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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Open Air als Wirtschaftsmotor
 
Open Air bringt viel Geld in die Stadt
Zwischenüberschrift:
Kultur als Wirtschaftsmotor – Veranstalter will Schlossgarten-Konzerte etablieren
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Das Schlossgarten-Open-Air, das am kommenden Wochenende mit Top-Acts wie Silbermond und Andreas Bourani stattfindet, bringt nach Hochrechnungen etwa 700 000 Euro in die Stadt und tut dem Image Osnabrücks gut.

Kultur als Wirtschaftsmotor: Das Schlossgarten-Open-Air am kommenden Wochenende bringt nach Hochrechnungen 600 000 bis 700 000 Euro in die Stadt und poliert des Image Osnabrücks auf.

Osnabrück. Uns freut es, dass es das Angebot gibt″, sagt Beate Krämer von der Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH (OMT). Das Open-Air-Konzert im Schlossgarten am 4. und 5. August helfe Osnabrück sehr, sich als junge Stadt″ zu profilieren. Die Besucher des Freiluftkonzertes sind im Schnitt zwischen 30 und 40 Jahre alt.

Der Imagegewinn ist ein wichtiger Effekt, aber in seiner Wirkung kaum zu messen. Die wirtschaftlichen Impulse sind dagegen mithilfe von branchenüblichen Formeln durchaus kalkulierbar. Der größte Teil der 20 000 Festivalbesucher kommt aus der Region und als Tagestouristen in die Stadt. Im Tourismusgewerbe gilt als Faustformel, dass ein Tagestourist im Schnitt 29, 50 Euro ausgibt.

Beate Krämer nimmt an, dass etwa 1000 Musikfans aus weiterer Entfernung anreisen und in Osnabrück übernachten. Übernachtungsgäste, so sagt die Tourismusmathematik, geben im Schnitt 121, 40 Euro pro Tag aus. Zusammengerechnet ergibt das für das Schlossgarten-Festival eine Umwegrentabilität″ (so heißt das unter Fachleuten) von 600 000 bis 700 000 Euro. Besonders profitieren davon die Gastronomie, das Hotelgewerbe und der Einzelhandel. Der Hochsommer gilt in der Osnabrücker Hotellerie als maue Zeit, weil weniger Geschäftsleute in der Haupturlaubszeit unterwegs sind. Da kommt dem Beherbergungsgewerbe ein Event wie das Open Air sehr gelegen. Außerdem: Das Konzert endet um 21 Uhr. Anschließend lassen viele Gäste den Abend in Osnabrücker Kneipen und Restaurants ausklingen.

Auch in den kommenden Jahren soll es diesen Impuls geben. Veranstalter Rüdiger Scholz steht auf jeden Fall bereit und hofft auf einen Zuschlag. Der Vertrag mit der Stadt über die Nutzung des Schlossgartens läuft in diesem Jahr aus. Eine Verlängerung für ein Jahr sei in trockenen Tüchern″, wie Scholz sagt. Der Rat müsse danach entscheiden, ob der Schlossgarten langfristig für solche Großveranstaltungen zur Verfügung gestellt werde.

Sollte der Rat zustimmen was nach den Erfolgen der vergangenen Jahren wahrscheinlich erscheint steht Scholz als Veranstalter zur Verfügung. Und er rechnet sich im Falle einer Ausschreibung gute Chancen auf den Zuschlag aus. Ich schätze das so ein: Man ist zufrieden mit uns.″ Für ihn spricht die Erfahrung mit den Gegebenheiten im Schlossgarten und seine regionale Verbundenheit. Wir zahlen ja unsere Steuern hier. Das Geld bleibt in der Stadt″, sagt Scholz.

Das Open Air finde in der regionalen Wirtschaft und städtischen Kaufmannschaft starken Rückhalt, so Scholz weiter. Die Sponsoren schätzten das Event als Werbeplattform, Imageträger und zur Kundenbindung. Die Karten für den VIP-Bereich würden sehr stark angenommen″. Das bestätigt Wulf Padecken, Marketingchef der Sparkasse, ein Hauptsponsor des Schlossgarten-Open-Airs. Giro-Live-Kunden bekommen die Eintrittskarten zu einem ermäßigten Preis. Im vergangenen Jahr nutzten 2000 Sparkassenkunden dieses Angebot, wie Padecken berichtet. Die Resonanz der Kunden sei ganz, ganz toll″, was die Sparkasse bestärke, dieses Format weiter zu sponsern. Über die Summe schweigt sich Padecken allerdings aus.

Bildtext:
Livemusik wie auf einem Open-Air-Festival macht Spaß und ist darüber hinaus ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor für die Stadt.

Foto:
Michael Gründel

Kommentar

Zum Wohlfühlen

Jedes Jahr Maiwoche und Weihnachtsmarkt. Alle paar Jahre ein Turnfest oder Kirchentag. Osnabrück braucht, wie jede andere Stadt auch, solche Veranstaltungen als Treibstoff für die Wirtschaft und als Bindemittel für die Gesellschaft.

Es gibt die mentale Seite: Gastgeber einer Großveranstaltung zu sein, die weit über die Region hinaus Aufmerksamkeit auf sich zieht, stiftet Identifikation, bringt die Menschen einer Stadt zusammen und macht sie auch ein bisschen stolz. Was sie wiederum zu den besten Botschaftern ihrer Heimatstadt macht.

Es gibt die wirtschaftliche Seite: Gastronomie und Hotelgewerbe rufen seit Jahren danach, mehr und größere Veranstaltungen nach Osnabrück zu holen. Sie wünschen sich mehrtägige Großkongresse in der Osnabrückhalle, mehr Massenevents in den Straßen. Sie spüren die Effekte solcher Ereignisse unmittelbar in der Kasse.

Auch vor diesem Hintergrund ist das Schlossgarten-Open-Air inzwischen unentbehrlich. Ein herausragendes Kulturangebot und spürbarer Geschäftsimpuls mit hohem Wohlfühlfaktor.
Autor:
hin


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