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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Leihgaben touren durch Deutschland
Zwischenüberschrift:
Diözesanmuseum leiht derzeit vier Exponate aus – Teils aufwendiger Transport
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Seit vielen Jahren unterstützt das Diözesanmuseum Osnabrück durch Leihgaben Sonderausstellungen im In- und Ausland. Derzeit sind gleich vier Exponate auf Reisen.

Diözesanmuseum on Tour″ nennt es das Museum selbst in einer Mitteilung. Drei der vier Ausstellungsstücke nähmen eine zentrale Stellung in den jeweils überregional wahrgenommenen Projekten″ ein. Zum großen Teil beziehen sich diese Vorhaben auf das Reformationsjubiläum, sodass wir auch ohne eigene Sonderausstellung zu diesem Thema einen wichtigen überregionalen Beitrag leisten″, begründet Museumsdirektor Dr. Hermann Queckenstedt das für dieses Jahr besonders rege Interesse.

Bereits seit dem Frühjahr fehlt die sogenannte Benno-Kasel aus dem 11. Jahrhundert im zweiten Ausstellungsraum des Hauses. Sie ist derzeit in Meißen in der Landesausstellung Benno von Meißen″ zu bewundern, wo sie gemeinsam mit einer gleichalten Mitra in den Räumen der Albrechtsburg die Aura des bischöflichen Amtes vermittelt. Der Transport eines kostbaren byzantinischen Seidengewebes aus dem 11. Jahrhundert ist eine enorme konservatorische Herausforderung, an der immer auch Restauratoren mitwirken müssen″, erklärt Queckenstedt. Daher müsse jede Ausleihe wohl erwogen werden, doch gerade das Meißener Projekt habe auch die Forschungslage zum Osnabrücker Bischof und Iburger Klostergründer Benno II. verbessert einem Zeitgenossen Bennos von Meißen.

Das Bonner Landesmuseum präsentiert derzeit in der großen Zisterzienserausstellung Das Europa der Klöster″ den Codex Gisle aus Rulle als herausragendes Zeugnis mittelalterlich-klösterlicher Buchmalerei. Um die einzelnen Seiten nicht zu lange dem schon deutlich reduzierten Licht auszusetzen, wird dort regelmäßig geblättert. Parallel haben die Besucher die Möglichkeit, ein vom Quaternio-Verlag Luzern hergestelltes Faksimile selbst durchzuschauen und so einen umfassenderen Eindruck von den exzellenten Illustrationen dieser Musikhandschrift zu bekommen.

Zuvor war der Codex Gisle schon im Rahmen einer Kabinettausstellung im westfälischen Landesmuseum Kloster Dalheim zu sehen. Das Diözesanmuseum Paderborn zeigt in der Sonderausstellung Die Wunder Roms″ noch bis Mitte August den Crispinianusschrein aus dem Osnabrücker Domschatz, den ein römischer, aus blauem Glas geschnittener Satyrkopf ziert. Die Lockenpracht der bärtigen Figur aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts verweist auf die beiden Heiligen Crispin und Crispinian, deren Namen vom lateinischen crispus abgeleitet ist und auf krause Haare deutet. In der Paderborner Sonderausstellung schlägt der Schrein damit eine Brücke von der römischen Antike zum mittelalterlichen Goldschmiedehandwerk Osnabrücks, wo das Reliquienhaus entstanden ist.

Ein Iburger Kopfreliquar aus dem Diözesanmuseum ist schließlich in der Emdener Ausstellung Reformation und Flucht″ zu sehen, in der es um Glaubensflüchtlinge des 16. Jahrhunderts geht. Mit der Leihgabe werden in der Johannes-a-Lasco-Bibliothek Frömmigkeitsformen der vorreformatorischen Zeit angesprochen.

Im August geht schließlich ein Gefäß zur Aufbewahrung heiliger Öle aus dem Domschatz nach Münster, das der Osnabrücker Goldschmied Johannes Dalhoff im 15. Jahrhundert geschaffen hat. Hier thematisiert das Stadtmuseum das Thema Taufe″ als seinen Beitrag zum Jubiläum 500 Jahre Reformation.

Anfragen abgelehnt

Für das Jahr 2018 liegen dem Diözesanmuseum Leihanfragen aus Österreich für einen byzantinischen Buchkasten des 10. Jahrhunderts aus dem Domschatz sowie aus Münster für die Taubenfibel aus dem frühen 9. Jahrhundert vor. Leider mussten wir beide Wünsche ablehnen, denn im kommenden Jahr wird das Diözesanmuseum 100 Jahre alt″, bedauert Hermann Queckenstedt. Angesichts des Jubiläums sollen die bedeutendsten Stücke des Hauses im kommenden Jahr nicht verliehen werden.

Bildtext:
Die Benno-Kasel gilt als kaiserliches Geschenk Heinrichs IV. für Bischof Benno II. von Osnabrück.

Von Osnabrück in die römische Antike: ein blauer Glaskopf am Crispinianusschrein.

Fotos:
Ulrich Heemann, Hartwig Wachsmann
Autor:
pm


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Bestandsbeschreibung
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