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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Im Cabrio durch den Kaukasus
Zwischenüberschrift:
Friedensaktivisten fahren von Berlin nach Moskau
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Hannes Henkelmann aus Osnabrück und Torsten Büchse aus Bremen sind zu einer Freundschaftsfahrt nach Russland gestartet. Sie sind zwei von 347 Teilnehmern aus 16 Nationen, die über sieben Routen sternförmig nach Moskau fahren.

Osnabrück. Henkelmann und Büchse haben sich für die Kaukasus-Route entlang der georgischen Grenze entschieden. Diese Strecke ist vor allem landschaftlich sehr interessant″, sagt Büchse, der für die gemeinsame Fahrt sein Jaguar-Cabriolet (Baujahr 1996) zur Verfügung stellt. Über 8000 Kilometer werden die beiden Männer in den nächsten drei Wochen zusammen zurücklegen.

Hobby-Fotograf Henkelmann freut sich besonders auf außergewöhnliche Motive auf der langen, abwechslungsreichen Strecke. Es gibt im Netz so gut wie keine Fotos aus Grosny, so wie es dort heute aussieht.″ Viele halten Russland offenbar für gefährliches Terrain. Dabei sei das ein großes Vorurteil. Auf der Friedensfahrt-Premiere im vergangenen Jahr habe es keine einzige bedrohliche Situation gegeben. Im Gegenteil, die Friedensfahrer seien allerorten mit großem Hallo begrüßt worden.

In fast jeder Stadt gab es einen Empfang. Über das Zusammentreffen der Friedensfahrer in Kaliningrad berichtete sogar das russische Staatsfernsehen. In den deutschen Medien wird dagegen so gut wie gar nicht über uns berichtet″, ärgert sich Henkelmann. Womöglich werde sich das bei der zweiten Fahrt bessern, denn in diesem Jahr gebe es eine medienwirksame Aktion des Extremsportlers Marco Henrichs, der den Fluss Newa von der Quelle bis nach St. Petersburg (77 Kilometer) hinunterschwimmen will. Wenn er das als erster Mensch überhaupt schafft, müssen die Medien darüber berichten″, ist Henkelmann überzeugt.

Russland komme in der deutschen Berichterstattung generell zu schlecht weg, findet Büchse. Das Bild vom russischen Aggressor″ sei verzerrt. Die Nato hat 2016 fast 13-mal so viel für Rüstung ausgegeben wie Russland″, erklärt Friedensaktivist Henkelmann. Mit der Freundschaftsfahrt wollen sie Vorurteile auf beiden Seiten abbauen.

Als es am Sonntag von Berlin aus losging, nahm Henkelmann auch ein großformatiges Foto des Nachtwolfs″ Igor im Gepäck. Bei der Friedensfahrt 2016 hatte er den Chef des russischen Rockerclubs porträtiert. Wir hoffen, dass uns die Rocker auch diesmal wieder nach Kaliningrad eskortieren werden″, so Henkelmann.

Bildtext:
Oben ohne für den guten Zweck: Torsten Büchse und Hannes Henkelmann wollen gemeinsam mehr als 8000 Kilometer fahren.

Foto:
Egmont Seiler
Autor:
Regine Bruns


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