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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wozu braucht der OB einen Luxuswagen?
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Griesert steigt auf Hybrid-Dienstwagen um″ und dem Kommentar Weniger ist mehr″ von Sebastian Stricker (Ausgabe vom 20. Juli).

Die Berichterstattung und der Kommentar zum Dienstwagen sollten vielleicht etwas differenzierter ausfallen. Statt zu jubeln über das neue Fahrzeug, das im Übrigen in der Praxis nicht annähernd die elektrische Reichweite und die Verbrauchswerte erreicht, mit denen geworben wird, sollte die Frage gestellt werden, wie der OB einer kleinen Großstadt, die finanziell seit Jahren am Abgrund steht, sich einen Dienstwagen ordern kann, dessen Listenpreis ohne jede weitere Ausstattung bei 96 600 Euro beginnt. Die Stadt Osnabrück wird damit ihrem OB einen Dienstwagen in der Luxusklasse im Wert jenseits der 100 000-Euro-Marke anstelle des bisherigen Fahrzeugs der oberen Mittelklasse zur Verfügung stellen. Ein richtiges Signal für die Bevölkerung wäre ein Plug-in des Hybrid-Vorreiters und Weltmarktführers zu weit weniger als der Hälfte des Kaufpreises gewesen, wenn doch am Ende ohnehin die Mehrzahl der Fahrten lediglich im Stadtbereich stattfindet. Für wenige Kilometer braucht der OB sicher keine Luxuslimousine.″

Stefan Wimmer

Wallenhorst

Dass der Oberbürgermeister auf ein Hybridfahrzeug umsteigen will, könnte ein gutes Signal sein wenn seine Wahl nicht auf ein Fahrzeug gefallen wäre, das man als gehobene Luxuslimousine bezeichnen muss. Denn der BMW 740e iPerformance kostet immerhin 92 500 Euro, woraus sich auch eine entsprechend satte Leasingrate ergeben dürfte. Deutlich weniger als die Hälfte kostet zum Beispiel der Toyota Prius, ebenfalls ein Hybrid Plug-in [...].

Da von dem neuen Dienstwagen des OB offenbar ein positives Zeichen ausgehen soll – , Weniger ist mehr′ lautet der entsprechende Kommentar in der NOZ –, ist ganz und gar unverständlich, dass hier eine Limousine im oberen Premiumbereich favorisiert wird. Der alternative Prius, der auch immerhin 40 000 Euro kostet, wäre dagegen nicht nur viel kostengünstiger, er liefert auch die viel besseren Werte [...].

, Weniger ist mehr′ gilt hier vielleicht im Vergleich zum bisherigen Dieselfahrzeug, aber in Bezug auf die geplante Neuanschaffung eines BMW-Dienstwagens für den OB kann der Satz so gar nicht überzeugen. Angesichts der eher kurzen Strecken innerhalb Osnabrücks, für die der Wagen genutzt werden soll, ist ein Hybrid Plug-in ideal, es gibt aber angemessenere und sogar effektivere Alternativen wie das Beispiel Toyota Prius zeigt. Wenn dieser etwas bescheidenere Prius Plug-in statt des 326-PS-BMW der neue Dienstwagen von Herrn Griesert würde, wäre das ein sehr überzeugendes Signal sowohl für die Osnabrücker Verkehrswende als auch für einen angemessenen Umgang mit Steuergeldern.″

Peter Clement

Osnabrück
Autor:
Stefan Wimmer, Peter Clement


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