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1.
Erscheinungsdatum:
29.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hürden hoch, aber überwindbar
Zwischenüberschrift:
20-jähriger Flüchtling aus Eritrea beginnt am 1. August Ausbildung bei Stahlotec
Artikel:
Originaltext:
Die
Osnabrücker
Stahlbaufirma
Stahlotec
hat
einen
Eritreer
als
Auszubildenden
eingestellt.
Dafür
mussten
einige
bürokratische
Hürden
genommen
werden.
Osnabrück.
Vor
drei
Jahren
flüchtete
Yohannes
Tsegay
aus
Eritrea
nach
Deutschland.
Er
spricht
mittlerweile
gut
Deutsch.
Der
20-
Jährige
hat
Asyl
gewährt
bekommen,
seine
Familie
lebt
jedoch
weiterhin
in
Nordostafrika.
Am
1.
August
beginnt
Tsegay
bei
Stahlotec
eine
Ausbildung
zum
Metallbauer.
„
Wir
wollten
mit
gutem
Beispiel
vorangehen
und
einen
Beitrag
für
die
Integration
leisten″,
sagt
Ausbildungsleiter
Tim
Kornselius.
Tsegay
habe
seine
Bewerbung
persönlich
abgegeben
und
beim
Vorstellungsgespräch
und
auch
beim
Arbeiten
zur
Probe
in
dem
Betrieb
überzeugt.
Nun
wird
er
bei
Stahlotec
unter
anderem
lernen,
wie
man
schweißt
und
mit
Metall
sowie
mit
Schraubstöcken
arbeitet.
Flüchtlinge,
die
ausreichend
Deutsch
sprechen,
seien
für
Unternehmen
als
künftige
Fachkräfte
durchaus
interessant,
erklärt
Yunus
Güngördü.
Der
Integrationsmoderator
der
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
bestätigt
allerdings,
dass
Unternehmen
häufig
nicht
wissen,
was
auf
sie
zukommt,
wenn
sie
einen
Flüchtling
einstellen.
Zu
seiner
Aufgabe
gehört
es,
Unternehmen
und
Flüchtlinge
zusammenzubringen.
Dazu
berät
er
auch
in
den
Betrieben.
Unternehmen
und
Flüchtlinge
brauchen
Rechts-
und
Planungssicherheit,
erklärt
Güngördü.
Deshalb
sei
ein
gesicherter
Aufenthaltsstatus
Grundvoraussetzung,
um
Flüchtlinge
auszubilden
oder
zu
beschäftigen.
Deswegen
rät
Güngördü
Unternehmen
auch
dazu,
in
jedem
Einzelfall
den
Aufenthaltstitel
zu
überprüfen.
Geht
es
um
eine
Ausbildung,
sollte
insbesondere
geprüft
werden,
ob
die
Deutschkenntnisse
des
Flüchtlings
ausreichen.
Weitere
Hürden
sind
Güngördü
zufolge
Fragen
bezüglich
der
Anerkennung
von
ausländischen
Schul-
und
Berufsabschlüssen.
In
der
Region
ist
rein
zahlenmäßig
durchaus
Potenzial
vorhanden,
wie
der
Blick
auf
die
Arbeitsmarktstatistik
verrät:
Nach
Angaben
der
Agentur
für
Arbeit
waren
im
Juni
2017
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
2668
Flüchtlinge
arbeitslos
gemeldet.
Im
Bereich
der
Grundsicherung
(Hartz
IV)
waren
es
2179,
und
im
Bereich
der
Arbeitslosenversicherung
(Arbeitslosengeld
I)
waren
es
489
Flüchtlinge.
Unter
den
insgesamt
2668
Flüchtlingen
befinden
sich
anerkannte
Flüchtlinge,
aber
auch
Flüchtlinge,
über
deren
Status
noch
nicht
entschieden
wurde.
Nach
Angaben
des
Deutschen
Industrie-
und
Handelskammertags
bilden
im
IHK-
Bereich
rund
sieben
Prozent
der
Unternehmen
Flüchtlinge
aus.
Im
Vergleich
zum
Vorjahr
sei
das
eine
Steigerung
um
vier
Prozentpunkte
und
entspreche
mehr
als
einer
Verdoppelung.
Durchschnittlich
bilde
ein
Unternehmen
zwei
Flüchtlinge
aus.
Hochgerechnet
bedeute
dies,
dass
sich
bundesweit
momentan
rund
15
000
Flüchtlinge
in
einer
IHK-
Ausbildung
befinden.
Diese
Zahl
verteile
sich
allerdings
über
alle
drei
Ausbildungsjahre.
Dass
Flüchtlinge
und
Unternehmen
durchaus
zueinanderfinden
können,
zeigt
das
Beispiel
Yohannes
Tsegay.
Die
Deutschkentnisse
des
Eritreers
für
die
Ausbildung
bei
Stahlotec
sind
ausreichend
–
auch
weil
der
junge
Mann
vor
seiner
Ausbildung
ein
Berufsvorbereitungsjahr
absolviert
und
eine
Sprachförderklasse
besucht
hat.
Außerdem
hatte
er
in
seiner
Heimat
bis
zur
zehnten
Klasse
die
Schule
besucht,
und
seine
Schulbildung
wurde
in
Deutschland
auch
anerkannt.
Das
Unternehmen
unterstützt
Tsegay
außerdem
bei
seinem
Traum,
beim
Berlin-
Marathon
mitzulaufen.
Stahlotec
stellt
den
Eritreer
für
zwei
Tage
frei
und
sponsort
auch
die
Laufsachen
für
den
20-
Jährigen.
Am
24.
September
wird
er
bei
dem
42
Kilometer
langen
Volkslauf
mitmachen.
„
Mein
Ziel
ist
es,
den
Marathon
einfach
zu
schaffen″,
sagt
Tsegay.
Der
Eritreer
trainiert
zurzeit
unter
anderem
am
Rubbenbruchsee
bereits
fleißig
für
die
sportliche
Herausforderung.
„
Ich
laufe
etwa
zweimal
die
Woche
mindestens
15
Kilometer″,
sagt
Tsegay.
Bereits
in
seiner
Heimat
Eritrea
ist
er
mit
seiner
Schwester
regelmäßig
gelaufen.
Bildtext:
Vor
drei
Jahren
flüchtete
Yohannes
Tsegay
aus
Eritrea
nach
Deutschland.
Nun
beginnt
er
eine
Ausbildung
bei
der
Firma
Stahlotec.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Olga Zudilin