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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bildungspolitik muss neu ausgerichtet werden
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel 179 Schulen in Niedersachsen ohne Leitung″ (Ausgabe vom 31. Juli).

Das Problem fehlender oder unzureichend qualifizierter Schulleiter im Verantwortungsbereich des Niedersächsischen Kultusministeriums ist seit Jahren bekannt und ebenso lange unbearbeitet geblieben. Der Lösungsansatz , Kandidaten ansprechen und in Dienstbesprechungen thematisieren′ offenbart die ganze Inkompetenz der Landesregierung in Sachen langfristiger Bildungsplanung.

Eine Sonderbesoldung für Schulleiter wird das aufgezeigte Problem allein aber auch nicht lösen, denn der Mangel betrifft nicht nur Führungspositionen an niedersächsischen Schulen, sondern die Unterrichtsversorgung insgesamt. Seit Jahren können zahlreiche Stellen für Fachlehrer in den MINT-Fächern ebenso wenig besetzt werden wie Stellen an berufsbildenden Schulen, zum Beispiel in den Fachbereichen Metall- und Elektrotechnik.

Das Problem liegt also deutlich tiefer, als in dem Artikel aufgezeigt. Es bedarf dringend einer kompletten Neuausrichtung und Neuorganisation der Bildungspolitik in Niedersachsen dies wird nach meinem Eindruck mit Frau Heiligenstadt allerdings nicht gelingen. Dabei könnten folgende Maßnahmen das geschilderte Problem nachhaltig entschärfen: Erstens: Bewerber für Mangelfächer müssen entweder extra besoldet oder in höhere Besoldungsstufen eingruppiert werden. Zweitens: Die Stundentafeln der allgemeinbildenden Schulen müssen wieder stärker am Bedarf der Arbeitswelt orientiert werden; dies bedeutet zum Beispiel, dass MINT-Fächer einen höheren Stundenanteil erhalten müssen. Drittens: Die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst muss besonders in Niedersachsen deutlich verbessert werden.

Nicht nur unattraktive Besoldungen, fehlende Leistungsanreize durch mangelhafte Beförderungsmöglichkeiten, Einschnitte bei Beihilfeleistungen und ersatzlose Streichung von Weihnachts- und Urlaubsgeld, sondern auch eine Unternehmenskultur, die weit von den angestrebten Arbeitsbedingungen für Unternehmen und Verwaltungen der Zukunft entfernt ist, führen dazu, dass öffentlichen Arbeitgebern geeignete Bewerber wegbleiben.″

Klaus-H. Bick

Osnabrück

Bildtext:
Fehlende Schulleiter sind nach Meinung eines Lesers nur ein Hinweis dafür, dass öffentliche Arbeitgeber zu wenig Anreize für Bewerber bieten.

Foto: dpa


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