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1.
Erscheinungsdatum:
20.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bierfest-Macher ist Osnabrück-Fan
Zwischenüberschrift:
Michael Solms über das Reinheitsgebot, den Craftbier-Trend und gelangweilte Frauen
Artikel:
Originaltext:
Heute
beginnt
auf
dem
Marktplatz
das
4.
Osnabrücker
Bierfest.
Bis
Samstag
stehen
zahlreiche
Biere
zum
Probieren
bereit.
Der
Macher
des
Fests,
der
Hannoveraner
Michael
Solms,
spricht
im
Interview
über
Geschmack,
Unterschiede
und
seine
heimliche
Heimatstadt.
Was
dürfen
die
Besucher
beim
Bierfest
erwarten?
Noch
bessere
Qualität,
noch
interessantere
Biere,
die
Quantität
ist
ja
irgendwann
zu
Ende,
weil
wir
nicht
so
viel
Platz
haben.
Aber
es
gibt
noch
mehr
Kreativbiere
und
interessante
Craftbiere.
Wir
haben
Bier
aus
Süd-
London,
wo
Brauereien
in
alten
Fabrikhallen
wie
Pilze
aus
dem
Boden
schießen.
Da
habe
ich
eine
tolle
Brauerei
entdeckt.
Oder
Founders,
eine
Brauerei
aus
Michigan,
wo
Autodidakten
arbeiten.
Eigentlich
sind
alle
coolen
Brauer
Autodidakten.
Ist
das
ein
Vorteil
oder
ein
Nachteil?
Ich
glaube,
man
kann
brauen
relativ
schnell
lernen.
Ich
kenne
viele
gute
und
weltweit
anerkannte
Brauer,
die
tolles
Bier
machen.
Founders
sind
zwei
Jungs,
die
ihr
Bier
im
Hinterhof
brauen,
so
wie
Apple
in
der
Garage.
Jetzt
sind
sie
die
viertgrößte
Brauerei
in
Amerika.
Die
kaufen
alte
Kentucky-
Whiskyfässer,
in
denen
das
Bier
ein
halbes
Jahr
reift.
Heraus
kommt
ein
tiefdunkel-
schokoladiges
und
kaffeeartiges
Bier
mit
feinen
Whiskyaromen.
Was
erwarten
Sie
von
der
vierten
Auflage
des
Osnabrücker
Bierfests?
Osnabrück
ist
wie
Nach-
Hause-
Kommen.
Es
ist
eines
unserer
stärksten
und
freundlichsten
Feste,
wo
man
sich
immer
wieder
willkommen
fühlt.
Es
ist
hier
einfach
anders,
weil
die
Osnabrücker
anders
sind.
Wir
sind
in
15
Städten,
aber
man
sieht
die
Unterschiede.
Der
Osnabrücker
ist
total
offen,
freizügig
und
tolerant.
Das
fällt
hier
auf.
Zudem
ist
die
Atmosphäre
herrlich.
Die
Zusammenarbeit
mit
der
Stadt
ist
sehr
gut,
was
nicht
selbstverständlich
ist.
Ein
Fest
mitten
in
der
Stadt
zu
realisieren
ist
nicht
mehr
einfach
heutzutage.
Gibt
es
spezielle
Sicherheitsvorkehrungen?
Nein,
aber
es
wurde
noch
mal
verstärkt
auf
die
Fluchtwege
geschaut,
wo
die
Sanitäter
sind
und
wo
die
Security
eingebunden
wird.
Bier
ist
in
erster
Linie
ein
Genussmittel.
Wie
achten
Sie
darauf,
dass
der
Genuss
beim
Bierfest
nicht
überstrapaziert
wird?
Ganz
ehrlich:
Wir
haben
einige
Bierfeste
gefeiert.
Es
passiert
nichts.
Wir
legen
Wert
darauf,
dass
das
Bierfest
kein
Randalefest
ist.
Die
Spreu
trennt
sich
auch
über
den
Preis
vom
Weizen.
Wir
haben
zwar
am
Ende
des
Tages
eine
schwere
Zunge,
aber
es
gab
noch
nie
Randale.
Dazu
kommt
auch
noch,
dass
wir
um
0
Uhr
aufhören.
Es
gibt
Biertrinker,
denen
ist
schon
ein
Alster
völlig
fremd.
Was
sollen
die
von
Bier
mit
Schokoladen-
,
Kaffee-
oder
Balsamico-
Geschmack
halten?
Wie
viel
Originalität
verträgt
Bier?
An
Menschen,
die
generell
nicht
offen
sind,
beißen
wir
uns
die
Zähne
aus.
Wenn
die
Menschen
aber
neugierig
sind,
dann
liegt
es
an
uns,
ob
wir
sie
überzeugen
können
oder
nicht.
Meistens
gelingt
uns
das.
Schönes
Beispiel:
Der
Mann
ist
ja
dem
Bier
eher
zugeneigt
als
die
Frau.
Oft
probiert
er,
während
sie
gelangweilt
danebensteht.
Dann
gelingt
es
uns
aber
trotzdem
zu
50
Prozent,
die
Dame
zu
überzeugen
–
nicht
mit
herbem,
kantigem,
sondern
mit
fruchtigem,
leicht
hopfigem
und
süßlich-
süffigem
Bier.
Beim
Geschmack
ist
alles
erlaubt,
solange
es
natürlich
ist.
Alkoholfreie
Biere
werden
immer
beliebter.
Haben
Sie
eine
Empfehlung?
Wir
haben
tschechisches
alkoholfreies
Bier
mit
Früchten.
Aus
England
kommen
sehr
hopfige
alkoholfreie
Biere.
Da
wird
versucht,
das
Süße
herauszufiltern
und
die
Hopfenaromatik
beizubehalten.
Im
Moment
wird
in
diesem
Bereich
sehr
viel
experimentiert.
Es
gibt
auch
ein
tolles
Alkoholfreies
aus
Hamburg
von
Oliver
Wesseloh,
Gründer
der
Kreativbrauerei
Kehrwieder.
Laut
Branchenverband
der
Brauer
gibt
es
6000
verschiedene
Biermarken
in
Deutschland.
Wie
soll
man
da
sein
Bier
finden?
Ausprobieren.
Sich
damit
beschäftigen.
Dann
wird
es
zum
Hobby,
so
ähnlich
wie
beim
Wein.
Das
ist
uns
Deutschen
allerdings
noch
ziemlich
fremd.
Viele
kaufen
eine
Kiste
Bier
und
fertig.
Es
ist
unsere
Aufgabe,
den
Leuten
zu
zeigen,
wie
faszinierend
dieses
Getränk
ist,
wie
Bier
gebraut
wird,
welche
Leute
dahinterstecken.
Das
macht
dieses
Thema
so
spannend.
Spielt
das
Reinheitsgebot
eigentlich
noch
eine
Rolle?
Ich
bin
da
hin-
und
hergerissen.
Ich
mag
Tradition,
aber
ich
brauche
keine
sinnlosen
Stempel.
Oft
wird
Hopfenextrakt
benutzt,
das
mit
dem
Reinheitsgebot
nichts
zu
tun
hat.
Kunststoffkügelchen,
die
ins
Bier
gebracht
werden,
damit
es
klarer
wird,
sind
grenzwertig.
Man
sollte
das
Reinheitsgebot
um
den
Punkt
„
Natürlichkeit″
erweitern.
Nur
Hopfen,
Gerste,
Wasser
und
Malz
finde
ich
zu
monoton.
Man
kann
mit
verschiedenen
Zutaten
unheimlich
viele
Biere
machen.
80
Prozent
der
Biere
auf
unserem
Fest
sind
aber
nach
dem
Reinheitsgebot
gebraut.
Wie
lange
hält
der
Craftbier-
Trend
noch
an?
Greg
Koch,
Vorstandsvorsitzender
von
Stone
Brewing,
hat
gerade
im
Süden
Berlins
eine
Brauerei
für
23
Millionen
Euro
gebaut.
Er
hat
gesagt,
die
Deutschen
fangen
gerade
erst
an
und
belegen
noch
den
letzten
Platz
in
Europa,
was
das
Interesse
für
Craftbier
angeht.
Wir
stehen
gerade
mal
am
Anfang.
Wenn
ich
die
Vielfalt
des
Biers
entdecke,
warum
sollte
ich
zurück
zu
protektioniertem
Fernsehbier
gehen?
Ich
habe
nichts
dagegen,
dass
die
großen
Brauereien
das
Thema
aufgreifen.
Wer
es
gut
macht
wie
Veltins
mit
Grevensteiner
–
warum
nicht?
Nicht
nur
die
kleinen
Brauer
können
gutes
Bier
brauen.
Bildtext:
Ein
alkoholfreies
Bier
von
Störtebeker
gönnte
sich
Bierfest-
Macher
Michael
Solms
gestern
zum
Interview.
Foto:
Michael
Gründel
4.
Osnabrücker
Bierfest
Vom
20.
bis
22.
Juli
findet
auf
dem
Markt
das
mittlerweile
4.
Osnabrücker
Bierfest
statt.
Ausgeschenkt
werden
weniger
die
üblichen
massentauglichen
Industriebiere
als
vielmehr
besondere
Biere
von
Herstellern
aus
aller
Welt,
darunter
die
belgische
Delirium-
Brauerei
mit
ihren
Starkbieren,
die
Chouffe-
Brauerei
aus
den
Ardennen
und
die
holländischen
Brauerei
La
Trappe
mit
von
Mönchen
gebrauten
Trappisten-
Bieren.
Es
gibt
sogar
Bier,
das
mit
schwarzem
und
rosafarbenem
Pfeffer
gebraut
wird
–
oder
mit
Chilischoten.
Besucher
sollten
sich
darauf
einstellen,
dass
die
Preise
für
solche
Spezialitäten
teilweise
deutlich
höher
ausfallen
als
die
für
ein
„
normales″
Glas
Weizen
in
der
Gaststätte
oder
für
einen
Becher
Pils
an
einer
Bierbude.
Das
Fest
öffnet
heute
von
17
bis
23
Uhr,
morgen
von
17
bis
0
Uhr
und
am
Samstag
von
14
bis
0
Uhr.
Der
Eintritt
ist
frei.
Ein
Bühnenprogramm
mit
Livebands
rundet
das
Fest
ab.
Musik
kommt
heute
ab
18
Uhr
vom
Plattenteller
(DJ
Stanlee)
,
morgen
von
der
Band
„
Rockkantine″
(ab
19.30
Uhr)
und
am
Samstag
von
„
The
Kaiserbeats″
(ab
19.30
Uhr)
.
Autor:
Thomas Wübker