführung
des
Nonnenpfades
in
die
Altstadt
hätten.
Ich
zähle
mich
zu
denen,
die
sich
nach
dem
Kriege
ein
eigenes
Haus
bauen
wollten
und
die
dann
in
Ermangelung
anderer
Möglichkeiten
(fehlender
Zugang
zu
öffentlichen
Bauförderungsmitteln)
sich
entschließen
mußten,
ein
Eigentum
in
einer
der
Kollektivsiedlungen
zu
erwerben,
die
in
dieser
Zeit
an
der
Peripherie
Osnabrücks
entstanden.
Viel
lieber
hätte
ich
mir
ein
Häuschen
am
Schölerberg,
in
der
"
Wüste"
,
am
Pappelgraben
oder
an
der
Wilhelmstraße
gebaut.
Nun
wehre
ich
mich
jedoch
entschieden
dagegen,
daß
dieses
Baugebiet
jetzt
dazu
herhalten
soll,
Argumente
für
die
Zerstörung
des
Herrenteichswalles
zu
liefern.
Gerade
ich,
aus
Dodesheide
kommend,
habe
Freude
daran,
am
Karlsring
auf
eine
Altstadt
zu
treffen,
die
meinem
Verlangen
nach
natürlich
Gewachsenem,
nach
historischen
Beziehungen
und
nach
der
Ausstrahlung
alter
Kultur
entspricht.
Den
nach
dem
Kriege
am
Stadtrand
entstandenen
Siedlungen
fehlt
nach
meinem
Gefühl
das,
was
man
im
abgeleiteten
Sinne
als
"
Seele"
bezeichnen
könnte.
Man
sollte
gerade
uns
vom
Stadtrand
die
"
Seele"
dort
noch
finden
lassen,
wo
sie
erhalten
geblieben
ist.
Bevor
ich
nach
Osnabrück
kam,
wohnte
ich
in
Münster.
Dort
hat
man
in
vorbildlicher
Weise
rund
um
den
alten
Stadtkern
die
Wallanlagen
zu
Stätten
der
Erholung
ausgebaut.
Mir
scheint
in
Osnabrück
schon
im
vergangenen
Jahrhundert
viel
zu
viel
vernichtet
zu
sein.
Man
stelle
sich
einmal
vor,
wie
reizvoll
Osnabrück
sein
müßte,
wenn
die
Grünanlagen
des
Herrenteichswalles
über
den
Kollegienwall,
Pottgraben
noch
Anschluß
zur
alten
Petersburg,
zum
Petersburger
Wall
und
der
Johannismauer
fänden.
Osnabrücks
Anziehungskraft
würde
der
Münsters
gleichen
können.
Und
nun
will
man
den
letzten
Rest
des
noch
erhaltenen
Walles
angreifen!
"
Hände
weg
vom
Herrenteichswall!
"
Autor:
Dr.-Ing. A. Renfordt, Ursula Frings