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1.
Erscheinungsdatum:
26.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gemaltes Bekenntnis zum Judentum
Zwischenüberschrift:
1926 entstand das Ölgemälde „Die beiden Juden″ von Felix Nussbaum
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Er
ist
ein
Sohn
Osnabrücks,
hier
aufgewachsen
und
später
aus
der
Stadt
geflohen:
der
Maler
Felix
Nussbaum.
Sein
wohl
berühmtestes
Werk
ist
das
„
Selbstbildnis
mit
Judenpass″,
das
er
um
das
Jahr
1943
gemalt
hat.
Aber
er
hat
gerade
in
seiner
frühen
Phase
als
Künstler
Orte
in
Osnabrück
gezeichnet.
In
der
Serie
„
Nussbaums
Osnabrück″
geht
es
um
solche
Werke.
Heute
stellen
wir
das
Bild
„
Die
beiden
Juden″
vor.
Gehüllt
in
einen
weißen
Gebetsmantel,
blickt
der
junge
Felix
Nussbaum
entschlossen
aus
dem
Bild
heraus.
Ganz
anders
der
bärtige
Herr
neben
ihm,
der
ins
Gebet
vertieft
ist
und
die
Züge
des
Gemeindekantors
Abraham
Elias
Gittelsohn
trägt.
Hinter
den
beiden
ist
der
prächtig
ausgestattete
Innenraum
der
Synagoge
zu
sehen:
Ein
Gang
führt
zur
Apsis
mit
dem
von
einem
Vorhang
verdeckten
Thoraschrein.
Vor
dem
Pult
für
die
Thoralesungen
ist
wiederum
Kantor
Gittelsohn
von
hinten
zu
sehen.
In
den
Bänken
erkennt
man
neben
Männern
mit
Zylinderhüten
auch
Betende
in
weißen
Sargenes-
Kitteln,
die
nur
am
höchsten
Feiertag
Jom
Kippur
erlaubt
sind.
Felix
Nussbaum
war
21
Jahre
alt,
als
er
1926
das
Ölgemälde
„
Die
beiden
Juden″
(„
Inneres
der
Synagoge
zu
Osnabrück″)
malte.
Dabei
ging
es
ihm
weniger
um
die
Darstellung
eines
jüdischen
Festes
als
vielmehr
um
eine
Gegenüberstellung
der
Generationen.
Und
nicht
zuletzt
um
sein
Selbstverständnis
als
gläubiger
Jude,
der
seinen
Weg
als
Künstler
gehen
will.
Nicht
von
ungefähr
arbeitete
Nussbaum
öffentlich
im
Gemeindehaus
an
seinem
Gemälde,
wo
ihm
auch
Kantor
Gittelsohn
Modell
saß.
Aufgrund
der
auf
474
Mitglieder
angewachsenen
Jüdischen
Gemeinde
war
der
Bau
eines
neuen
Gotteshauses
beschlossen
worden,
das
auf
dem
Grundstück
Rolandstraße
3–5
(heute
„
Alte-
Synagogen-
Straße″)
errichtet
wurde.
Der
Grundsteinlegung
am
12.
September
1905
folgte
am
13.
September
1906
die
Einweihung
der
mehrgeschossigen
Synagoge
im
neuromanischen
Stil
mit
Kuppel.
Wie
auf
Nussbaums
Gemälde
zu
sehen,
war
die
Synagoge
mit
einer
gesonderten
Frauenempore,
siebenarmigen
Leuchtern
und
Thoraschrein
ausgestattet.
Was
Felix
Nussbaum
1926
so
detailliert
auf
die
Leinwand
brachte,
war
zwölf
Jahre
später
zerstört.
Im
Zuge
der
Pogromnacht
wurde
die
Synagoge
am
9.
November
1938
von
der
SA
in
Brand
gesetzt
und
auf
Betreiben
des
damaligen
Osnabrücker
Oberbürgermeisters
Erich
Gaertner
zum
Abriss
freigegeben.
2004
entstand
auf
Initiative
der
Gesellschaft
für
christlich-
jüdische
Zusammenarbeit
an
dieser
Stelle
das
Mahnmal
„
Alte
Synagoge″
.
Zentrale
Elemente
des
Entwurfs
von
Richard
Wilhelm
Bitter
sind
sogenannte
Gabionen,
Körbe
aus
Kupferdraht,
die
mit
Westerberg-
Kalkstein
gefüllt
sind
–
jenem
Material,
das
einst
für
die
Grundmauer
der
Synagoge
verwendet
wurde.
Vier
Bronzetafeln
erinnern
mit
Texten
von
Peter
Junk
an
die
damaligen
Geschehnisse
und
die
getöteten
Opfer.
An
das
Innere
der
Synagoge
erinnert
heute
vor
allem
Felix
Nussbaums
Bild
.
Serie
Nussbaums
Osnabrück
Bildtext:
An
das
frühere
jüdische
Gotteshaus
erinnert
das
Mahnmal
„
Alte
Synagoge″
(rechts)
.
Das
Bild
Felix
Nussbaums
zeigt
das
Innere
der
Synagoge.
Foto:
Felix-
Nussbaum-
Haus
Osnabrück,
Ebener
Autor:
Uta Biestmann-Kotte
Themenlisten:
L.05.22K. Katharinenviertel allgemein