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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Fipronil kein Thema auf dem Wochenmarkt
Zwischenüberschrift:
Eierverkäufe ziehen wegen des Skandals eher an – Hohe Zahl von Stammkunden hat Vertrauen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Einbrechende Eierverkäufe wegen des Fipronilskandals? Auf dem Osnabrücker Domhof ist davon nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die meisten Anbieter berichten von moderaten Zuwächsen.

Osnabrück. Der Stall ist sauber?″, „ Die Eier gesund?″, „ Zehn Eier wir sind ja mutig! Der Skandal um mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier ist auch auf Osnabrücks Wochenmarkt am Domhof Gesprächsthema Nummer eins. Zumindest an den Ständen der Eieranbieter.

Die Kunden sind schon etwas verunsichert″, sagt Geflügelhändler Hartwig Niemann aus GMHütte, seine Mitbewerber bestätigen das. Zuerst werde gefragt, aber dann auch gekauft. Niemann bietet Eier aus Freiland- und Bodenhaltung an, unter anderem vom Bauern Kottmann in Sutthausen. Diesen regionalen Bezug hebt auch eine große Tafel vor dem Verkaufsstand hervor.

Wie dieses Schild schafft auch allein die Tatsache Vertrauen, dass die Eierverkäufer nicht erst seit gestern am Domhof stehen. Mehr als 30 Jahre steht Regina Münzebrock aus Neuenkirchen jetzt hier, ein paar Meter weiter verkauft ihr Mann Kartoffeln, seit 41 Jahren. Auch Regina Münzebrock hat nur vertrauensvolle″ Eier aus Deutschland und ganz viele Stammkunden. Die sprechen zwar überwiegend auch über den Skandal, aber wohl eher, um Konversation zu machen, nicht aus echter Besorgnis. Aber die, die nicht so oft kommen, die fragen schon.″ Und die, die nicht so oft kommen, kommen jetzt häufiger. Seit Donnerstag ist mehr los″, schätzt Münzebrock, die von Dienstag bis Samstag auf Wochenmärkten steht.

Stammkunden

Ein paar Stände nebenan lässt sich eine junge Frau zehn Eier aus Bodenhaltung einpacken. Bisher habe sie die mal auf dem Markt bezogen, mal im Supermarkt. Aber jetzt erst recht hier!

Auch Monika Zurwellen kann sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen. Schönen Urlaub in Cuxhaven″, verabschiedet sie einen Kunden. Man kennt sich, man mag sich. Der Wochenmarkt scheint eine Art geschlossenes System, da kann ein bis vor einer Woche unbekanntes Gift aus dem Ausland nichts ausrichten. Wir haben 90 Prozent Stammkunden″, sagt Zurwellen, die mit den deutschen Betrieben mitfühlt, die Hunderttausende Eier vernichten müssen.

Die Verunsicherung der Kunden spürt auch Hartwig Niemann aus GMHütte, obwohl er seine Eier ausschließlich aus der nahen Umgebung bezieht. Foto: Hauke Petersen
Autor:
Hauke Petersen


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