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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Apotheker wollen Online-Konkurrenz nicht das Feld überlassen
Zwischenüberschrift:
CDU-Landtagsabgeordneter Burkhard Jasper für Verbot – Wettbewerb drohe sich gegen Patienteninteressen zu richten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Verschreibungspflichtige Medikamente gibt es nicht nur in der Apotheke um die Ecke, sondern auch im ausländischen Onlinehandel. Seit die Preisbindung aufgehoben ist, warnen Apotheker, dass sie die Versorgungssicherheit nicht garantieren könnten. Der Landtagsabgeordnete Burkhard Jasper hat sich mit Apothekern darüber beraten.

Der Europäische Gerichtshof hat die Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente aufgehoben. Nun könnten sich ausländische Versandapotheken die Rosinen aus dem Markt herauspicken, lautet die Kritik der Apotheker, die sich in der Stern-Apotheke an der Bramscher Straße mit dem CDU-Politiker trafen. Sie hingegen seien verpflichtet, Notdienste zu organisieren, eine umfassende Beratung anzubieten und Rezepturen zu mischen, für die es keine adäquate Bezahlung gebe, beklagten Jens Hendrik Pott und Ulrike Wolff aus Osnabrück. Gemeinsam mit Berend Groeneveld, dem Vorsitzenden des Landesapothekerverbandes Niedersachsen, wandten sie sich gegen eine Bevorzugung der ausländischen Konkurrenten.

Die Wettbewerbsverzerrungen gingen zu Lasten der Patienten, warnte Groeneveld. Denn wenn den inländischen Apotheken das Wasser abgegraben werde, müssten die ihre Kosten senken, Personal abbauen und ihren Service reduzieren. Was bisher durch eine Mischkalkulation abgedeckt werde, lasse sich längerfristig nicht aufrechterhalten, wenn ausländischen Versandapotheken immer größere Teile des Kuchens überlassen würden.

Gesundheitsminister Hermann Gröhe habe sich in der großen Koalition nicht mit seiner Forderung durchsetzen können, die ausländischen Onlineversender vom Handel mit verschreibungspflichtigen Arzneien auszuschließen, erklärte der CDU-Politiker Burkhard Jasper. In diesem Punkt habe sich die SPD durchgesetzt, und sich dabei auf den Wettbewerb und den Verbraucherschutz berufen. Die Entscheidung drohe sich aber gegen die Patienten zu richten, denn die hiesigen Apotheker könnten den hohen Versorgungsstandard nicht aufrecht erhalten, wenn ihnen ein großer Teil ihrer Umsätze wegbreche.

Jasper will sich im Sozialausschuss des Landtages und auf anderen politischen Ebenen dafür einsetzen, dass Onlineapotheken Zügel angelegt werden. Auf Landesebene, das sieht er als Ermutigung, zögen SPD und CDU in dieser Frage schon an einem Strang.

Bildtext:
Apotheker befürchten, dass ihnen ausländische Online-Versandapotheken das Wasser abgraben.

Foto: Michael Gründel
Autor:
rll


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