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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wir sollten Freiheit nutzen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur Berichterstattung über den G-20-Gipfel.

Aus meiner Jugendzeit war ich es gewohnt, eine Presselandschaft vorzufinden, die nach allen Seiten hin offen, vielfältig und aber auch kritisch war. Man konnte sich in dem Bereich informieren, der einem wichtig und richtig schien, aber auch genau die gegenteilige Meinung finden. Heute hat man den Eindruck, als ob in vielen Köpfen der (Chef-) Redakteure eine Art Selbst-Zensur stattfindet und einer vom anderen abschreibt.

Es bedurfte erst eindeutiger Beweise zulasten der Bürgerinnen und Bürger, damit man endlich die Probleme beim Namen nannte. Das war so in der Kölner Silvesternacht, als es um kriminelle Ausländer ging (nicht um Flüchtlinge) und seitdem die Herkunft von Tätern beim Namen genannt wird. Oder nach den Hamburger Exzessen, wo marodierende Banden durch die Stadt zogen und man nun nicht mehr beschönigend von sogenannten , Autonomen′ sprach, sondern von dem, was sie tatsächlich sind, nämlich , Linksradikale′. Man spricht jetzt plötzlich auch von einer , linksradikalen Szene′, genau wie man schon immer von der , rechtsradikalen Szene′ gesprochen hatte. Schuld an dieser Medienlandschaft ist aber auch unsere Politik, die genau dieses Verhalten vorlebt und uns Bürger offensichtlich für dumm hält beziehungsweise für nicht fähig, unser Urteil selbst fällen zu können. Allerdings wäre es meines Erachtens gerade Aufgabe der Presse, dem einen Gegenpol zu bieten, ansonsten hat sie ihren Beruf verfehlt. Vorauseilenden Gehorsam kennt man eigentlich eher von anderen Staatsformen.

Seien wir doch froh, in einer so freien Gesellschaft leben zu dürfen. Aber wir sollten diese Freiheit auch nutzen und sie uns nicht aus der Hand nehmen lassen. Weder von der , Political Correctness′ noch von Links- oder Rechtsradikalen.″

Eckehard Lohr

Osnabrück
Autor:
Eckehard Lohr


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