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1.
Erscheinungsdatum:
15.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Plan B für das Einkaufszentrum
Einkaufszentrum: Zeit für einen Plan B
Nachgefragt: Muss die Stadt ihre Pläne ändern?
Zwischenüberschrift:
Reinhart Richter ergreift die Initiative: Menschen mit Fachwissen und Verantwortung gesucht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
langjährige
Kommunalberater
Reinhart
Richter
will
einen
Plan
B
für
das
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
anstoßen.
Er
sucht
Gleichgesinnte
für
einen
bürgerschaftlichen
Planungsprozess
und
hofft
auf
die
Unterstützung
der
Stadt,
etwa
bei
der
Bereitstellung
von
Daten.
Kommt
das
Einkaufszentrum
am
Neumarkt,
oder
kommt
es
nicht?
Die
Zeit
ist
reif
für
einen
Plan
B,
meint
der
langjährige
Kommunalberater
Reinhart
Richter.
Er
sucht
Gleichgesinnte
für
einen
bürgerschaftlichen
Planungsprozess.
Osnabrück.
„
Ich
glaube
nicht,
dass
ein
Einkaufszentrum
in
Städten
unserer
Größenordnung
und
Gemengelage
noch
gebaut
wird″,
meint
Reinhart
Richter.
Der
Diplom-
Kaufmann
und
frühere
Kulturamtsleiter,
der
Kommunen
und
Bundesländer
in
kulturellen
Angelegenheiten
berät,
hält
die
Stagnation
am
Neumarkt
für
höchst
gefährlich.
Das
geplante
Einkaufszentrum
drohe
ein
Desaster
der
Innenstadtentwicklung
zu
werden,
warnt
der
78-
Jährige.
Es
sei
denkbar,
dass
nicht
nur
das
Umfeld
der
Johannisstraße
Schaden
nehme,
sondern
auch
der
Einzelhandel
und
die
Stadt
als
Ganzes.
Als
Alarmzeichen
wertet
Richter,
dass
Investor
Unibail
Rodamco
auf
einen
Ankermieter
setzt,
der
von
der
Insolvenz
bedroht
ist,
dass
der
Projektleiter
abgezogen
wurde
und
dass
eine
Normenkontrollklage
das
Projekt
für
Jahre
verzögern
könnte.
Weil
sich
die
Stadt
an
den
Investor
gebunden
habe,
werde
sie
wohl
stillhalten,
glaubt
der
Unternehmer.
Und
damit
drohe
wertvolle
Zeit
zu
verstreichen.
Richter
ist
überzeugt,
dass
jetzt
gehandelt
werden
muss,
um
die
Stadt
vor
einem
Debakel
zu
bewahren.
Deshalb
will
er
Menschen,
Organisationen
und
Unternehmen
mit
Fachwissen
und
Verantwortung
zusammenbringen,
die
an
einem
Alternativkonzept
mitwirken
wollen.
Die
Teilnehmer
sollten
Erfahrungen
aus
der
Architektur,
Stadtplanung,
Immobilienwirtschaft,
Finanzwelt,
Bildung,
Justiz
und
Kultur
einbringen,
lautet
seine
Überlegung
–
und
sich
dem
Gemeinwohl
der
Stadt
verpflichtet
fühlen.
Im
Vergleich
zu
einem
gutachterlichen
Verfahren
biete
der
von
ihm
vorgeschlagene
bürgerschaftliche
Planungsprozess
die
Chance,
schnell
und
kostengünstig
ein
qualitätvolles
Ergebnis
mit
örtlichen
Sichtweisen
zu
bekommen.
Drei
Monate
soll
der
Prozess
nach
den
Vorstellungen
des
Initiators
dauern,
die
Arbeit
will
er
auf
viele
fachkundige
Schultern
verteilen.
Mitwirkende
müssten
bereit
sein,
ein
Arbeitsvolumen
im
Umfang
von
drei
Tagewerken
einzubringen.
Am
Schluss
soll
ein
Konsens
der
Beteiligten
hergestellt
werden.
Als
treibende
Kraft
kann
sich
Reinhart
Richter
vorstellen,
die
Südseite
des
Neumarkts
mit
der
Johannisstraße
in
ein
„
Bildungs-
und
Innovationsquartier″
umzuwandeln.
Die
Nähe
zu
Universität
und
Gericht
biete
viele
Nutzungschancen,
bemerkt
der
Kaufmann,
und
meint
damit
Einzelhandel
und
Gastronomie
in
den
Erdgeschossflächen,
Räume
für
Uni
und
Hochschule,
für
Existenzgründer,
die
daraus
hervorgegangen
sind,
Weiterbildungseinrichtungen,
flexible
Büros,
Anwaltskanzleien
und
viele
Wohnungen,
auch
als
Lofts.
Mit
diesen
Gedanken
will
er
das
Konzept
aber
nicht
vorwegnehmen.
Obwohl
er
den
Planungsprozess
unabhängig
von
der
Stadt
voranbringen
will,
hofft
der
Initiator
auf
die
Unterstützung
städtischer
Stellen,
etwa
bei
der
Bereitstellung
von
Datenmaterial.
Auch
Unibail
Rodamco
müsse
ein
Interesse
an
einem
Plan
B
haben,
gibt
Richter
zu
bedenken.
Denn
wenn
das
Einkaufszentrum
scheitere,
würden
dem
Investor
Nutzungschancen
für
seine
Immobilie
aufgezeigt.
Auch
wenn
die
Renditen
„
möglicherweise
etwas
geringer″
ausfallen
würden,
wie
er
einräumt.
Wer
an
dem
Alternativkonzept
mitwirken
will,
kann
sich
per
Mail
bei
info@
richter-
beratung.de
melden.
Bildtext:
Glaubt
nicht
mehr
an
das
Einkaufszentrum:
Reinhart
Richter
sucht
Mitstreiter,
um
ein
Alternativkonzept
für
das
Quartier
südlich
des
Neumarkts
auszuarbeiten.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Kommentar:
Hoffnung
Endlich
sagt
es
mal
einer:
Wenn
Unibail
Rodamco
nicht
liefern
kann,
wird
es
höchste
Zeit,
Alternativen
zu
entwickeln.
Von
der
Stadt
ist
nichts
zu
erwarten.
Sie
hat
sich
auf
den
Center-
Investor
eingelassen
und
will
jetzt
keinen
Verrat
begehen.
Die
Frage
ist
nur,
ob
sie
mit
ihrem
Stillhalten
nicht
noch
größeren
Schaden
anrichtet.
Es
kann
ja
sein,
dass
die
Pläne
für
das
Osnabrücker
Einkaufszentrum
in
Düsseldorf
noch
nicht
vom
Tisch
sind.
Die
Unsicherheit,
die
mit
jedem
weiteren
Tag
des
Zögerns
um
sich
greift,
ist
aber
Gift
für
die
südliche
Innenstadt.
Und
wenn
es
nicht
bald
ein
klares
Signal
gibt,
könnte
sich
dieses
Gift
weiter
ausbreiten.
Reinhart
Richters
Vorstoß
macht
Mut,
dass
sich
der
bedrückende
Stillstand
überwinden
lässt.
Auch
wenn
das
Einkaufszentrum
nicht
kommt,
gibt
es
Hoffnung
für
das
Quartier
am
Neumarkt.
Osnabrück.
Wie
soll
es
weitergehen
mit
dem
Einkaufscenter
am
Neumarkt
und
dem
Quartier
an
der
Johannisstraße?
Wir
haben
verschiedene
Akteure
auf
ein
Alternativkonzept
abgesprochen.
Wolfgang
Lücke,
der
Präsident
der
Universität,
legt
großen
Wert
auf
ein
attraktives
Umfeld
zum
Innenstadtcampus:
„
Wir
sind
unmittelbare
Nachbarn″,
betont
er
und
räumt
ein,
dass
er
den
derzeitigen
Stillstand
mit
Sorge
betrachtet.
Wenn
die
Investoren
des
geplanten
Einkaufszentrums
von
dessen
Erfolg
überzeugt
seien,
„
würden
sie
das
Ding
so
schnell
wie
möglich
hinstellen″.
Falls
aus
dem
Center
nichts
werde,
biete
das
Quartier
Chancen
für
die
Weiterentwicklung
der
Uni,
meint
Lücke,
für
Kunst,
Kultur
und
Wissenschaft.
Mit
guten
Ideen
und
Pioniergeist
lasse
sich
ein
Segment
schaffen,
„
auf
das
die
Osnabrücker
Appetit
haben″.
Die
Uni
werde
sich
gerne
daran
beteiligen,
zum
Beispiel
mit
einem
Wissenschaftsladen.
Es
bestehe
aber
weiterhin
ein
hoher
Raumbedarf
für
die
Institute.
Und
auch
für
Studentenwohnungen
biete
sich
das
Quartier
an:
„
Die
Studis
wohnen
gern
nah
an
der
Uni!
″
Georg
Gewers
wirkte
2005
maßgeblich
am
Masterplan
für
die
Neumarkt-
Entwicklung
mit.
Der
Mitinhaber
des
Berliner
Architektenbüros,
der
am
Carolinum
in
Osnabrück
sein
Abitur
gemacht
hat,
findet
das
geplante
Einkaufszentrum
zu
„
mächtig″.
Der
südliche
Rand
des
Neumarkts
brauche
zwar
eine
starke
Öffentlichkeit,
meint
Gewers.
Aber
die
Stadt
müsse
sich
fragen,
„
mit
welchem
Maßstab
sie
da
spielen
möchte″,
denn
es
gebe
nichts
Peinlicheres
als
ein
leeres
Einkaufszentrum.
Für
das
Umfeld,
speziell
die
Johannisstraße,
kann
sich
Gewers
eine
„
gesunde
Mischimmobilie″
mit
Büros
für
Dienstleister
oder
Uni-
Mitarbeiter
vorstellen,
aber
auch
Hotels
und
Wohnungen.
Wichtig
sei
eine
„
kleine
Körnung″
mit
flexiblen
Nutzungen.
Jan
Wehberg,
ist
Mitinhaber
des
Architekturbüros
Lützow
7,
das
den
Gestaltungswettbewerb
für
den
Neumarkt
gewonnen
hat.
Falls
sich
die
Pläne
für
das
Gebiet
zwischen
Neumarkt
und
Großer
Rosenstraße
(also
für
das
Einkaufscenter)
ändern
sollten,
ergäbe
sich
daraus
keine
Notwendigkeit,
die
Planung
für
den
Platz
zu
ändern,
vermerkt
der
Landschaftsplaner.
Wolfgang
Griesert,
Oberbürgermeister,
will
über
einen
Plan
B
für
das
Einkaufszentrum
nicht
spekulieren.
Rat
und
Verwaltung
seien
verpflichtet,
den
mit
dem
Investor
geschlossenen
Durchführungsvertrag
zu
erfüllen
und
dessen
Verwirklichung
zu
fördern.
Solange
Unibail
Rodamco
seine
Verpflichtungen
erfülle,
verbiete
es
sich,
ohne
dessen
Einverständnis
eine
öffentliche
Diskussion
über
Planungsalternativen
zu
führen
– „
auch
wenn
nach
dem
bisherigen
Zeitverlauf
und
den
Äußerungen
des
Investors
zum
Projektverlauf
nachvollzogen
werden
kann,
dass
die
Öffentlichkeit
wissen
möchte,
ob
Rat
und
Verwaltung
über
Alternativen
nachdenken″,
wie
Griesert
vermerkt.
Autor:
rll