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1
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1.
Erscheinungsdatum:
07.03.1970
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Kritik
an
der
geplanten
Altstadtsanierung
in
einem
Leserbrief:
"
Bombenangriff
auf
den
Herrenteichswall"
.
Überschrift:
Bombenangriff auf Herrenteichswall
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
. . . .
Nur
verschämt,
geradezu
unterkühlt,
wird
nebenbei
die
Zerstörung
des
"
Herrenteichswalls"
angeführt
und
alle
damit
zusammenhängenden
weiterführenden
Baumaßnahmen,
die
eine
Fortführung
des
Nonnenpfads
in
westlicher
Richtung
zur
Folge
haben.
Dieser
geradezu
perverse
Plan
gleicht
einem
konzentrierten
Bombenangriff
von
viermotorigen
Bombern!
Und
dazu
schreibt
jemand
(Neue
OZ
v.
13.2.)
in
bilanzstarker
Euphorie
von
einem
"
neuen
Brückengefühl,
das
eine
Harmonie
schaffen
werde...."
Tiefer
geht
die
seelische
und
kulturelle
Verwahrlosung
einfach
nicht,
um
mit
Riesenräumbaggern
möglichst
viel
zu
zerstören.
Ich
erinnere
an
das
schmerzliche
Wort
Stüves
(wird
es
nicht
endlich
Zeit,
dieses
unmoderne
Denkmal
zu
verschrotten?
),
als
er
den
Abbruch
der
Stadtwälle
noch
erleben
mußte.
Der
Herrenteichswall
ist
der
einzige
Rest
der
Herrlichkeit
(dazu
noch
die
Türme)
einer
im
Mittelalter
hochgemuten
Stadt.
Auf
wessen
Konto
wird
einmal
diese
Bausünde,
außer
manchen
anderen
der
jüngsten
Zeit
(siehe
Klagemauer)
,
wenn
die
Besinnung
wiederkehrt,
gesetzt
werden?
Ein
besserer
Anschluß
der
Dodesheide
("
Anbindung"
mit
gräßlichem
Modewort
genannt)
an
die
Stadt
kann
auch
anders
erreicht
werden
als
durch
das
Nadelöhr
des
Nonnenpfades
und
der
Eisenbahnbrücke.
Peinliche
Frage:
Ist
die
Zerstörung
des
Herrenteichswalls,
die
Vernichtung
eines
der
wichtigsten
ästhetischen
Glanzpunkte,
des
letzten
Schönen,
was
man
einem
Fremden
ohne
Trauer
noch
zeigen
kann,
das
Dankopfer
für
die
großen
Baupläne
von
"
Kabelmetall"
?
Muß
der
Verkehr
von
dort
durch
die
Stadt
geführt
werden?
Es
wäre
schlimm,
wenn
nur
Geschäftsinteressen,
Bankkonten,
Umsätze,
der
billige
Schrei
nach
der
Modernität
einer
gesichtslosen
Großstadt,
wenn
die
götzendienerischen
Verbeugungen
vor
Auto
und
Verkehr,
dem
"
Goldenen
Kalb"
unserer
Zeit,
der
Maßstab
für
jene
Planungen
sein
sollten,
denen
vorweg
das
echte
kulturelle
Bewußtsein
für
die
Verantwortung
gegenüber
der
gewesenen
und
zukünftigen
Geschichte
der
Stadt
stärker
und
bestimmender
sein
müßte
als
allein
der
Versuchung
durch
den
äußeren
Glanz
zweifelhafter
Entwicklung
zu
erliegen.
Osnabrück
Weißenburger
Straße
11
Hanns-
Gerd
Rabe
Autor:
Hanns-Gerd Rabe