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1.
Erscheinungsdatum:
21.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum ist Saft in Plastikflaschen pfandfrei?
Zwischenüberschrift:
Kompliziertes System irritiert viele Kunden
Artikel:
Originaltext:
Pfandrückgaben
im
Getränkemarkt
können
für
Überraschungen
sorgen.
Bestes
Beispiel
sind
Saftflaschen:
Für
manche
gibt
es
Pfand,
andere
spuckt
der
Automat
sofort
wieder
aus.
Schützt
das
komplizierte
Pfandsystem
zumindest
die
Umwelt?
Osnabrück
Osnabrücker
Getränkehändler
bemerken
die
Verwirrung
der
Kunden.
„
Für
die
meisten
ist
das
Pfandsystem
kaum
überschaubar″,
berichtet
Andreas
Kelm,
Geschäftsführer
von
Getränke
Hoffmann
an
der
Hannoverschen
Straße
in
Osnabrück.
„
Viele
kommen
durcheinander.″
Warum
es
manchmal
mehr
und
manchmal
weniger
Pfand
gebe,
wollen
die
Kunden
dann
von
ihm
wissen.(
Weiterlesen:
Einwegpfand
führt
Händler
nicht
in
den
Ruin)
Die
Antwort:
In
Deutschland
gibt
es
zwei
Arten
von
Pfand
–
Einweg
für
25
Cent
und
Mehrweg
für
meist
15
Cent.
Bei
Letzterem
werden
die
Flaschen
nach
Rückgabe
gespült
und
neu
befüllt.
Einwegverpackungen
hingegen
–
egal
ob
Dose,
Plastik-
oder
Glasflasche
–
werden
zerkleinert
und
das
Material
größtenteils
wiederverwertet.
Klar
zu
unterscheiden
sind
die
beiden
Arten
nicht
immer,
bis
auf
ein
paar
Ausnahmen:
Dosen
sind
immer
Einweg,
weiche
PET-
Flaschen
meistens
auch.
Sie
tragen
zudem
häufig
das
Logo
der
Deutschen
Pfandsystem
GmbH
(DPG)
.
Mehrwegflaschen
müssen
jedoch
nicht
gekennzeichnet
sein.
Pfandfreie
Ausnahmen
gibt
es
auch.
Flaschen,
die
weniger
als
0,
1
oder
mehr
als
drei
Liter
fassen,
müssen
über
den
Gelben
Sack
beziehungsweise
Glasmüll
entsorgt
werden.
Denn
weder
existiere
eine
Mehrwegalternative
für
sie,
noch
passten
sie
aufgrund
ihrer
Größe
in
die
Automaten,
erklärt
das
Bundesumweltministerium
in
einem
Infoschreiben
von
2014
über
die
Pfandpflicht.
Getränkekartons,
Schlauch-
und
Standbeutelverpackungen
sind
ebenfalls
pfandfrei,
weil
sie
als
„
ökologisch
vorteilhaft″
gelten.
Inhalt
spielt
eine
Rolle
Aber
auch
der
Inhalt
kann
eine
Rolle
spielen.
Wenn
Dosen
oder
Einwegflaschen
aus
Glas
oder
Kunststoff
gefüllt
sind
mit
Orangen-
und
anderen
Säften,
Getränken
mit
einem
Milchanteil
von
über
50
Prozent,
Wein,
Spirituosen
oder
Diätgetränken,
entfällt
das
Pfand
ebenfalls.
Das
Bundesumweltministerium
begründet
das
mit
„
einem
unangemessenen
Verhältnis
zwischen
ökologischem
Nutzen
und
dem
Aufwand
der
Einrichtung
eines
Rücknahme-
und
Pfandsystems″,
Das
rechne
sich
nur
ab
einem
bestimmten
Marktvolumen
der
Getränke.(
Weiterlesen:
Coca-
Cola
setzt
auf
Comeback
der
Dose)
Sascha
Roth,
Referent
für
Umweltpolitik
beim
Naturschutzbund
Deutschland
(Nabu)
,
ergänzt,
dass
Einwegplastikflaschen
für
Säfte
–
nicht
jedoch
zwangsweise
für
Schorlen
–
aus
einem
bestimmten
Material
bestünden,
das
getrennt
von
anderen
PET-
Flaschen
entsorgt
werden
müsse.
Deshalb
gehören
sie
in
den
Gelben
Sack.
Dosen
mit
und
ohne
Pfand
sind
ihm
zufolge
vom
Material
her
gleich
–
egal,
ob
sie
Wein
oder
Limonade
beinhalten.
„
Die
Trennung
macht
dort
also
keinen
Sinn″,
so
der
Experte.
Der
Nabu
hält
Mehrwegplastikflaschen
für
die
umweltfreundlichsten
Verpackungen,
gefolgt
von
der
Glasvariante.
Zwar
können
beide
oft
neu
befüllt
werden,
doch
sind
die
PET-
Verpackungen
leichter
und
damit
ökologischer
zu
transportieren.
Wegen
der
hohen
Recyclingquote
werden
auch
Getränkekartons
befürwortet.
An
Einwegkunststoffflaschen
kritisiert
der
Nabu,
dass
jedes
neue
Exemplar
nur
zu
etwa
28
Prozent
aus
alten
bestehe
und
ein
Teil
des
abgegebenen
Pfandguts
gepresst
exportiert
werde.
Und
bei
Einwegglasflaschen
und
Dosen
sei
der
Energieverbrauch
in
der
Produktion
zu
hoch.(
Weiterlesen:
NOZ-
Serie
Plastikmüll
–
jeder
kann
etwas
dagegen
tun)
Das
Einwegpfandsystem
wurde
2003
eingeführt,
um
ökologischere
Mehrwegverpackungen
wieder
attraktiver
zu
machen.
Weil
Einwegflaschen
und
-
dosen
im
Vergleich
günstiger
waren,
war
ihr
Marktanteil
stetig
gestiegen.
„
Durch
das
Pfand
hat
die
Vermüllung
von
Städten
und
Natur
abgenommen″,
sagt
Roth.
Außerdem
sei
ein
Recyclingsystem
entstanden,
das
sortenreiner
und
damit
effektiver
als
der
Gelbe
Sack
sei.
Doch
einer
aktuellen
Studie
des
Umweltbundesamts
zufolge
konnte
der
Trend
zu
Einwegflaschen
und
-
dosen
bisher
nicht
gestoppt
werden.
Dem
Geschäftsführer
von
Getränke
Hoffmann
fällt
jedoch
etwas
auf:
„
Umwelt-
und
gesundheitsbewusste
Kunden
greifen
zur
Glasflasche.″(
Zur
Themenseite
„
Plastikmüll″)
Bildtext:
Für
diese
Plastikflaschen
sind
25
Cent
Pfand
fällig.
Saftflaschen
aus
Kunststoff,
die
sich
kaum
unterscheiden,
sind
pfandfrei.
Foto:
dpa
Autor:
Vincent Buß