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1.
Erscheinungsdatum:
24.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So kommt das Wasser aus dem Hahn
Zwischenüberschrift:
Aus der Erde in den Hochbehälter in das Leitungsnetz: Stadtwerke Osnabrück versorgen 33 000 Haushalte
Artikel:
Originaltext:
Gerade
an
heißen
Tagen
gehört
das
Wasser
aus
dem
Hahn
zu
den
täglichen
Selbstverständlichkeiten
für
die
Osnabrücker.
Doch
damit
das
kühle
Nass
aus
der
Leitung
in
die
Wohnungen
der
Menschen
fließen
kann,
müssen
die
Stadtwerke
Osnabrück
einiges
in
Bewegung
setzen.
Osnabrück.
Wenn
das
Osnabrücker
Trinkwasser
aus
dem
Duschkopf,
dem
Gartenschlauch
oder
der
Küchenarmatur
strömt,
hat
es
bereits
einen
beachtlichen
Weg
hinter
sich.
Der
Grund:
Mehr
als
zwei
Drittel
des
Wassers
kommen
von
außerhalb
der
Stadtgrenzen.
In
drei
Wasserwerken
pumpen
die
Stadtwerke
Osnabrück
Tausende
Liter
pro
Tag
an
die
Erdoberfläche
–
an
zwei
Standorten
im
nördlichen
Osnabrücker
Land
und
an
einem
dritten
im
Stadtteil
Voxtrup.
„
Jede
Anlage
hat
ihren
eigenen
Reiz.
Düstrup
ist
wegen
der
Architektur
etwas
Besonderes,
Thiene
aufgrund
der
schieren
Größe.
Und
Wittefeld
ist
aus
technischer
Sicht
unglaublich
anspruchsvoll″,
sagt
Joachim
Nolte,
Anlagenbetriebsleiter
bei
den
Stadtwerken
Osnabrück.
Die
Dreiteilung
der
Wasserversorgung
ist
auch
der
Grund
dafür,
warum
die
Osnabrücker
–
je
nach
Wohnlage
–
unterschiedliches
Wasser
bekommen.
So
werden
die
Stadtteile
Atter,
Eversburg,
Hellern,
Westerberg
und
Wüste
sowie
die
nördliche
Innenstadt
durch
das
Wasserwerk
Thiene
versorgt,
das
etwa
20
Kilometer
nördlich
von
Osnabrück
liegt
und
1957
ans
Netz
ging.
Aus
21
Brunnen
werden
hier
bis
zu
800
Kubikmeter
Trinkwasser
geliefert
–
pro
Stunde.
Die
Empfänger
bekommen
schließlich
ein
weiches,
natriumarmes
Wasser
mit
einem
sehr
geringen
Nitratwert.
Die
Stadtteile
Dodesheide,
Gartlage,
Haste,
Schinkel
und
Widukindland
erhalten
ihr
Trinkwasser
dagegen
aus
dem
Wasserwerk
Wittefeld.
Aus
rund
50
Meter
Tiefe
wird
seit
1975
nördlich
von
Engter
Grundwasser
gepumpt
und
technisch
aufwendig
aufbereitet.
Naturbedingt
enthält
das
Grundwasser
viel
Eisen
und
Mangan,
das
durch
Flockung
und
Filterung
aufbereitet
wird.
Bewohner
der
Stadtteile
Voxtrup,
Fledder,
Schölerberg,
Gretesch,
Lüstringen,
Nahne,
Sutthausen
und
Kalkhügel
und
der
südlichen
Innenstadt
erhalten
ihr
Trinkwasser
aus
dem
Wasserwerk
Düstrup
im
Stadtteil
Voxtrup.
Von
außen
erinnert
es
aufgrund
der
Jugendstilfassade
eher
an
eine
Kurhalle,
dennoch
wird
hier
sehr
mineralreiches
Wasser
gefördert.
Aufgrund
der
Bodenbeschaffenheit
ist
es
recht
kalkhaltig,
gilt
seit
dem
Jahr
2005
aber
nicht
mehr
als
hart.
Seinerzeit
wurde
eine
deutschlandweit
einzigartige
Membranfilteranlage
eingerichtet,
die
dem
Wasser
neben
Kalk
unter
anderem
auch
Nitrat
entzieht.
In
allen
drei
Wasserwerken
wird
das
Trinkwasser
aus
Dutzenden
Metern
Tiefe
gewonnen
–
im
Grunde
nach
demselben
Verfahren:
In
den
wasserhaltigen
Schichten
des
Bodens
liegt
das
mit
einem
Filter
versehene
Brunnenrohr
in
der
Schüttung
aus
Filtersand.
Eine
Pumpe
befördert
das
Wasser
durch
das
etwa
einen
halben
Meter
dicke
Brunnenrohr
an
die
Oberfläche
ins
Wasserwerk.
Hunderte
Kilowatt
starke
Pumpen
befördern
das
Wasser
schließlich
in
drei
Hochbehälter
in
der
Stadt.
Jedes
Wasserwerk
hat
hierbei
wieder
seinen
eigenen
Hochbehälter.
Das
Wasser
aus
dem
Werk
Düstrup
gelangt
auf
den
Schölerberg.
Den
dortigen
Wasserspeicher
haben
die
Stadtwerke
zwischen
2009
und
2011
sanieren
lassen.
Stehen
geblieben
ist
seinerzeit
nur
ein
Teil
der
Jugendstilfassade
mit
Fresco
aus
dem
Jahr
1907.
Innen
jedoch
ist
der
Behälter
auf
dem
neuesten
Stand
der
Technik.
„
Viele
Spaziergänger
auf
dem
Schölerberg
haben
uns
gebeten,
die
Fassade
zu
erhalten″,
sagt
Stadtwerke-
Technikchef
Ingo
Hannemann.
Die
Hochbehälter
dienen
den
Osnabrücker
Stadtwerken
quasi
als
Zwischenspeicher
auf
dem
Weg
zwischen
Quelle
und
Endkunde.
In
ihnen
wird
ständig
etwa
die
Menge
an
Trinkwasser
gespeichert,
die
die
Osnabrücker
an
einem
Tag
verbrauchen
–
etwas
weniger
als
30
000
Kubikmeter.
Und
warum
Hochbehälter?
„
Aus
zwei
Gründen″,
wie
Anlagenbetriebsleiter
Nolte
am
Beispiel
des
Hochbehälters
Schölerberg
erklärt.
„
Der
Behälter
liegt
auf
120
Meter
über
Normalnull.
Dadurch
lässt
sich
bei
der
Wasserabgabe
ein
Druck
herstellen,
der
hier
oben
noch
viermal
so
stark
ist
wie
in
den
Hausanschlüssen.″
Aber
die
Hochbehälter
erfüllen
noch
eine
andere
Aufgabe:
Über
den
Tag
verteilt,
ist
die
Wassernachfrage
durch
die
Osnabrücker
stark
schwankend.
Während
morgens
zur
Duschzeit
viel
Wasser
verbraucht
wird,
lässt
der
Verbrauch
am
Vormittag
stark
nach.
Auch
jahreszeitliche
Unterschiede
gibt
es.
Diese
Schwankungen
können
die
Stadtwerke
durch
die
großen
Wasserspeicher
puffern.
Die
Behälteranlage
am
Schölerberg
besitzt
zwei
Speicherkammern.
Besonders
im
Hochsommer
schätzen
Nolte
und
Kollegen
die
Arbeit
im
gewölbeartigen
Bauwerk.
Grund:
Die
gleichbleibende
Wassertemperatur
von
neun
Grad
Celsius
kühlt
die
gesamte
Anlage.
„
Durch
die
niedrige
Temperatur
können
sich
Keime
und
Bakterien
nur
sehr
eingeschränkt
vermehren″,
sagt
Nolte.
Messgeräte
überprüfen
laufend
Kennzahlen
wie
den
pH-
Wert,
die
Wasserqualität
wird
regelmäßig
im
Labor
kontrolliert.
Von
den
Hochbehältern
gelangt
das
Trinkwasser
anschließend
über
das
mehrere
Hundert
Kilometer
lange
Leitungsnetz
zu
den
Verbrauchen.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
beliefern
rund
33
000
Hausanschlüsse
mit
mehr
als
zehn
Millionen
Kubikmeter
Frischwasser
pro
Jahr.
Den
Weg
des
Wassers
können
die
Mitarbeiter
in
der
Netzleitstelle
bis
ins
Detail
nachverfolgen
–
und
steuern.
Vom
Standort
an
der
Liebigstraße
können
die
Spezialisten
Pumpen
und
Schieber
regeln,
Wasser
um
Rohrbruchstellen
herumleiten
und
vor
allem
die
Lecks
auch
ausfindig
machen,
indem
sie
die
abgegebenen
Mengen
kontrollieren.
„
Die
Aufgabe
der
Wasserversorgung
ist
mit
einer
großen
Verantwortung
und
daher
mit
enormem
Aufwand
versehen″,
sagt
Technikchef
Hannemann.
Für
die
Kunden
sei
es
dagegen
eine
Selbstverständlichkeit,
den
Hahn
aufzudrehen.
Durch
die
Wasserförderung
aus
tiefen
Erdschichten,
die
Hochbehälter
und
weitere
Reservebrunnen,
die
bei
Bedarf
zusätzliches
Wasser
ins
Netz
befördern,
komme
es
auch
in
heißen
Phasen
nicht
zur
Wasserknappheit.
Bildertexte:
Tausende
Kubikmeter
Wasser
werden
im
Hochbehälter
auf
dem
Schölerberg
gespeichert.
Kennen
jedes
Rohr
in
den
Osnabrücker
Hochbehältern:
Ingo
Hannemann
(links)
und
Joachim
Nolte
von
den
Stadtwerken
Osnabrück.
Der
Hochbehälter
am
Schölerberg
ist
als
solcher
von
außen
kaum
zu
erkennen.
Zwischen
2009
und
2011
wurde
er
aufwendig
saniert.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Sebastian Philipp